6:03 Uhr, 14. April 2022
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Der Vorfall ereignete sich im Raum Brooklyn © AP (John Minchillo)
Nach dem bewaffneten Angriff auf eine New Yorker U-Bahn mit mehreren Verletzungen wurde der gesuchte Verdächtige Medienberichten zufolge festgenommen. Der Mann sei am Mittwoch in New York festgenommen worden, sagte Bürgermeister Eric Adams auf einer Pressekonferenz. Der 62-Jährige soll am Dienstag bei einem U-Bahn-Angriff in der Gegend von Brooklyn zehn Menschen mit Kugeln verletzt haben, insgesamt mindestens 23 verletzt.
Verlauf der Ereignisse
Mehrere Fernsehsender hatten zuvor über die Festnahme des unter Hochdruck gesuchten Mannes im East Village in Manhattan berichtet. Er war zuvor als „Person of Interest“ bezeichnet worden. Ob der 62-Jährige, der in Philadelphia und Wisconsin lebt, tatsächlich der Täter ist, ist noch unklar. Laut Polizei trug der Mann zur Hauptverkehrszeit eine Gasmaske und öffnete zwei Kanister, aus denen Rauch entwich. Anschließend eröffnete er das Feuer auf die Passagiere. Bei der Schießerei wurden zehn Menschen verletzt. Weitere 13 erlitten eine Rauchgasinhalation oder wurden bei einem Fluchtversuch verletzt. Nach Angaben der Behörden schwebt niemand in Lebensgefahr. Laut Polizei gab der Mann insgesamt 33 Pistolenschüsse ab. Am Tatort, einem Zug der Linie N nach Manhattan, fanden die Ermittler außerdem weitere Pistolenpatronen und eine Axt. Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gibt es laut Ermittlern nicht. Das Video zeigte Menschen, die aus einem U-Bahn-Wagen in der 36th Street im Viertel Sunset Park strömten, umgeben von Nebel- oder Rauchwolken, einige lagen auf dem Boden, Blut erschien, andere kümmerten sich um die Verletzten. Es gab viele Verspätungen und Ausfälle im U-Bahn-System. Schulen in der Umgebung des Bahnhofs seien vorübergehend geschlossen, sagte ein Sprecher des New Yorker Schulsystems unter Berufung auf US-Medien. Nur Schulkinder durften hinein, aber niemand durfte hinaus. Das Viertel Sunset Park war größtenteils industriell geprägt, aber heute leben und arbeiten auch viele junge Menschen und Familien dort. Ein Trainingszentrum für das Basketballteam Brooklyn Nets befindet sich ebenfalls um die Ecke.
Viele Aufnahmen in New York
Zahlreiche Schießereien und andere Verbrechen haben in den vergangenen Monaten in New York Schlagzeilen gemacht. Bürgermeister Adams, ein ehemaliger Polizeibeamter, der Anfang dieses Jahres sein Amt antrat, hatte versprochen, hart durchzugreifen. Aufgrund einer Coronavirus-Infektion musste Adams die Vorfallinformationen aus seiner Isolation heraus überwachen. „Gewöhnliche New Yorker sind heute Morgen aufgewacht und haben auf einen relativ normalen Tag gewartet“, sagte Gouverneur Hotsul. Dieses “Gefühl von Ruhe und Regelmäßigkeit” wurde dann von einem “Kaltherzigen” brutal zerstört. “Heute ist der Tag, an dem wir New Yorker zusammenkommen mit dem gemeinsamen Ziel zu sagen: genug ist genug!”