Das erste Elektroflugzeug Österreichs kommt am Flughafen Bad Vöslau (Baden-Württemberg) zum Einsatz. Laut Hersteller verursacht die Maschine keine CO2-Emissionen und fast keinen Fluglärm.
11.04.2022 12.13
Online ab heute, 12.13 Uhr
Die Zweisitzer-Maschine mit dem OE-ACW-Kennzeichen ist schadstofffrei, wie es bei der pandemiebedingt verschobenen Präsentation am Montag betont wurde. Die „Velis Electro“ des slowenischen Herstellers Pipistrel wird von der Flugschule Watschinger betrieben. Angehende Piloten üben mit dem Elektroflugzeug Starts und Landungen und absolvieren Kurzflüge zu den Sehenswürdigkeiten, den sogenannten Verkehrskreisläufen, erklärte Geschäftsführer Georg Watschinger. Schätzen Sie die mögliche Flugdauer in etwa 50 Minuten ein. Die Maschine ist innerhalb von anderthalb Stunden vollständig aufgeladen. Strom kommt von der Photovoltaikanlage auf dem Dach der Scheune in Bad Vöslau. Der „Velis Electro“ wurde im vergangenen Oktober ausgeliefert und ist laut Watschinger seit Januar im Einsatz. Die Reaktionen von Anwohnern und Piloten seien „sehr positiv“.
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Austro Control ließ das Flugzeug zu
Das Flugzeug wurde von der Austro Control als Luftfahrtbehörde zugelassen. „Wir wollen klimafreundliche Technologien unterstützen“, sagte CEO Philipp Piber. Er sei überzeugt, dass die Luftwaffe Lösungen und Antworten zum Klimaschutz finden werde. E-Mobilität ist ein Ansatz. Letztlich erwarte er einen „Mix“, wenn es um eine klimafreundliche Zukunft in der Luftfahrt gehe, sagt Piber. Es sei „ein wesentliches Ziel, den Luftverkehr so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten“, sagte Günther Ofner, Vorstandsvorsitzender der Flughafen Wien AG. Er sprach in diesem Zusammenhang von einer Herausforderung für die kommenden Jahrzehnte. Als ersten Schritt bezeichnete Ofner elektronische Flugzeuge. Er sieht eine langfristige Perspektive für die Luftfahrt gegenüber synthetischen Kraftstoffen.