16:31 Uhr, 10. April 2022
×
Artikel notiert Sie können gespeicherte Artikel in der Leseliste jederzeit widerrufen. Die Literaturliste erreichen Sie direkt über die Seitennavigation. Weiterlesen In der Leseliste
Facebook Twitter Whatsapp
© APA / Salzburger Rotes Kreuz
Bei einer Lawine im Birgkar an der Südseite des Hochkönigs (2.941 Meter) wurden am Sonntag fünf Skitouristen teilweise verschüttet. Die Österreicher, zwischen 50 und 67 Jahre alt, kletterten bei ungünstigen Licht- und Wetterverhältnissen, als gegen 10.30 Uhr spontan eine große Lawine 1.800 Meter über dem Meeresspiegel abrutschte und die Alpinisten erfasste. Den fünf Skitouristen gelang es, sich gegenseitig aus dem Schnee zu befreien. Nach Angaben des Roten Kreuzes wurden bei dem Unfall drei Personen leicht verletzt. Am Sonntag herrschte im Unfallgebiet Lawinenwarnung der Stufe 2 (“moderat”). Angesichts der neuen Lawine warnte der Lagebericht ausdrücklich vor rutschigen und lockeren Lawinen aus dem steilen Felsgrund – das gilt auch für Birgkar. Laut Wolfgang Haggenmüller, Einsatzleiter der Bergrettung Mühlbach am Hochkönig, war die Situation vor Ort zunächst sehr unübersichtlich. Die Bestatteten reisten in unabhängigen Gruppen. Ein Skifahrer hatte nach der Lawine das Tal verlassen und galt daher zunächst als vermisst. Drei örtliche Bergrettungsdienste wurden benachrichtigt. Erst viel später konnten die Einsatzkräfte den Weg frei machen. Die Besatzungen von drei Helikoptern versuchten bei schwierigen Wetterverhältnissen – es gab heftigen Schneefall bei extrem schlechter Sicht – die Unfallstelle zu erreichen und die Verletzten zu retten. Aber das hat nicht funktioniert. Deshalb stürzten mehrere Bergretter und drei Hundeführer in der Nähe der Unfallstelle, um zu Fuß aufsteigen zu können. Das Einsatzkommando der Alpinpolizei hat nach Angaben der Bergrettung daraufhin entschieden, dass die Gefahr am Boden für die Einsatzkräfte zu gefährlich sei. Infolgedessen mussten einige der Verletzten Ski fahren oder etwas absteigen, weil sie auch das Skifahren in der Lawine verloren hatten. Die Luftrettung war dann in einem Wetterfenster erfolgreich. Mindestens einer der Passagiere wurde ins Krankenhaus Schwarzach geflogen. Die fünf Bestatteten stammen aus dem Pongau, Tennengau, Salzburg und Wien.