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ATX 2.936,1-0,5 % WIEN (dpa-AFX) – Mit moderaten Verlusten hat die Wiener Börse am Mittwoch geschlossen. Die heimische Benchmark ATX fiel um 0,46 % auf 2936,13 Punkte. Der breitere ATX Prime fiel um 0,41 Prozent auf 1483,96 Punkte. Nach einem freundlichen Auftakt gaben auch andere Börsen leicht nach. Viele Anleger dürften die weiteren Entwicklungen bei der Nord Stream 1-Pipeline und der italienischen Regierungskrise sowie den Zinsentscheid der EZB am Donnerstag erwarten. Ölaktien waren am Mittwoch in Wien gefragt: Aktien des Öl- und Gaskonzerns OMV legten volumenstark um 0,7 Prozent zu. Die Aktien des Öllieferanten Schoeller-Bleckmann stiegen um 1,9 %. Zu den Tagesgewinnern gehörten Palfinger (plus 3,98 Prozent) und AT&S (plus 2,89 Prozent). Die größten Verluste verzeichneten die Aktien der Schweizerischen Post (minus 2,8%) Nach anfänglichen Kursgewinnen drehten auch die Bankaktien aufgrund der Aussicht auf steigende Zinsen während des Handels deutlich ins Minus. Die Aktien der Erste Group (Erste Group Bank) verloren 1,7 Prozent auf hohem Niveau. Die Raiffeisen Bank International (Raiffeisen) fiel um 0,8 %. Die Bawag ( BAWAG ) fiel um 1,2 Prozent gegenüber den am Donnerstag gemeldeten Quartalszahlen der Bank. Die Analysten der Erste Group gehen davon aus, dass die Profitabilität im Quartal aufgrund solider Verkäufe steigen wird. Trotz der gestiegenen Risikokosten soll das Ergebnis deutlich über dem Vorquartal und dem Vorjahresquartal liegen, schreiben die Experten. Die weitere Entwicklung in Italien wird nun an den Finanzmärkten genau beobachtet. Italiens Ministerpräsident Mario Draghi soll nach seinem gescheiterten Rücktritt nun im Amt bleiben. In seiner Senatsrede forderte der überparteiliche Ökonom die zuletzt zerstrittenen Regierungsparteien auf, sich hinter sich und die Regierung zu stellen. Am Mittwoch steht Draghi nun vor einer Vertrauensabstimmung im Senat. Am Donnerstag folgt die Vertrauensabstimmung im Parlament. Analysten von UniCredit sehen eine Bestätigung durch Draghi als wahrscheinlichsten Ausgang. Mit Spannung wird die Zinsentscheidung der EZB am Donnerstag erwartet. Ein Zinsschritt von 25 Basispunkten und damit die erste Zinserhöhung seit elf Jahren wurde bereits signalisiert und als praktisch stabil angesehen. Zuletzt hatten jedoch Medienberichte auf eine noch stärkere Zinserhöhung um möglicherweise 50 Basispunkte hingewiesen. Aufmerksam beobachtet wird auch die Entwicklung der russischen Erdgaspipeline Nord Stream 1. Einen Tag vor dem geplanten Ende der Wartungsarbeiten bestätigte der russische Präsident Wladimir Putin die Wiederaufnahme der Erdgaslieferungen, zweifelte aber gleichzeitig das Volumen des künftigen Erdgases an Gaslieferungen./mik/sto/APA /ngu