Freundschaften werden für 90, 120 oder mehr Minuten unterbrochen. Beide Teams gehen selbstbewusst in dieses K.o.-Spiel und Österreich versteckt sich keineswegs in einer Underdog-Rolle. „Man ist nie chancenlos, es gibt immer gute Geschichten, die der Fußball schreibt“, sagte Fuhrmann zuvor. Bereits vor fünf Jahren erreichten sie bei der Premiere das Halbfinale. „Wenn wir so eine Leistung bringen wie zuletzt, wird es sicher nicht einfach für Deutschland“, sagte Torhüterin Manuela Zinsberger.

Österreich hofft auf eine Sensation

Österreich trifft am Donnerstag bei der Europameisterschaft auf Deutschland. Das ÖFB-Team will Deutschland erobern. Das Duell findet im Bradford Community Stadium statt. Mit neun Punkten und 9:0 Toren übernahm Deutschland als makelloser Sieger der Gruppe B die Favoritenrolle. Fuhrmann („Das wird ein Mammutjob, sie sind die klaren Favoriten“) rechnet mit einem Gegner, der sofort das Kapitänsamt übernehmen will. “Wir müssen darauf vorbereitet sein, dass sie von der ersten Minute an zeigen wollen, dass sie Titelanwärter sind.”

Fernsehbenachrichtigung

Der ORF überträgt das Viertelfinale Österreich – Deutschland (Donnerstag, 21 Uhr) live auf ORF1 und live. Die Vorberichterstattung beginnt um 18 Uhr. mit dem Programm “Heimspiel”. Mehr dazu auf tv.ORF.at

„Wir haben nichts zu verlieren“

Der Wiener unterstrich, was es gegen den “natürlichen Gegner, der fast keine Schwächen hat” braucht. „Wir müssen wieder am absoluten Limit spielen und in allen Phasen des Spiels sehr konzentriert auftreten. Es wird auch wichtig sein, uns selbst zu vertrauen. Haltung, Körpersprache und Körperhaltung sind wichtig. In einem K.-o.-Spiel ist alles möglich“, sagte der 41-Jährige, der gegen Norwegen (1:0) mit einem souveränen Auftritt rechnen kann. „Wir haben nichts zu verlieren. In einem KO-Spiel geht es auch um Nerven, sie stehen vor einer größeren Herausforderung, weil sie gewinnen müssen”, sagte Furman. Sowohl bei der jüngsten Europameisterschaft 2017 als auch bei der WM 2019 scheiterte Deutschland im Viertelfinale.

Selbstbewusster Außenseiter

Wie Sie wissen, hat Österreich es vor fünf Jahren bis ins Halbfinale geschafft und Sie werden das wahrscheinlich nicht unterschätzen. „Wir werden nicht mehr auf die leichte Schulter genommen, aber wir haben auch deutliche Fortschritte gemacht. Wir sind mutiger geworden, wir haben mehr Ballsicherheit und wir haben nicht die Stärken verloren, die uns 2017 auszeichneten“, sagte der Teammanager. APA/Georg Hochmuth Fuhrmann und ihr Team gehen selbstbewusst in das prestigeträchtige Duell gegen Europameister Deutschland Auch Österreich mag die Rolle des Underdogs. „Wir haben uns in den vergangenen Jahren immer wieder durch herausfordernde Mannschaften ausgezeichnet. Wir werden es am Freitag auch versuchen. Gegen England (0:1) und Norwegen haben wir es geschafft, den Gegner sehr weit von unserem Strafraum fernzuhalten und dann gut verteidigt.“

Defensiv- und Teamgeist als Trumpf

Allerdings wird Deutschland mehr Magie auf den Platz bringen als die Norweger, die nach einer 0:8-Niederlage gegen England gelitten haben. Der von Alexandra Popp angeführte deutsche Angriff wird die österreichische Abwehr herausfordern, in der Kapitänin Viktoria Schnaderbeck erneut wegen Knieproblemen fraglich ist. Auf der anderen Seite kassierten die ÖFB-Teams in insgesamt acht EM-Spielen nur zwei Gegentore. „Auch in der Defensive haben wir eine hohe Qualität. Wir beweisen es zum zweiten Mal bei einem Turnier. Das ist eine unserer großen Stärken“, betont Carina Wenninger. Fußball-Europameisterschaft, Viertelfinale Beginn um 21 Uhr. (live auf ORF1 und Livestream)

Deutschland, Österreich

London, Brentford Community Stadium, SR Welch (ENG) Deutschland: Frohms – Gwinn, Hendrich, Hegering, Rauch – Oberdorf, Däbritz, Magull – Huth, Popp, Bühl Österreich: Zinsberger – Wienroither, Wenninger, Schnaderbeck, Hanshaw – Zadrazil, Puntigam, Feiersinger – Hickelsberger-Füller, Billa, Dunst Der Rekordspieler vom FC Bayern München, der nach der Saison an den AS Rom ausgeliehen ist, kennt viele Gegner und sieht darin einen Vorteil in direkten Duellen. Die bisherigen Spiele zählen nicht als Benchmark. „Ich denke nicht so viel darüber nach, wir sind als Team sehr stark gewachsen“, sagte Wenninger. Emotional ist die Vorfreude auf dieses besondere Spiel groß. „Wir sind sehr glücklich, wir haben ihnen bis vor Kurzem noch die Daumen gedrückt, aber das ist jetzt vorbei“, sagte Wenninger mit einem Lächeln.Die Stimmung im ÖFB-Team ist wie immer positiv, die Vorfreude auf den Einsatz überwiegt . Die Österreicher, die in der Gruppenphase die meisten Kilometer (344) aller Mannschaften zurücklegten, versprechen erneut vollen Einsatz, was auch für einen gemeinsamen Start ins Pressing gilt. „Wir haben gezeigt, dass wir keine Weltstars im Team brauchen, jeder Spieler lässt das letzte Trikot an Ort und Stelle“, betonte Zinsberger. „Wir haben als Mannschaft unglaublich gute Leistungen gezeigt“, sagte Laufmaschine Sarah Zadrazil, die gegen Deutschland ihr 100. Länderspiel bestreitet. Er geht mit Zuversicht an die Sache heran. “Wir wollen mutig sein und das Spiel offen gestalten.”

Bereit für ein mögliches Elfmeterschießen

Österreich hat bei der EM bereits zwei K.o.-Spiele bestritten, zweimal fiel die Entscheidung im Elfmeterschießen. 2017 besiegten sie auf diese Weise Spanien, bevor sie von Dänemark eliminiert wurden. „Es ist nicht so unwahrscheinlich, dass es 0:0 endet und in die Verlängerung geht“, sagte Marina Georgieva, die als mögliche Ersatzspielerin für Snatterbeck in der Startelf zur Verfügung steht. ORF.at/Bernhard Kastler Die Österreicher waren wie während des gesamten Turniers in entspannter Stimmung Das ÖFB-Team ist bereit für ein mögliches Elfmeterschießen. Hier kommt die Sportpsychologin Mirjam Wolf ins Spiel. „Wir haben in den letzten sechs Monaten an den Elfmeterübungen gearbeitet und den Spielern bestimmte Elemente gezeigt. Jeder hatte die Chance, es mit in den Verein zu nehmen, jeder handhabt es individuell, man bekommt nicht alle zusammen“, sagte Furman, der klarstellte: „Wir sind vorbereitet.“ Deutschland übrigens auch. „Das gehört zum Job, wenn man zu einem Turnier geht“, erklärte Voss-Tecklenburg.

Ganz Österreich drückt die Daumen

Mindestens 300 ÖFB-Fans werden das 17.000 Zuschauer fassende Community Stadium besuchen, in dem Brentford FC – Spitzname „The Bees“ – seine Heimspiele in der Premier League austrägt. Vor allem aber, weil man sich Tickets auch über die UEFA sichern konnte. Und zu Hause wartet man gespannt auf das explosive Duell, auf dem Wiener Rathausplatz will man das Publikum sehen. Österreich

EM Uhr vom Fest beim Orakel der Schnecke

Fuhrmann lässt Fans auf eine Überraschung hoffen. „Es braucht eine Topleistung, aber wir glauben, dass wir Deutschland in Fehler zwingen können. Er hat auch das Glück der Passform. Wir waren nur Zentimeter von einer Sensation gegen England entfernt, vielleicht haben wir jetzt Glück.” Österreich steht ein weiteres erfolgreiches Kapitel in der EM-Geschichte bevor, es soll das von 2017 toppen. Discographin Sarah Puntigam sagte, was viele glauben: „Hoffentlich können wir Europa ein bisschen schockieren.“