Das teilte EU-Außenbeauftragter Josep Borrell (74) am Montag nach einem Außenministertreffen in Luxemburg mit. In jüngster Zeit haben rund 300 deutsche Soldaten malische Armeeangehörige und Polizisten für den Kampf gegen Milizen und Terrorgruppen ausgebildet. Borrell sagte, es gebe „keine ausreichenden Garantien“, dass Putins Wagner-Söldnertruppe nicht in den Konflikt eingreifen werde. Die EU will jedoch weiterhin mit Malis Nachbarn in der Sahelzone zusammenarbeiten. Nach Informationen von BILD hat Deutschland innerhalb der EU eine starke Kampagne gestartet, um die Ausbildungsmission in Mali vorerst auszusetzen. Ursache: Die antidemokratische Entwicklung der malischen Regierung. Die an der Mission beteiligten Bundeswehrtruppen müssen das Land kurzfristig verlassen. Die Bundeswehr unterstützt zudem die UN-Friedensmission Minusma in Mali mit rund 1.000 Bundeswehrsoldaten, die das Land stabilisieren und Zivilisten schützen soll. Die Bundeswehr bleibt vorerst in Mali aktiv. Allerdings: Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (56, SPD) hat Zweifel an der Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen. Lambrecht sagte, dass nach dem angekündigten Abzug der französischen Truppen aus Mali noch viel Klärungsbedarf besteht. Laut Lambrecht muss verhindert werden, dass die am Einsatz beteiligten Bundeswehrsoldaten „unverhältnismäßig gefährdet“ werden. B Das aktuelle Mandat der Bundeswehr für die Minusma-Mission gilt bis zum 31. Mai dieses Jahres. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (41, Grüne) wird am Dienstagabend in Mali erwartet.