Rund 3.000 Raser kamen im vergangenen Jahr bei einem großen Hackerangriff im Raum Ludwigslust-Parchim ungestraft davon. Ein Kreissprecher bestätigte am Donnerstag, dass das Verfahren mit den Fahrern, die den USB-Stick erhielten, beendet sei, weil der Kreis die Daten nicht verarbeiten könne und die Fristen schließlich überschritten seien. Betroffen war der Zeitraum von Mitte Oktober – dem Zeitpunkt des Hackerangriffs auf den kommunalen IT-Dienstleister – bis Ende 2021. In diesem Zeitraum konnten keine Nachfragen zum Eigentümer und kein Kontakt zum Bundesverkehrsamt gestellt werden. Zuvor hatte die „Schweriner Volkszeitung“ berichtet.

Ransomware-Cyberangriff

Bei einem Ransomware-Angriff im Oktober 2021 wurden die Server der Schweriner IT- und Servicegesellschaft (SIS) und des Kommunalservice Mecklenburg (KSM) teilweise durch Schadsoftware verschlüsselt. Nach dem Hackerangriff wurden die meisten Systeme in der Umgebung heruntergefahren und erst nach und nach wieder hochgefahren. Auch die Landeshauptstadt Schwerin war von dem Angriff betroffen. Ob es ein Verfahren gegen Temposünder wegen Fristüberschreitung gab, konnte ein Sprecher zunächst nicht kommentieren. Auf was genau die Cyberkriminellen mit dem Angriff abzielten oder was die Hintergründe der Invasion waren, lässt sich nicht genau sagen. Offiziell wurden keine Ansprüche erhoben und es ist auch unklar, wer für den Angriff verantwortlich ist.