Im Live-Ticker informiert Sie NDR.de außerdem heute – Sonntag, 10. April 2022 – über die Folgen der Coronavirus-Pandemie in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. Die Grundlagen in Kürze:

Divi-Chef Karagiannidis: Ohne Schutzmaßnahmen droht im Herbst eine Überlastung Deutlich weniger Prüfstationen in Hamburg Die siebentägige Auswirkung auf Schleswig-Holstein nimmt weiter ab Bestätigte Neuinfektionen im Norden: 1.764 in Schleswig-Holstein, 895 in Mecklenburg-Vorpommern, 1.847 in Hamburg. bundesweit 55.471 – Niedersachsen veröffentlicht sonntags keine Fallzahlen mehr

Tabellen und Grafiken: So funktioniert die Impfkampagne im Norden Karte: Neuinfektionen im Norden Deutschlands 17:22 Uhr

Stabile Auswirkungen auf MV: 895 neue Fälle von Coronavirus wurden registriert

In Mecklenburg-Vorpommern haben die Behörden heute 895 neue Corona-Fälle registriert. Gestern waren es 2.276, vor einer Woche 909. Die Sieben-Tages-Häufigkeit der Neuinfektionen ist leicht gesunken auf 1.368,7 (Vortag: 1.368,8, Vorwoche: 1.807,4). Die Häufigkeit der Krankenhausaufenthalte im staatlichen Krankenhaus beträgt 7,9. Mehr Informationen Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern sinkt auf 1.368,7. Die Häufigkeit der Krankenhausaufenthalte beträgt 7,9. mehr 16:46 Uhr

Divi Karagiannidis Chef befürchtet eine Überlastung des Gesundheitssystems im Herbst

Nach dem Scheitern der Korund-Impfpflicht im Bundestag werden Rufe nach einer Verschärfung des Infektionsschutzrechts immer lauter. „Wenn wir im Herbst und Winter ohne Schutzmaßnahmen auskommen, besteht die Gefahr, dass das Gesundheitssystem überlastet wird“, sagte der Greifswalder Intensivmediziner Christian Karagiannidis der Augsburger Allgemeinen (Montagausgabe). „Ich fürchte, wir werden dieses Jahr viele Infektionskrankheiten gleichzeitig haben“, sagte der Leiter der Divi-Notfall-Intensivstation. Dies würde auch die Intensivstationen stark belasten. „Wir haben seit zwei Jahren keine Grippeepidemie mehr und weit, weit weniger andere Infektionen“, sagte Karagiannidis. Ab September oder Oktober könnte sich die derzeitige stabile Situation auf der Intensivstation daher verschlechtern. Er halte es für schwierig, “dass das Infektionsschutzgesetz wie folgt aufgehoben wurde”, fügte das Mitglied des Sachverständigenrates der Bundesregierung zum Coronavirus hinzu. “Ich halte es für möglich, dass wir wieder eine Behelfsmaske brauchen werden.” Ein Gesetzentwurf im Bundestag, der eine Impfung ab 60 Jahren vorsieht, ist am Donnerstag vor Anfang April gescheitert: Wegen des neuen Infektionsschutzgesetzes sind die meisten bisherigen Maßnahmen gegen das Coronavirus ausgelaufen. 14:20 Uhr

Fehlgeschlagene Impfpflicht: Kretschmann kritisiert Regierung

Nach dem Scheitern der Bundestags-Impfkampagne hat Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) die Bundesregierung um Bundeskanzler Olaf Solz (SPD) kritisiert. „Offensichtlich hat es an Führung gefehlt“, sagte Kretschmann dem Tagesspiegel in Berlin. Der Grünen-Politiker hatte zusammen mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bereits im November auf die Einführung einer Impfpflicht gedrängt. „Das wäre der richtige Zeitpunkt, aber die Politik hat diesen Schwung nicht genutzt“, kritisierte der 73-Jährige. Am Donnerstag ist im Bundestag die Corona-Impfpflicht ab 60 Jahren gescheitert. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), der das Engagement nachdrücklich unterstützt hatte, hatte gesagt, er könne noch einmal versuchen, einen Kompromiss zu finden. Bundeskanzler Olaf Solz (SPD) hatte es am Abend noch ausgeschlossen. 13:30 Uhr

Die Mehrheit will eine Impfpflicht ab 60 Jahren

Laut einer aktuellen Umfrage will sich die Mehrheit der Deutschen ab dem 60. Lebensjahr gegen das Coronavirus impfen lassen. Insgesamt 57 Prozent der Befragten bewerteten die Entscheidung des Bundestags gegen die allgemeine Impfung vom Donnerstag als falsch, wie aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der Augsburger Allgemeinen (Montag) hervorgeht. 46 Prozent halten es für „offensichtlich falsch“, dass ab dem 60. Lebensjahr derzeit keine Impfungen mehr durchgeführt werden, 11 Prozent für „wahrscheinlich falsch“. Dagegen begrüßen 38 Prozent der Befragten, dass Impfungen ab dem 60. Lebensjahr derzeit nicht verpflichtend sein werden, 32 Prozent halten dies für „eindeutig richtig“, 6 Prozent für „eher richtig“. Nur fünf Prozent der Befragten sind unentschlossen. Eine Impfpflicht ab 60 Jahren würde gerade in einer vom Gesetz betroffenen Gruppe unterstützt: Einer Umfrage zufolge bedauern sieben von zehn Menschen über 65 Jahren in Deutschland das Scheitern der Pläne. Während sich rund 80 Prozent der Wähler von SPD und Grünen für eine Impfpflicht für Senioren aussprechen, halten es knapp 70 Prozent der FDP-Anhänger für richtig, dass dies zum jetzigen Zeitpunkt nicht geschehen wird. Die Ablehnung einer Impfpflicht ist mit 88 Prozent nur bei AfD-nahen höher. Unter den Unions-Anhängern halten laut Umfrage 55 Prozent das Scheitern des Gesetzentwurfs für falsch, 39 Prozent für richtig. 12:22 Uhr

Die Inzidenz in Hamburg nimmt leicht zu

In Hamburg wurden an einem Tag 1.847 neue Coronavirus-Fälle registriert. Das sind 2.296 neue Fälle weniger als gestern und 298 mehr als heute vor einer Woche. Laut dem Sozialdienst ist die Sieben-Tage-Auswirkung von 1.381,1 gestern auf 1.396,7 gestiegen. Am Sonntag vor einer Woche lag der Wert bei 1.409,5. In Hamburger Krankenhäusern werden am Freitag nach Angaben der Sozialbehörden 441 Coronavirus-Patienten behandelt, 42 davon auf Intensivstationen. Weitere 13 Menschen starben an einer Sars-CoV-2-Infektion. 09:49 Uhr

Die Auswirkungen in Niedersachsen wurden weiter reduziert

Die Schlagzahl der sieben Tage für Niedersachsen sank heute auf 1.257,5. Gestern lag der Kurs noch bei 1.387,6. Niedersachsen liegt damit über dem Bundesdurchschnitt von derzeit 1.097,9. Seit Anfang April verzichtet das Land auf die tägliche Berichterstattung an Wochenenden und Feiertagen, die zuvor fast zwei Jahre lang stattfand. Dies sei nicht mehr erforderlich, begründete das Gesundheitsministerium die Maßnahme. Mehr Informationen Über das Wochenende werden keine Neuinfektionen mehr gemeldet. Der Schlagpreis bleibt laut Ministerium aktuell. mehr 09:25 Uhr

Untersuchung: Unterstützung für Lauterbach bricht zusammen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat nach dem Scheitern der Impfpflicht und der anschließenden Quarantäne von Corona-Infizierten in der Bevölkerung stark an Popularität verloren. Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa im Auftrag der Bild am Sonntag sind 55 Prozent der Menschen in Deutschland mit Lauterbachs Arbeit unzufrieden. Nur 36 Prozent sind zufrieden. Als die Lantern-Regierung im Dezember ihr Amt antrat, erwarteten noch 53 Prozent, dass Lauterbach ein guter Minister wird. 26 Prozent dachten, er würde als Minister einen schlechten Job machen. Laut Insa-Umfrage halten 47 % der Befragten die Ablehnung von Impfpflichten ab 60 durch den Bundestag für richtig, 46 % halten die Entscheidung für falsch. Ein auch von Lauterbach unterstützter Gesetzesentwurf zur Corona-Impfpflicht ab 60 Jahren ist am Donnerstag im Bundestag gescheitert. Am Mittwoch zog sich der Gesundheitsminister von dem Plan zurück, Corona-Infizierten künftig nur noch eine Empfehlung zur häuslichen Isolation zu geben. Das bedeutet, dass weiterhin eine Isolationspflicht besteht. 8:37 Uhr

Deutlich weniger Prüfstationen in Hamburg

Mit den Lockerungen der Corona-Maßnahmen wurde auch die Zahl der Teststationen in Hamburg deutlich reduziert. Derzeit gebe es in der Hansestadt 169 zugelassene Testeinrichtungen und 158 medizinische Anbieter, die Untersuchungen ohne Sondererlaubnis durchführen dürften, sagte ein Sprecher des Gesundheitsamtes. Das sind knapp 20 Prozent weniger als der Höchststand im Juni 2021 mit gut 400 Teststellen. Seit der Aufhebung fast aller Beschränkungen ist die Notwendigkeit von Corona-Tests deutlich zurückgegangen. Diese waren ab Anfang des Monats nur noch in Schulen und für Besucher von Kliniken und medizinischen Einrichtungen verpflichtend, können aber oft vor Ort erledigt werden. Ansonsten gilt die 2G-Plus-Regelung nur für Clubs und Diskotheken, die einen negativen Coronavirus-Test voraussetzen, es sei denn, man hat eine Auffrischungs- oder Grundimmunisierung und ist genesen. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde wird die Nachfrage wieder stark zurückgehen, wenn die bisher kostenlosen Einbürgerungstests voraussichtlich Ende Juni auslaufen. Die Reduzierung der Anzahl der Teststellen und möglicherweise der Tests selbst wird sich wahrscheinlich auf die normalerweise folgenden PCR-Tests auswirken. Zumindest fiel die Gesundheitsbehörde vergangene Woche erstmals seit Ende Februar wieder. Insgesamt wurden arbeitstäglich etwa 18.200 Menschen getestet und in 53,9 Prozent aller Fälle positiv getestet – ein Rekordwert. Unklar ist, wie der Infektionsverlauf künftig mit einem drastischen Rückgang der Tests erfasst werden kann. „Künftig wird es (…) sein, dass nicht mehr alle Infektionsfälle lückenlos erfasst werden können, wenn die Untersuchungs- und Nachweispflicht deutlich reduziert und eine Isolationspflicht nicht mehr in gleichem Umfang vorgeschrieben werden soll. “, sagte der Sprecher. Die Gesundheitsministerkonferenz wird sich nächste Woche erneut damit befassen. 6:50 Uhr

RKI verzeichnet 55.471 neue Coronavirus-Fälle

Die Wirkung der sieben Tage hat bundesweit weiter abgenommen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen am Vormittag mit 1.097,9 (Vortag: 1.141,8, Vorwoche: 1.457,9 …