Eine überarbeitete EU-Norm verbietet die Verwendung von offenem Feuer auf Gondeln. Die Fondue-Unterhaltung in der Schweiz könnte vom Aussterben bedroht sein. Dies konnte nun vermieden werden.

Das drohende Ende der Fondue-Bahnen hat Wellen geschlagen. 20 Minuten

Aufgrund einer EU-Vorschrift bestand die Gefahr, den Verzehr von Fondue und Schläger auf einer Seilbahn in der Schweiz zu verbieten. Die Industrie hat dem Bundesamt für Verkehr nun eine Lösung vorgelegt, die akzeptiert wurde. Damit wurde das drohende Verbot abgewendet.

Rund 20 Schweizer Bergbahnen bieten ihren Gästen die Möglichkeit, während einer Fahrt Fondue oder Schläger zu essen. Neben einem tollen Kundenerlebnis ist es laut Seilbahnen Schweiz auch eine zusätzliche Einnahmequelle für Seilbahnunternehmen. Trotz der Verwendung einer Wärmequelle mit offener Flamme in der Kabine und der relativen Brandgefahr wurden bisher keine Vorfälle gemeldet. Auch für Schweizer Bergbahnen gelten die Sicherheitsempfehlungen der Europäischen Union, die seit 2004 Brandschutz-Mindestanforderungen an Seilbahnen stellen. Als diese Empfehlungen 2019 durch die Norm EN 17064 – Brandverhütung und Brandbekämpfung – ersetzt wurden, bedeutete dies de facto ein Verbot bisheriger Fonduefahrten. Allerdings erlaubt das Schweizer Recht unter bestimmten Umständen Ausnahmen von den geltenden EU-Standards, wie das Industrieunternehmen weiter ausführt. Dazu muss allerdings nachgewiesen werden, dass die Abweichung von der Regel das Gesamtrisiko – in diesem Fall für Brandverhütung und Brandbekämpfung – nicht erhöht. Die Seilbahnen Schweiz reichten diesen Vorschlag inklusive der Entwicklung einer industriellen Lösung beim Bundesamt für Verkehr (BAV) ein.

Die Tische müssen befestigt und aus feuerfestem Material sein

„Die Seilbahnunternehmen waren sich ihrer Sorgfaltspflicht und der Umsetzung der notwendigen Massnahmen bewusst“, sagt Berno Stoffel, Leiter der Seilbahnen in der Schweiz. „Die Sicherheit der Besucher hat im Unternehmen höchste Priorität und ähnliche Brandschutz- und Brandbekämpfungsmaßnahmen werden seit langem umgesetzt.“ Die Branchenlösung legt betriebliche Grundsätze, Risikoanalysen und klar definierte Maßnahmen zur Reduzierung des Brandrisikos fest. Hinsichtlich des Materialeinsatzes ist es beispielsweise zwingend erforderlich, dass der Tisch in der Kabine fest aufgestellt und aus feuerfestem Material ist. Die Fülle der Kabine wird auch durch die Größe der Kabine bestimmt. Auf jeden Fall sollten sich maximal zehn Personen in der Kabine aufhalten. „Mit den in der Branchenlösung enthaltenen Kommunikationsmaßnahmen werden die Besucher nun über alle Maßnahmen informiert“, erklärt Stoffel in 20 Minuten. Er ist sehr zufrieden mit der Lösung der Branche: „Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, eine vom BAV akzeptierte Lösung für die Seilbahnunternehmen zu entwickeln. Am Ende profitieren die Besucher von dieser Lösung. „Wunderschöne Aussichten, leckere Menüs – ob Schläger oder Fondue – und keine Sorge um die Sicherheit.“ Die Industrielösung bietet beides: Genuss und Sicherheit auf höchstem Niveau. Werden Sie als Mitglied Mitglied der 20-Minuten-Community und profitieren Sie täglich von tollen Privilegien und exklusiven Wettbewerben! (Arbeit)