Von: Sophia Lotter Aufteilung Vitamin-D-Mangel wird auch mit Infektionskrankheiten in Verbindung gebracht. (Symbolfoto) © Mareen Fischinger/Imago Vitamin D ist wichtig für die Gesundheit. Einem Mangel kann mit Nahrungsergänzungsmitteln vorgebeugt werden. Aber Vorsicht: Auch das kann schädlich sein. Frankfurt – Gerade in der dunklen Jahreszeit, wenn das Wetter kalt und ungemütlich ist, werden nur wenige Menschen nach draußen gefahren. Das Home Office in Zeiten der Corona-Pandemie führt auch dazu, dass immer weniger Menschen nach draußen gehen. Dies ist besonders problematisch für die Gesundheit. Denn der menschliche Körper benötigt unter anderem Sonnenlicht, um ein wichtiges Vitamin herzustellen: Vitamin D. Es ist für den Menschen von großer Bedeutung, da es den Phosphat- und Calciumstoffwechsel reguliert und somit zur Knochenhärtung beiträgt. Vitamin D fördert außerdem ein funktionierendes Immunsystem und hat Einfluss auf die Muskelkraft. Ein Vitamin-D-Mangel kann daher gesundheitsschädlich sein. Wie die Ärztzeitung resümiert, wird die Liste der möglicherweise mit dem Mangel zusammenhängenden Erkrankungen immer länger. Darunter fallen Erkrankungen wie Infektanfälligkeit, Muskelschwäche, Herzinfarkt, Diabetes, Rheuma, Depressionen, Alzheimer und Multiple Sklerose. Doch wann liegt ein Mangel vor und was ist dagegen zu tun?
Gesundheit: Vitamin-D-Mangel vorbeugen – so geht’s ohne Pillen und mehr.
Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) liegt ein Mangel vor, wenn die Serumkonzentration des Markers 25-Hydroxyvitamin D unter 30 Nanomol pro Liter Serum liegt. Diese Art von Mangel betrifft nicht die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland. Allerdings erreichen fast 60 Prozent der Deutschen nicht die optimale Blutkonzentration von 50 Nanomolekülen pro Liter Serum, weist das Spezialunternehmen darauf hin. Infolgedessen erhält mehr als die Hälfte nicht das volle Gesundheitspotenzial von Vitamin D. Aber Pillen und Nahrungsergänzungsmittel werden gesunden Menschen nicht unbedingt empfohlen, sagen Experten. Denn die Bildung des Vitamins kann mit einer angepassten Lebensweise und gezielter Ernährung gefördert werden.
Vitamin D: Wie viel Sonnenlicht ist nötig?
Sonnenlicht auf der Haut kann dem Körper ausreichen, um die notwendige Menge an Vitamin D zu produzieren. Die Menge des wichtigen Vitamins, die tatsächlich produziert wird, hängt jedoch von Faktoren wie Jahreszeit, Wetter, Kleidung und Hauttyp ab. Daher sind die Hinweise der DGE nur als Richtwerte zu verstehen. Zwischen März und Mai reichen in Deutschland je nach Hauttyp etwa zehn bis 25 Minuten Sonnenbaden aus. Etwa ein Viertel der Körperoberfläche sollte der Sonne ausgesetzt sein, zum Beispiel ein Teil der Arme und Beine, der Hände und des Gesichts. Der in der Tabelle aufgeführte Hauttyp bezieht sich auf „helle bis sehr helle Hautfarbe, hellrotes oder blondes Haar und blaue oder grüne Augen“ für die Hauttypen eins und zwei. Der Hauttyp ist „mittlerer Hautton, dunkle Haare und braune Augen“. Für andere Hauttypen listet die Deutsche Gesellschaft für Ernährung keine Daten auf. März bis Mai: 10-20 Minuten März bis Mai: 15-25 Minuten Juni bis August: 5-10 Minuten Juni bis August: 10-15 Minuten September bis Oktober: 10-20 Minuten September bis Oktober: 15-25 Minuten Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE)
Vitamin-D-Mangel vorbeugen: Diese Lebensmittel haben eine hohe Konzentration des Vitamins
Allerdings beziehen sich diese Richtwerte nur auf den Zeitraum zwischen März und Oktober. Aber was ist die beste Vorgehensweise im Mittelalter? Natürlich hilft auch das Sitzen in der Sonne im Winter, aber da der Einfallswinkel der Sonnenstrahlen sehr flach ist, kommt es nicht unbedingt zu einer nennenswerten Produktion des Vitamins, wie die „Ärztezeitung“ berichtet. Das Gute an Vitamin D ist, dass es im Körper gespeichert werden kann. Wer also im Sommer einen Vorrat des Vitamins anlegt, kann in den kälteren, sonnenarmen Monaten darauf zurückgreifen. Aber auch die richtige Ernährung kann helfen, den Vitamin-D-Spiegel zu erhöhen: In fettem Fisch wie Hering und Lachs ist die Konzentration dieses wichtigen Vitamins höher. Eier haben auch eine signifikante Konzentration. Auch verschiedene Pilze und Leber sind zu empfehlen. Allerdings betont beispielsweise das „Bundesinstitut für Risikobewertung“ (BfR), dass die Aufnahme von Vitamin D über die Nahrung nur eine untergeordnete Rolle spielt. Der Fokus liegt nach wie vor auf der Bildung des Körpers selbst durch Sonnenlicht. Hering 7,80-25,00 Lachs 16,00 Gelbes Hühnerei 5,60 Makrele 4,00 Ganzes Hühnerei 2,90 Cherelle-Pilze 2,10 Champignons 1,90 Rinderleber 1,70 Gouda, 45% F. i. Tr.1.30Butter1.20 Quelle: BfR nach Souci/Fachmann/Kraut, 2008
Zu viel Vitamin D: Zu viel kann gesundheitsschädlich sein
Es gibt nicht nur Vitamin-D-Pillen und Nahrungsergänzungsmittel, manche Lebensmittel sind inzwischen mit Vitamin D angereichert. Das BfR betont jedoch, dass die Einnahme solcher Nahrungsergänzungsmittel nur dann zu empfehlen ist, wenn ein nachgewiesener Vitamin-D-Mangel vorliegt und sich der Spiegel nicht durch Nahrung oder Sonneneinstrahlung verbessern lässt . Und das aus einem einfachen Grund. Eine Überversorgung mit Vitamin D kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken. Das „Bundesinstitut für Risikobewertung“ warnt: „Bei einer regelmäßigen täglichen Zufuhr von mehr als 100 Mikrogramm Vitamin D, die bei normalen Ernährungsgewohnheiten derzeit nur durch eine übermäßige Einnahme von Vitamin-D-Präparaten möglich ist, können Nebenwirkungen wie Nierenbildung auftreten Steine oder Verkalkungen auftreten. Aus medizinischen Gründen kann jedoch eine höhere Vitamin-D-Zufuhr medizinisch indiziert sein.” Neben zahlreichen Studien hat nun auch das Bundesinstitut für Risikobewertung den Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel und dem Risiko eines schweren Verlaufs von Covid-19 erkannt.
Vitamin-D-Mangel bei Risikogruppen: Wenn Experten Tabletten und Co. empfehlen
Bestimmte Personengruppen sind jedoch gefährdet für einen Vitamin-D-Mangel, dazu gehören zum Beispiel Menschen, die sich aus gesundheitlichen oder anderen Gründen (z. B. krankheitsbedingt) nur wenig im Freien aufhalten können. Laut BfR Menschen, die aus kulturellen oder religiösen Gründen das Haus nur mit vollständig verhülltem Körper verlassen oder Menschen mit dunkler Hautfarbe. Auch ältere Menschen gehören zur Risikogruppe, denn die Bildung von Vitamin D im Körper nimmt mit zunehmendem Alter ab. Zur Risikogruppe gehören neben älteren Menschen auch sehr junge Menschen. Denn Babys bekommen das Vitamin nur sehr gering über die Muttermilch zugeführt und sollten möglichst vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Für diese Risikogruppen wird eine Vitamin-D-Supplementierung empfohlen, allerdings nur, wenn ein Mangel festgestellt wurde und ein Arzt dies zur Verbesserung des Vitaminspiegels empfiehlt. (Sophia Lotter) Die Informationen in diesem Artikel ersetzen keinen Arztbesuch. Nur Spezialisten können die richtige Diagnose stellen und die entsprechende Behandlung einleiten. Die Einnahme von Medikamenten oder Nahrungsergänzungsmitteln sollte vorher mit einem Arzt besprochen werden.