Gemütlich entspannte sich der Familienvater am vergangenen Donnerstag am Strand der griechischen Ferieninsel Lefkada im Ionischen Meer. Der Serbe aus Freiburg genießt den Abend mit seinen beiden Kindern und seiner Frau. Nikolic sitzt, der Rest der Familie legt sich hin. Dann passiert es. Er habe auf der linken Seite einen Schatten bemerkt, sagt Kurator Blick. „Ich habe mich umgedreht.
Das Blut fließt
Womit genau er zusammengestoßen ist, weiß Nikolic nicht. „Ich kann nicht sagen, ob es der Tourist vorne im Gleitschirm, der Instruktor hinten oder ein Teil des Flugobjekts war – weil alles so schnell ging.“ Das Blut fließt dann schnell. Nikolic ist für einige Sekunden bewusstlos. Dann gerät er in Panik: “Meine Frau musste schreien und weinen.” Auch die Ehefrau sei geschlagen worden, so der Serbe. “Aber nur leicht auf die Wange.” Probleme werden Nikolic selbst treffen. Er hat Kopfschmerzen. Und sie blutet stark. Für ihn zählte jedoch nur eines: „Es war Glück im Unglück.“ Er erklärt: „Zum Glück wurde ich getroffen, sonst wären meine Kinder getroffen worden. Du hättest verletzt oder sogar sterben können.” Und: Er wendet sich an die Öffentlichkeit, um andere Lefkada-Touristen vor der Gefahr zu warnen.
Rettungsschwimmer leisten Erste Hilfe
Ein Glück war auch, dass schnell Hilfe kam: „Zwei Rettungsschwimmer kamen sofort zu mir, stoppten die Blutung und kühlten mich mit Eis. Ich bin ihnen sehr dankbar.” Trotz Erster Hilfe ist Nikolic außer sich. „Wenn der Ausbilder am Fallschirm bemerkt hätte, dass er die Kontrolle verliert, hätte er uns zurufen oder signalisieren können. Er hätte besser reagieren sollen.” Und kurz darauf kommt der nächste Ärger. „Ich wollte der Polizei gleich alles erklären. Aber sie sagten, ich müsste zuerst ins Krankenhaus.” Dort angekommen, werden Befürchtungen wahr: eine gebrochene Nase. „Sie stopften Tampons in meine Nase, um die Blutung zu stoppen. Es gab auch ein Anästhetikum, um die Nase zu fixieren.” Mehr über Gleitschirmfliegen
Danke an die Schweizer Botschaft
Auch wenn die Nase spitz war, der Frust war immer noch da: „Ich habe immer noch auf den Polizeibericht gewartet. Erst als meine Frau die Schweizer Botschaft kontaktierte, ging es schnell. Die Polizei schickte mir dann den Unfallbericht.” Nikolic dankt der Botschaft für ihr sofortiges Handeln. Trotz dieser Freude sei der Schock über den Vorfall dennoch groß, sagte Nikolic. “Die Feiertage sind im Eimer.” Bisher hat sich das betreffende Gleitschirmunternehmen nicht zu der Anfrage von Blick geäußert.