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• Fast alle DAX-Unternehmen zahlen Dividenden • Aktienkäufe zeigen die finanzielle Lage der DAX-Unternehmen • Deutlicher Anstieg Der Berichtszeitraum ist vorbei, Dividendenzahlungen nach den Hauptversammlungen sind überfällig. Es wird geschätzt, dass 6 Unternehmen aus DAX, MDAX, TecDax und SDAX im Vergleich zum Vorjahr weniger Dividende gezahlt haben, 43 Unternehmen die Dividende auf Vorjahresniveau gehalten haben und 108 Unternehmen die Ausschüttung gegenüber dem Vorjahr erhöht haben – teilweise massenhaft. Schätzungen zufolge werden 2022 fast alle 40 DAX-Unternehmen eine Dividende zahlen, 24 davon mit Erhöhungen. Die geschätzte Höhe von rund 46 Mrd. € an Ausschüttungen von DAX-Unternehmen bricht alle Rekorde, eine Steigerung von 40 % gegenüber dem Vorjahr. Im Jahr 2022 werden sich viele Anleger auf die Erholung nach der Pandemie und der durch den Krieg in der Ukraine verursachten Krise konzentrieren. Allerdings schlagen sich die Folgen des Krieges in der Ukraine für die DAX-Unternehmen noch nicht in den Bilanzen für 2021 nieder. Analysten von Ernst & Young sehen Exporte und Beteiligungen in Asien als Haupttreiber für den Erfolg der DAX-Unternehmen. Neben Unternehmenserfolgen wie Effizienzsteigerung oder Kostensenkung ist auch die Größe des DAX ein entscheidender Faktor. Seit September 2021 sind 10 weitere Unternehmen im deutschen Top-Index gelistet. Mit der Hauptversammlung im Februar startete Siemens in die Dividendensaison 2022 (das Geschäftsjahr endet bei Siemens im September). 3,2 Milliarden Euro werden an Investoren ausgezahlt, ein neuer Rekord für das Unternehmen, Siemens Healthineers zahlt seinen Aktionären eine Rendite von 1,69 %.
Die fünf höchsten Dividendenrenditen
Die DAX-Unternehmen mit den höchsten Dividendenrenditen werden voraussichtlich: Mercedes-Benz (7,88 %), BMW (7,34 %), Covestro (7,45 %), BASF (6,52 %) und Allianz (4,95 %). Laut einer Studie des Prüfungs- und Beratungsunternehmens Ernst & Young 2021 konnte die Autoindustrie trotz Chip-Krise eine deutlich höhere Gewinnmarge verbuchen. Die deutschen Autobauer Mercedes-Benz und BMW lagen mit jeweils 12 Prozent knapp hinter Tesla (12,1 Prozent). Mercedes-Benz (ehemals Daimler) zahlt voraussichtlich eine Dividende von 5,00 Euro je Aktie, eine Steigerung von mehr als 270 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für BMW erwarten Analysten ein durchschnittliches Kursziel von 112,55 Euro, was einem erwarteten Plus von rund 36 Euro gegenüber dem aktuellen Stand von XETRA entspricht. Die 2022 auszuschüttende Dividende wird auf stattliche 5,80 Euro geschätzt, gegenüber 1,90 Euro im Jahr 2021. Auch der Wolfsburger Autobauer VW zahlt eine hohe Dividende (4,80 Prozent auf 7,56 Euro). „Wir werden die bisher höchste Dividende zahlen“, sagte Covestro-Finanzvorstand Thomas Toepfer gegenüber Euro am Sonntag zur Ausschüttung für das Rekordjahr 2021. Das Unternehmen, das aus der ehemaligen Chemiesparte des Bayer-Konzerns hervorgegangen ist und von in in den DAX aufgenommen wurde März 2018, gegründet Künftig werden wir verstärkt Wasserstoff zur Herstellung der Vorprodukte für Hart- und Weichschaum einsetzen. Während die meisten Analysten davon ausgehen, dass Covestro in den nächsten zwei Jahren leicht wachsen wird, sieht Toepfer großes Wachstumspotenzial für das Unternehmen, insbesondere da die Autoindustrie einen neuen Aufstieg sieht. Schätzungen zufolge zahlt BASF 2022 eine Dividende von 3,40 Euro, 10 Cent mehr als im Vorjahr. Der Ludwigshafener Konzern schloss das letzte Quartal 2021 mit einem Umsatzminus von 19,57 % ab. Zuletzt hatte BASF-Chef Martin Brudermüller die Presse vor einem Verbot russischer Gasimporte aus der EU und den katastrophalen Folgen für die deutsche Wirtschaft gewarnt und deutliche Produktionskürzungen befürchtet, auch im Stammwerk in Ludwigshafen.
Die Gewinne und Aktienrückkäufe der DAX-Unternehmen steigen
Aktienkäufe sind derzeit ein großes Thema für DAX-Unternehmen: Unternehmen aus dem deutschen Spitzenindex haben mehr als 25 Milliarden Euro für Aktienrückkäufe bereitgestellt. Dank der gestiegenen Gewinne im Jahr 2021 haben viele den entscheidenden finanziellen Spielraum. Mehr als 30 Prozent der DAX-Unternehmen haben ein ähnliches Programm gestartet. BASF hat im Februar 2022 bereits Aktien im Wert von 2,9 Millionen Euro gekauft, weil das Unternehmen die Aktie für massiv unterbewertet hält. Bis Ende nächsten Jahres sollen bis zu 3 Milliarden Euro in Aktienrückkäufe investiert werden, um die Aktie zu stabilisieren. Die Allianz hat außerdem ein Aktienrückkaufprogramm aufgelegt. Anleger können vom Versicherer im Jahr 2022 mit einer Ausschüttung von 10,80 Euro rechnen (9,60 Euro im Vorjahr). Die Aktie hat ein durchschnittliches Kursziel von 259,50 Euro und liegt damit rund 45 Euro über dem aktuell über XETRA gehandelten Kurs. Neben BMW, das auf der Hauptversammlung die Zustimmung zum ersten Aktienkauf seit 17 Jahren will, verfolgt auch adidas einen aggressiven Vier-Milliarden-Euro-Plan. Die erwartete Dividende für die adidas Aktie im Jahr 2022 beträgt 3,20 Euro, 20 Cent mehr als im Jahr 2021. Die Deutsche Bank wird 2022 erstmals wieder eine Dividende in Höhe von 700 Millionen Euro (0,20 Euro pro Aktie) zahlen. Laut Süddeutscher Zeitung ist dies ein erster Schritt, um in den kommenden Jahren insgesamt fünf Milliarden Euro an die Aktionäre auszuzahlen. Bereits im Januar hatte der Vorstand ein großes Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 300 Millionen Euro angekündigt. Auch die Münchener Rückversicherung setzt auf einen Mix aus hoher Dividende (4,53 Prozent, 11,00 Euro je Aktie), moderatem Wachstum, guten Renditen und Aktienrückkäufen. Auch langfristig erwartet der Rückversicherer ein moderates Wachstum. Linde geht noch einen Schritt weiter: Der Industriegase-Experte startet ein Rückkaufprogramm in Höhe von rund 10 Milliarden Euro. Das durchschnittliche Kursziel der Aktie liegt bei 314,17 Euro und damit rund 6 Prozent über dem aktuellen Kurs (Stand: 5. April 2022). Die Dividendenrendite soll 2022 bei 1,45 Prozent (4,68 Euro) liegen.
Keine oder nur geringe Dividendenerhöhung
Die Dividendenzahlungen bei Henkel (1,85 €) und Bayer (2,0 €) bleiben auf Vorjahresniveau. Henkel ist zuletzt wegen seines fortgesetzten Engagements in Russland trotz des Krieges in der Ukraine unter Druck geraten. Auf der Hauptversammlung wurde eine Dividende von 1,83 Euro je Stammaktie und 1,85 Euro je Vorzugsaktie beschlossen. Airbus und Continental haben 2021 keine Dividende gezahlt. Auch 2022 wird Airbus mit 1,35 Prozent (1,50 Euro je Aktie) weit hinter der durchschnittlichen Dividendenrendite in der Luft- und Raumfahrt zurückbleiben. Der Reifenhersteller Continental konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gewinn verbuchen, während das Vorjahr noch ein negatives Nettoergebnis hatte. erwartet wird eine Dividende von 3,33 Prozent (2,20 Euro je Aktie). Leicht steigende Dividenden gegenüber dem Vorjahr werden für folgende Aktien erwartet: RWE (2,29 Prozent auf 0,90 Euro, Anstieg um 5,9 Prozent), Symrise (0,94 Prozent auf 1,02 Euro, Anstieg um 5,2 Prozent), Fresenius (2,77 Prozent). Prozent auf 0,92 Euro, plus 4,5 Prozent), Fresenius Medical Care (2,22 Prozent auf 1,35 Euro, plus 0,75 Prozent) und Deutsche Telekom (3,71 Prozent auf 0,64 Euro, plus 6,7 Prozent). Mit der Gründung eines neuen Unternehmens im Bereich der wertorientierten Nierentherapie hat der Dialysedienstleister Fresenius Medical Care einen entscheidenden Schritt in der Wachstumsstrategie und den finanziellen Zielen für 2025 in Nordamerika gemacht. Auch auf dem nordamerikanischen Markt wächst der Fresenius Healthcare-Konzern mit der Übernahme eines Infusionstherapieunternehmens für den Geschäftsbereich Kabi Drugs.
DAX-Aufsteiger und Aufsteiger
Während Beiersdorf und Siemens Energy von der deutschen Börse auf MDAX herabgestuft wurden, stiegen zuletzt Daimler Truck und Hannover Rück (plus 5,75 Euro, plus 3,77 Prozent im Mittelfeld) in den Spitzenindex auf. Ende 2021 vom Mutterkonzern Mercedes-Benz getrennt und an der Börse notiert, stieg die Aktie von Daimler Tuck im Februar zunächst in den Nebenindex auf, bevor der Lkw-Hersteller im März in den Leitindex aufgenommen wurde. Die Dividendenrendite ist mit 4,78 Prozent (1,20 Euro) relativ hoch. Nach einem Indexwechsel stehen sowohl Aufsteiger als auch Aufsteiger im Schnitt schlechter da als der Spitzenindex, weshalb Branchenexperte Sven Lehmann für den neuen DAX keine Kaufempfehlung aussprechen kann. “Aus historischer Sicht lohnt es sich weder Promoter noch Promoter zu kaufen.” Die nächste regelmäßige Überprüfung der DAX-Unternehmen ist laut der Deutschen Börse für den 3. Juni 2022 geplant.
Gute Dividenden
Investoren von Vonovia (3,84 Prozent auf 1,66 Euro), Deutsche Post (4,24 Prozent auf 1,80 Euro), E.ON (4,71 Prozent auf 0,49 Euro, Plus 4,3 Prozent) und HeidelbergCement (4,61 Prozent auf 2,40 Euro). Die Deutsche Post konnte ihr operatives Ergebnis 2021 auf fast 8 Milliarden Euro steigern und hat damit ihre eigenen Prognosen deutlich übertroffen. Der Postdienstleister kündigte außerdem ein milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm an. Kleine bis mittlere Dividenden von 0,3 bis 2,9 Prozent werden ausgeschüttet an Porsche (2,90 Prozent auf 2,56 Euro), Merck (0,97 Prozent auf 1,85 Euro), MTU Aero Engines (1,01 Prozent auf 2,10 Euro), Puma (0,94 Prozent auf 0,72 Euro), Deutsche Börse (1,94 Prozent auf 3,20 Euro), SAP (2,46 Prozent auf 2,45 Euro), Brenntag (2,0 Prozent auf 1,45 Euro), Infineon (0,98 Prozent auf 0,30 Euro) und Sartorius (0,37 Prozent …