20.07.2022, 23:57 Uhr
Das Gastgeberland zählt bei der Frauen-EM in England zu den Favoriten. Aber die Löwinnen stolpern gegen Spanien. Der erlösende Siegtreffer kommt erst in der Nachspielzeit. Die englische Frauen-Fußballmannschaft erreichte als erste Mannschaft das Halbfinale einer Europameisterschaft auf heimischem Boden. Im Viertelfinale in Brighton besiegte England Spanien erst nach Verlängerung mit 2:1 (1:1, 0:0). Die Lionesses kämpfen nun am 26. Juli gegen den Sieger des Duells zwischen Schweden und Belgien um einen Platz im Finale am 31. Juli. Stanway nimmt Maß. (Foto: IMAGO/PA Images) In den anderen beiden Viertelfinals stehen sich Deutschland und Österreich sowie Frankreich und die Niederlande gegenüber. Im Gegensatz zu ihren drei Qualifikationsrundensiegen mit 14 nicht kassierten Toren tat sich das englische Team gegen die starken Spanier schwer. Der Top-Favorit von der Insel war sogar vom Aussterben bedroht. In der Verlängerung war es die zum FC Bayern München gewechselte Georgia Stanway (96.), die mit ihrem Tor das Stadion in ein Tollhaus verwandelte. Vor gut 29.000 Zuschauern im Brighton & Hove Community Stadium brachte Esther González (54.) die Mannschaft von Trainer Jorge Vilda nach der 0:2-Niederlage gegen Deutschland in der Vorrunde in Führung. Kurz vor Schluss gelang Ella Toone (84.) der berühmte Ausgleich. Die Mittelfeldspielerin von Manchester United rettete die Hausherren, die mit ihrem umstrittenen Tor die Verlängerung verdient hatten. Die Spanier protestierten vor dem Tor gegen ein Foul von Alessia Russo, was ihnen aber nicht half. Großer Titelanwärter England, WM-Vierter 2019 und Vize-Europameister 1984 und 2009, zeigte in einem tollen Fußballspiel, dass er mithalten kann. England-Managerin Sarina Wigman, die die Niederlande 2017 zum EM-Titel führte, musste bis zum Schluss zittern, als die Spanierinnen alles nach vorne warfen. Doch am Ende hatte ihr Team das Glück auf ihrer Seite und das Spiel verdiente keinen Sieger.