Spiegel macht nach Flutkatastrophe vier Wochen Urlaub – Mertz fordert Rücktritt
Stand: 15:27 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Ende des Jahres wechselte Anne Spiegel als Bundesfamilienministerin von Rheinland-Pfalz nach Berlin.
Quelle: dpa / Kay Nietfeld Zehn Tage nach der Hochwasserkatastrophe im Sommer 2021 ging die damalige rheinland-pfälzische Umweltministerin Anne Spiegel (Grüne) in einen vierwöchigen Familienurlaub. Er hat nur einen Tag damit aufgehört. CDU-Chef Friedrich Mertz fordert Bundeskanzler Olaf Soltz auf, sie zu stürzen. Nach dem Rücktritt von NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) wegen eines Urlaubs auf Mallorca während der Flutkatastrophe wächst der Druck auf Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne). Nur zehn Tage nach der Flutkatastrophe an der Ahr reiste die damalige rheinland-pfälzische Umweltministerin mit ihrer Familie für einen vierwöchigen Urlaub nach Frankreich, wie Bild am Sonntag aus dem Umweltministerium in Mainz erfuhr. Rücktrittsforderungen kommen von der Opposition.
Minister Spiegel weist Vorwürfe der Vorratsspeicherung von Bildern zurück
Eine Inquisition in Mainz versucht herauszufinden, warum die Menschen im Ahrtal im vergangenen Juli nicht rechtzeitig gewarnt wurden. Der damaligen Umweltministerin Anne Spiegel wurde vorgeworfen, sich nur um ihr Image zu kümmern statt um das Leid der Menschen im Ahrtal.
Infolgedessen unterbrach der Spiegel seinen Urlaub für nur zwei Vor-Ort-Termine am 10. August. Er erfuhr von den Reparaturen auf dem Klärwerk in Dümpelfeld und im Ahrtal und schaute sich an, wie weit die Helfer mit den Reinigungsarbeiten gekommen waren. Dann war er wieder auf dem Land in Frankreich – für die zweite Hälfte der Ferien.
Die Ferien endeten laut Ministerium am 23. August. Zur Verteidigung des Langzeiturlaubs betonte das Umweltministerium, der Spiegel hätte “vierundzwanzig Stunden” per Telefon und E-Mail Kontakt haben können.
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CDU-Chef Friedrich Mertz forderte deshalb die Entlassung des Spiegel. „Es stellt sich wieder heraus: Für Frau Spiegel waren die Feiertage und ihr eigenes Image wichtiger als das Schicksal der Menschen in Ahr. “Die Kanzlerin muss sie feuern”, sagte Mertz der Bild.
CDU-Generalsekretär Mario Chaya nannte das Verhalten des Spiegels “unwürdig”. „Frau Spiegel erweist sich für das ihr anvertraute Ressort als Fehlbesetzung. Dabei spielt es keine Rolle, ob er im Urlaub ist oder nicht. Es wird nie aktiv.”
Der Spiegel war bereits kurz nach der Flutnacht dafür kritisiert worden, sich um seinen Ruf zu sorgen. Am 15. Juli schrieb ihr Sprecher an die Ministerin und andere Beamte: “Anna braucht eine glaubwürdige Rolle.” es sieht nach politischer Instrumentalisierung aus.“ Die Ministerin antwortete ihrem Vertreter: “Das deckt sich mit meinen Gedanken.”