„Für Erwachsene ab 60 Jahren mit normalem Immunsystem gibt es derzeit keine überzeugenden Beweise dafür, dass der Impfschutz gegen schwere Erkrankungen abnimmt und die vierte Dosis einen Nutzen bringt“, so die Behörden. Aber auch gegen einen zweiten Booster gibt es keine Sicherheitsbedenken. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat kürzlich in Brüssel eine Kampagne für den vierten Corona-Impfstoff für alle über 60-Jährigen gestartet. Die EU-Staaten haben erklärt, dass sie in dieser Frage zusammenarbeiten wollen. Sie warteten auf die Einrichtung ihrer Gesundheitsbehörden, um die Entscheidung zu treffen. Bisher wurden die meisten Coronavirus-Impfstoffe in zwei Dosen verabreicht. Da der Schutz jedoch nach einigen Monaten nachlässt, empfehlen die Behörden eine dritte Dosis, die sogenannte Auffrischung oder Auffrischung. Laut Studien in Israel soll ein weiterer Booster den Schutz des Immunsystems erhöhen. Jemand hat sich jedoch gerade im Prestige wiedergefunden New England Journal of Medicine Eine veröffentlichte Studie aus Israel ergab, dass eine vierte Dosis des Biontech-Impfstoffs die Covid-19-Infektionsraten bei älteren Menschen senkt. Dieser Schutz scheint jedoch nur von kurzer Dauer zu sein. Es war also schon nach vier Wochen. Der Schutz vor schweren Erkrankungen ließ jedoch in den sechs Wochen nach der Impfung nicht nach. Allerdings seien weitere Folgestudien erforderlich, um den Langzeitschutz zu beurteilen, erklärten die Wissenschaftler. Eine andere Studie aus Israel im vergangenen Monat ergab, dass ältere Menschen nach einer zweiten Auffrischimpfung mit dem Biontech-Impfstoff eine um 78 Prozent niedrigere Sterblichkeitsrate hatten als diejenigen, die nur eine Auffrischung erhielten. In Deutschland hat die Ständige Impfkommission bisher eine Empfehlung für einen vierten Coronavirus-Impfstoff für ältere Menschen über 70 Jahre und für Risikogruppen ausgesprochen. In den USA will die FDA über die Notwendigkeit zusätzlicher Auffrischimpfungen beraten. Vor einer Woche wurde mit den Impfstoffen von Biontech und Moderna eine zweite Auffrischimpfung für Menschen ab 50 Jahren zugelassen. (06.04.2022)
Isolationspflicht: Lauterbach räumt Fehler ein
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat sich persönlich für die Aufhebung der Verpflichtung zur Isolierung des Coronavirus eingesetzt. Sein erster Vorschlag, Infizierte nicht länger allein zu Hause zu lassen, sei ein „Falsch“ und eine „falsche Botschaft“. Es wurde als Entspannungsschritt verstanden, war aber nicht als solcher gedacht. Als ihm das am Dienstag klar wurde, habe er entschieden, “diese Idee nicht weitergehen zu lassen” und seine Entscheidung zu überdenken. Er habe den Bundeskanzler darüber informiert, sei aber nicht dazu gedrängt worden. Lauterbach kündigte die Kehrtwende nachts in der ZDF-Sendung „Markus Lanz“ und zu später Stunde via Twitter an, ohne vorher die Länder zu informieren, die die entsprechenden Regeln anwenden müssen. „Ich werde diesen Punkt sammeln, damit Infizierte isoliert und nicht mehr vom Gesundheitsministerium befragt werden können“, sagte er in der Sendung. Er besteht jedoch darauf, die Isolation auf fünf Tage zu verkürzen. Der Minister hatte nach Rücksprache mit den Gesundheitsministern von Bund und Ländern am Montag zunächst angekündigt, dass Corona-Infizierte und Kommunikatoren ab dem 1. Daher solle Infizierten „dringend geraten“ werden, sich für fünf Tage zu isolieren und Kontakte zu vermeiden – für Infizierte solle dies gelten. Eine Anordnung des Gesundheitsamtes soll unterbleiben. Kritik an der Ankündigung habe es von vielen Seiten gegeben – sowohl öffentlich als auch von Experten, die ihn beraten hätten, sagte Lauterbach. Das brachte ihn wieder zum Nachdenken. „Ich habe die Entscheidung selbst getroffen“, sagte er. “Du machst es nicht oft.” An einen Rücktritt dachte er jedoch nicht. Das Ende der Isolationspflicht sei zunächst dazu gedacht gewesen, die Gesundheitsämter zu beruhigen, sagte Lauterbach. Dies wird auch geschehen, weil sie künftig keine Quarantäne für Kommunikatoren anordnen müssen. Dies ist heute jedoch in vielen Fällen nicht mehr der Fall, da die Behörden mit ihrer Arbeit nicht hinterherkommen. Im Bundestag kritisierte die Union Lauterbach für die Verärgerung der Bevölkerung. Auch der Koalitionspartner der Grünen sagte, das sei keine “gute Kommunikation”. „Als Minister muss man auch in der Lage sein, Dinge zu reparieren, die nicht gut gelaufen sind“, sagte Lauterbach. (06.04.2022)
Die Inzidenz von sieben Tagen wird auf 1322 reduziert
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 214.985 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Das sind 53.492 Fälle weniger als am Mittwoch vor einer Woche, als 268.477 positive Tests gemeldet wurden. Insgesamt liegt die Zahl der bestätigten Infektionen in Deutschland bei über 22 Millionen. Die Auswirkungen der sieben Tage fallen landesweit weiter auf 1322,2 von 1394,0 am Vortag. Weitere 340 Menschen starben an dem Virus. Damit steigt die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 130.708. Die Zahlen sind von begrenztem Wert. Experten gehen von einer Vielzahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Testkompetenzen und Gesundheitsämter sind vielerorts am Limit, Kontakte finden sich nur bedingt. Deshalb nutzen wir das SZ-Corona-Dashboard, um einen Durchschnittswert aus den Meldungen der letzten sieben Tage anzuzeigen, der die Schwankungen von Tag zu Tag ausgleichen soll. Mehr Informationen dazu finden Sie im Transparenz-Blog, weitere Fakten und Grafiken zur Pandemie hier. (06.04.2022)
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Kompromissvorschlag: Corona-Impfpflicht ab 60 Jahren
Es kommt Bewegung in den Kampf um einen Kompromiss zur allgemeinen Corona-Impfung in Deutschland. Die beiden Fraktionen im Bundestag, die jeweils ein eigenes Impfgesetz eingebracht haben, einigten sich am Dienstag auf einen gemeinsamen Vorschlag zur Impfpflicht ab 60 Jahren. Das erhöht die Chancen der Abstimmung, die ohne die üblichen Gruppenrichtlinien für diesen Donnerstag angesetzt ist. Zunächst erwähnte das deutsche Redaktionsnetzwerk den Kompromiss. „Der Impfpass wird für alle Menschen über 60, also die besonders gefährdete Bevölkerungsgruppe, verpflichtend“, sagte er in einer Mitteilung. Bis Oktober soll es erfüllt sein. Diese Verpflichtung soll durch einen Bundestagsbeschluss im Juni ausgesetzt werden können, wenn die Impfquote ausreichend erhöht wird. Im Herbst werde der Bundestag angesichts der bisherigen Erkenntnisse und möglichen Varianten des Virus entscheiden, „ob die Aktivierung der Impfnachweispflicht auch für 18-Jährige in Kraft treten soll“. Konkret ist es die Gruppe um SPD-Fraktionschef Dirk Wiese und den Grünen-Gesundheitsexperten Janosch Dahmen, die zunächst eine Impfpflicht ab 18 Jahren anstrebte. Bereits am Montag legte er einen Kompromissvorschlag für eine Pflicht ab 50 Jahren mit der Möglichkeit der Ausweitung auf alle Erwachsenen vor. Die zweite Gruppe um den FDP-Gesundheitspolitiker Andreas Ullmann hatte eine Beratungspflicht und dann eine mögliche Impfpflicht ab 50 Jahren vorgeschlagen. Die Initiative, die ursprünglich eine Impfpflicht ab 18 Jahren vorschlug, wurde bisher von 237 Abgeordneten unterstützt. Die obligatorische Impfgruppe von 50 unterstützten zunächst etwa 45 Abgeordnete. (05.04.2022)
Shanghai verlängert den Lockdown auf unbestimmte Zeit
Die chinesische Hafenmetropole Shanghai hat den Lockdown wegen des Coronavirus für ihre 26 Millionen Einwohner auf unbestimmte Zeit verlängert. Unter Hinweis auf den rasanten Anstieg der Infektionen sprach Vize-Parteichef Gu Honghui am Dienstag von einem „Kampf gegen die Zeit“. Am Montag müssen zunächst die Massentests, deren Verifizierung und die Überführung der Infizierten in Quarantäne abgeschlossen sein, bevor über die weitere Ausrichtung der Kontrollmaßnahmen entschieden wird. “Die Situation ist sehr dringend.” In Chinas schlimmster Coronavirus-Welle seit zwei Jahren meldete die Pekinger Gesundheitskommission einen Rekord von mehr als 16.000 neuen Fällen. Mit mehr als 15.000 sind die meisten Fälle asymptomatisch. Allein in Shanghai haben Tests in den letzten Tagen 268 Erkrankungen und mehr als 13.000 asymptomatische Infektionen gemeldet – erstmals mehr als 10.000 in einem …