Die Kluft zwischen Eigentümern und Mietern wird immer größer Die Ungleichgewichte im Schweizer Immobilienmarkt nehmen weiter zu. Damit setzt sich der seit Mitte des letzten Jahrzehnts zu beobachtende Trend fort. Zürich und Zentralschweiz: Diese beiden Regionen haben den angespanntesten Wohnungsmarkt der Schweiz – sowohl für Wohneigentum als auch für Mietwohnungen. „Sie sind gerade am unteren Ende des Mietpreisspektrums deutlich unter Druck und deutlich unterversorgt“, heißt es in der jüngsten Ausgabe des jährlich im Auftrag der Bundeswohnungsverwaltung erscheinenden Personenfreizügigkeits- und Wohnungsmarktmonitors. (BWO). Beim Haushaltswachstum lagen die Zuwachsraten der schweizerischen und ausländischen Haushalte auf Vorjahresniveau. Allerdings fällt die Zentralschweiz aussergewöhnlich aus: Gemäss BWO ist der stärkste Anstieg ausländischer Haushalte im Jahr 2021 in der Zentralschweiz zu verzeichnen. Mit anderen Worten: Expats fühlen sich dort besonders wohl. Wahrscheinlich auch wegen der niedrigen Steuern.
Lücke zwischen Miete und Eigenheim
Gegenpol zu diesen sehr angespannten Märkten in Zürich und der Zentralschweiz ist der Kanton Tessin, der gemäss BWO Monitor den schwächsten Markt der Schweiz hat. Die restlichen Bereiche sind mehr oder weniger ausgeglichen. Dies geschieht hauptsächlich in der Nordwest- und Ostschweiz und in geringerem Umfang im Espace Mittelland (BE, FR, JU, NE, SO). “Dort sind Mietwohnungsmärkte der Bestand für seltenes Wohneigentum”, sagt er. Das könnte Sie auch interessieren Die Eigentumsquoten liegen immer noch bei rund 41 Prozent für Schweizer und 12 Prozent für ausländische Haushalte: “Deshalb sind ausländische Haushalte nicht die Hauptursache für das Wachstum der Immobilienpreise.” Zu den explodierenden Immobilienpreisen sagt er: „Die deutlichen Anzeichen einer Überhitzung auf dem Wohnungsmarkt dürften 2022/2023 sehr wahrscheinlich verblassen.“ Ob dies auch zu einer Entspannung im Raum Zürich und in der Zentralschweiz führt, bleibt abzuwarten. (Euro)