21.7.2022 4:54 Uhr
Mit landesweiten Hitzeaktionsplänen müssen sich Städte gegen den Klimawandel und steigende Temperaturen wappnen. Laut Umweltbundesamt sind mehr Grünflächen die Lösung, die kühlende Effekte in die Ballungsräume bringen. Im Vorfeld der Hitzewelle fordert das Umweltbundesamt Städte auf, sich besser gegen hohe Temperaturen und Starkregen zu wappnen. „Wir müssen unsere Städte umbauen, um mit dem Klimawandel leben zu können“, sagte Präsident Dirk Messner. „Dazu gehört vor allem viel mehr Grün in den Städten. Das sorgt für deutliche Abkühlung.“ Bei Regen muss die Stadt das Wasser aufnehmen und speichern können, damit es bei Wärme verdunstet und einen weiteren Kühleffekt bewirkt. Der Umbau der Städte als große Veränderung im Gesundheitsschutz muss jetzt beginnen. Messner sagte, die Erfahrungen der verheerenden Überschwemmungen im Ahrtal vor einem Jahr und jetzt die 40-Grad-Temperaturen in Deutschland und Europa seien erst der Anfang der Krise. Dies zeigt einmal mehr, dass der Klimawandel nicht nur die Gesundheit vieler Menschen und die lokale Infrastruktur in Entwicklungsländern bedroht, sondern auch hier. „Wir sollten Flächen wie Parkplätze, Straßen und gepflasterte Plätze entsiegeln und kühlem Grün Platz machen“, erklärte Messner. Das hilft gegen Hitze und Starkregen, verbessert die Lebensqualität im Allgemeinen und schafft Raum für klimafreundliche Mobilität wie das Radfahren. Um gefühlte Temperaturen zu reduzieren, hilft es auch, bestehende Bäume, Alleen und Parks zu pflegen und mit trinkwassersparender Bewässerung sicher zu machen. Messner machte deutlich, dass Städte flächendeckend Hitzeaktionspläne erstellen sollten, die Bund und Länder finanziell unterstützen. Damit kann analysiert werden, wo die Hot Spots liegen und welche Personen besonders betroffen sind. Auf dieser Grundlage könnten Maßnahmen wie Informationskampagnen, Nachrüstung von Bussen und Bahnen mit Klimaanlagen oder Flächenentsiegelungen ergriffen werden. Messner betonte, dass die öffentlichen Stellen mit naturnahen Maßnahmen Maßstäbe für die Hitzeprävention setzen sollten. „Beispielsweise sollten neue Kindergärten, Turnhallen oder Feuerwehrhäuser mit Gründächern ausgestattet werden.“