Bundespräsident Alexander Van der Bellen wird das Festival am Vormittag offiziell eröffnen. Daran schließt sich der Empfang im Innenhof an, der dieses Jahr erstmals seit 2019 wieder stattfinden wird.

1.800 Gäste zur Eröffnung geladen

Rund 1.800 Gäste sind am Mittwoch zur Eröffnung im Festspielhaus geladen. Puppenspieler Nikolaus Habjan führt durch das Programm. Die Wiener Symphoniker treten unter der Leitung von Chefmusiker Enrique Mazzola auf. Auf Wunsch von Van der Bellen wird am Ende die Europahymne „Ode an die Freude“ gespielt, um die Einheit Europas zu betonen, teilten die Festspiele mit. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP), der laut “Vorarlberger Nachrichten” seine Teilnahme an der Eröffnung der Festspiele in Bregenz und Salzburg abgesagt hatte, wird nicht dabei sein. Die Bekämpfung der Inflation hat Priorität. mehr zum Thema

Zur Eröffnung werden viele Promis erwartet

Wallner und Kogler fehlen krankheitsbedingt

Infolge der Coronavirus-Infektion wird Vizekanzler und Kultusminister Werner Kögler (Grüne) den Spaß verpassen. Eigentlich war es als Lautsprecher gedacht. Auch Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) wird krankheitsbedingt nicht dabei sein. Dennoch ist die Vorarlberger Landes- und Gemeindepolitik stark vertreten, angeführt von Landeshauptfrau Barbara Schöbi-Fink und Landtagssprecher Harald Sonderegger (beide ÖVP). Mit Christopher Drexler und Hermann Schützenhöfer (beide ÖVP) sind der neue und der alte Landeshauptmann der Steiermark vereint.

“Madame Butterfly” bei Nacht auf der Seebühne

Am Abend findet auf der Seebühne die Uraufführung der Oper „Madame Butterfly“ von Giacomo Puccini statt. Es ist das erste Mal, dass diese „japanische Tragödie“, wie der Komponist sie nannte, als Seebühneninszenierung gezeigt wird.

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Regisseur Andreas Homoki lässt sich von „dieser Schwellenerfahrung“ verführen. Schließlich ist „Madame Butterfly“ ein filigranes Kammerspiel, das ganz auf Emotion basiert. Diese mit Theatermitteln auf der Riesenbühne auszunutzen, ist ein Wagnis – mehr zu „Madame Butterfly“: Hoffnung und Sehnsucht am Bodensee (vorarlberg.ORF.at).

“Sibirien” wird drinnen gezeigt

Die heimische Oper „Sibirien“ wird am Donnerstag uraufgeführt. Das Stück, das 1903 an der Mailänder Scala uraufgeführt wurde, wird am 21. Juli uraufgeführt und dreimal aufgeführt. Für die Regie der Oper in Bregenz zeichnet der in Moskau geborene Regisseur Vasily Barkhatov verantwortlich. Es führt eine vierte Figur in die Geschichte ein, die sich auf die Kurtisane Stefana konzentriert. Eine alte Frau, die als Kind aus Russland nach Italien eingewandert ist, begibt sich in den 1990er Jahren auf eine Reise in ihre Heimatstadt auf der Suche nach ihrer Vergangenheit und dem Grab ihrer Eltern. Wie eine Archäologin rekonstruiere sie die Ereignisse, die sie in ein ehemaliges Gefangenenlager führten, sagt Barkhatov – mehr dazu beim Festival bring „Sibirien“ nach Hause (vorarlberg.ORF.at).

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Alles in allem strahlt Bregenz in diesem Jahr Optimismus aus – und das gilt auch für den kaufmännischen Leiter Michael Diem, der für ein Jahresbudget von rund 27 Millionen Euro verantwortlich ist: Allein für das Seespiel wurden 189.000 Tickets ausgegeben. 95 Prozent schon weg, es gibt noch Tickets für August. Die Hausoper ist zu 75 Prozent ausverkauft. Auch Festspielpräsident Hans-Peter Metzler erwartet eine tolle Saison mit bestem Wetter.