Im Live-Ticker informiert Sie NDR.de außerdem heute – Freitag, 8. April 2022 – über die Folgen der Coronavirus-Pandemie in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. Die Berichte von gestern können Sie im Blog von Donnerstag nachlesen. Die Grundlagen in Kürze:

Lauterbach sieht für den Herbst wieder mehr Schutzmaßnahmen Ärzte kritisieren Aus für Impfpflicht Deutschland organisiert eine Geberkonferenz für die Impfinitiative Covax Bestätigte Neuerkrankungen im Norden: 21.612 in Niedersachsen, 7.182 in Schleswig-Holstein RKI: Bundesweit 175.263 neue Coronavirus-Fälle bestätigt – Auswirkung 1.181,2

Tabellen und Grafiken: So funktioniert die Impfkampagne im Norden Karte: Neuinfektionen im Norden Deutschlands 11:39 Uhr

Wieler: Der Höhepunkt der Welle ist vorbei, aber nicht ganz klar

Der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, sieht eine Verbesserung der aktuellen Coronavirus-Lage in Deutschland, aber das Infektionsgeschehen bleibt hoch. “Wir haben den Höhepunkt der aktuellen Welle überschritten”, sagte Wheeler und bezog sich auf die Verringerung der Fallzahlen und Fälle in sieben Tagen. Gleichzeitig vermerkte er aber einige Bereiche mit extrem hoher Inzidenz und vielen Personalengpässen durch Infektionen, Quarantäne und Isolation. Es bleibe “deprimierend”, dass weiterhin täglich etwa 200 bis 300 Todesfälle durch eine Coronavirus-Infektion an das RKI übermittelt werden, warnte Wieler. Der Fokus bei der Bekämpfung der Pandemie liege nun vor allem darauf, gefährdete Gruppen zu schützen und die Folgen der Krankheit abzumildern, sagte der RKI-Chef. Da Omikron ansteckender ist als bisherige Varianten und die Fallzahlen extrem hoch sind, können nicht mehr alle Ansteckungsketten erfasst werden. 10:56 Uhr

Lauterbach sieht für den Herbst wieder mehr Schutzmaßnahmen

Nach dem Scheitern der vorbeugenden Impfung gegen das Coronavirus sieht Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach die Notwendigkeit einer stärkeren Absicherung für den Herbst. Mit den aktuellen Regeln des Infektionsschutzgesetzes werden wir sicher nicht darüber hinwegkommen, sagte der SPD-Politiker angesichts zu erwartender höherer Infektionszahlen. Angesichts der noch bestehenden Impflücken könne man ohne Maskenpflicht nicht in den Herbst gehen. Lauterbach wies darauf hin, dass das Gesetz ohnehin behandelt werden müsse, da es am 23. September ausgelaufen sei. “Der Ruheraum ist völlig erschöpft.” Der Minister räumte ein, dass das Scheitern des allgemeinen Impfkompromisses seit seinem 60. Lebensjahr “eine klare und herbe Niederlage” für alle Befürworter und damit für ihn selbst sei. Zum dritten Mal ist man nicht optimal auf eine Welle vorbereitet, die im Herbst erwartet wird. Allerdings hatte der Prozess ein klares Ergebnis, mit dem man nun leben muss. 09:56 Uhr

MV: Zusätzliche Abiturtermine könnten Lehrer überfordern

Der Hochschullehrerverband Mecklenburg-Vorpommern warnt vor einer Überlastung der Kursleiter, wenn die Schulen eigene Abiturtermine festlegen und sich auf ihre Prüfungen vorbereiten müssen. Aufgrund der hohen Infektionszahlen erlaubt das Kultusministerium in diesem Jahr dezentrale Abiturtermine in den Schulen. Ob angesichts der hohen Infektionszahlen alle Studierenden für Prüfungen oder Nachsorgetermine infrage kommen, ist unklar. 09:01 Uhr

Rechtsberater zur Impfpflicht: „Entscheidung gegen schlechtes Recht“

Steffen Augsberg ist Mitglied des Deutschen Ethikrates. „Ich bin mir sicher, dass wir den nächsten Winter ohne Impfpflicht verbringen werden“, sagte der Rechtsexperte in einem Interview zur versäumten Impfpflicht. Die Abstimmung im Bundestag sei vor allem eine Entscheidung gegen ein unüberlegtes Gesetz gewesen – „ein Gesetz, das die Nachteile der beiden eingearbeiteten Pläne kombiniert“. Weitere Informationen Kanzlei Steffen Augsberg sagt: „Ich bin mir sicher, dass wir den nächsten Winter ohne Impfung überstehen werden.“ mehr 8:37 Uhr

Lauterbach will nach der Impfpflicht eine neue Impfkampagne starten

Nach dem Scheitern des Korund-Impfantrags im Bundestag will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) eine neue Impfkampagne starten. „Wir müssen wieder einmal eine wirklich effektive Impfkampagne für die noch nicht Geimpften anstreben, die aber überhaupt bereit sind“, sagte Lauterbach im Deutschlandfunk. Wissen Sie, dass es eine solche Gruppe gibt, insbesondere Menschen mit Migrationshintergrund? „Sie müssen erreicht werden, wir dürfen nicht aufgeben. Übrigens müssen wir auch kreativer werben. Wir bereiten gerade etwas vor.“ Der Bundestag hatte am Donnerstag gegen eine Impfpflicht gestimmt. Daher sieht Lauterbach keine Möglichkeit mehr für weitere Lockerungen. „Wir haben jetzt die Lockerung getan, die getan werden kann, aber wir sind am Ende des Weges angelangt“, sagte er. „Hätten wir es geschafft, die Impfpflicht zu verankern, wäre im Herbst viel mehr Raum für Entspannung gewesen. Jetzt sehe ich, dass das Gesetz zum Schutz vor Infektionen wohl im Frühherbst noch einmal novelliert werden muss.“ AUDIO: Impfung: Wie geschädigt ist Minister Lauterbach? (5 Minuten) 8:16 Uhr

Ärzte befürchten neue Einschränkungen ohne Impfpflicht im Herbst

Nach dem Scheitern einer allgemeinen Corona-Impfpflicht befürchten Mediziner im Herbst eine erneute Eskalation der Pandemie – bis zum weiteren Lockdown. „Fakt ist, dass wir abwarten müssen, bis die Infektionszahlen im Herbst wieder steigen“, sagte Gerald Gaß, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), der Augsburger Allgemeinen. „Darauf muss sich die Politik heute einstellen, um das Gesundheitssystem nicht zu überlasten.“ „Das Schlimmste, was hätte passieren können, war das Fehlen einer Einigung“, sagte Carsten Watzl, Generalsekretär der Deutschen Immunologischen Gesellschaft, der Zeitung. Gedanken an einen neuen Zwangsimpfversuch werden zu spät kommen. „Eine erst im Herbst beschlossene Impfung hätte kaum akute Auswirkungen auf die kommende Welle und man müsste andere Gegenmaßnahmen ergreifen.“ „Deutschland steht im kommenden Herbst schlecht da“, sagte Frank Ulrich Montgomery, Präsident des Weltärztebundes. Wenn noch viel mehr Menschen nicht geimpft seien, “werden wir im nächsten Herbst und Winter wieder über Einschränkungen und Kontaktbeschränkungen diskutieren und uns verständigen.” Wöchentlich werden derzeit aber nur 36.000 Impfungen durchgeführt – zu Beginn der Kampagne waren es teilweise über eine Million. Der Marburger Bund fordert mehr Engagement. „Wir erwarten von der Bundesregierung, dass sie jetzt alles daransetzt, eine echte Medienkampagne zu starten und gleichzeitig die Impfaufklärung und -beratung zu verstärken“, sagte Susanne Johna, Präsidentin der Funke Mediengruppe. 7:42 Uhr

Niedersachsen meldet 21.612 Neuinfektionen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) verzeichnete in Niedersachsen innerhalb von 24 Stunden 21.612 neue Coronavirus-Fälle – 3.513 weniger als am Donnerstag und 8.836 weniger als vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 1.435,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche (Vortag: 1.490,5; Vorwoche: 1.922,3). Weitere 50 Menschen starben im Zusammenhang mit der Covid-Krankheit 19. 06:01 Uhr

Deutschland organisiert eine Geberkonferenz für die Impfinitiative Covax

Deutschland ist heute Gastgeber einer Geberkonferenz zur Impfinitiative Covax mit Indonesien und Senegal. Ziel der virtuellen Konferenz unter dem Vorsitz von Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) ist es, Spenden für Corona-Impfungen in den 92 ärmsten Ländern der Welt zu sammeln. Bundeskanzler Olaf Solz (SPD) hält die Antrittsrede, an der auch US-Außenminister Antony Blinken und UN-Generalsekretär Antonio Guterres teilnehmen werden. Da inzwischen ausreichende Impfstoffdosen zur Verfügung stehen, wird sich die Konferenz laut Bundesentwicklungsministerium auf die Logistik konzentrieren. Es geht darum, Menschen in abgelegene Dörfer in Entwicklungsländern zu bringen. Investitionen in Kühlketten, Spritzenhilfe oder Gesundheitserziehung sind unerlässlich. Weitere Informationen Wie viele Menschen in Norddeutschland wurden bisher gegen das Coronavirus geimpft? Aktuelle Daten zur Impfquote. mehr Coronavirus-Impfungen und Auffrischimpfungen sind in Kliniken, Betriebsärzten und Angeboten für mobile Geräte erhältlich. Ein Überblick über den Norden. mehr 5:45 Uhr

RKI verzeichnet 175.263 neue Coronavirus-Infektionen – Auswirkung 1.181,2

Die Inzidenz neuer Coronavirus-Fälle landesweit für sieben Tage ist unter 1.200 gesunken. Das Robert-Koch-Institut (RKI) teilte am Freitagmorgen mit, dass der Preis nun bei 1.181,2 liege. Am Vortag waren es 1.251,3, vor einer Woche waren es 1.586,4. Der Preis beziffert die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner über einen Zeitraum von sieben Tagen. Die Gesamtzahl der innerhalb von 24 Stunden gemeldeten Neuinfektionen lag laut RKI am Freitag unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter bei 175.263 – nach 201.729 am Vortag und 252.530 Neuinfektionen vor einer Woche. Innerhalb von 24 Stunden wurden laut RKI weitere 334 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. 5:45 Uhr

Keine Impfpflicht in Deutschland: Frust bei vielen Politikern im Norden

Nach der Entscheidung gegen die Einführung der Corona-Impfpflicht in Deutschland gab es unterschiedliche Reaktionen in der Bevölkerung: „Jede …