1. Neuer, Müller und Lewandowski sollten nicht zu hoch spielen
Mehr als je probiert war nicht drin. Manuel Neuer, Thomas Müller und Robert Lewandowski gingen in Villarreal nicht nur pleite, sondern alle drei fielen angesichts ihrer Leistung in einer ohnehin schwachen Mannschaft sogar negativ aus. Vor allem die Neuen. In der ersten Halbzeit verschätzte er sich bei einer rutschigen Hereingabe und hatte Glück, dass das Tor aufgrund einer Abseitsstellung nicht zählte. Im zweiten Durchgang spielte er Gerard Moreno einen Ball auf den Fuß – ein grober Fehler, der zum 2:0 hätte stehen müssen. Während Neuer zurückschwankte, spielten Miller und Lewandowski praktisch nicht nach vorne – in einem Spiel, in dem die Topspieler in Führung gehen mussten. Sicher, Villarreal machte es den Bayern extrem schwer, mit einem soliden Abwehrzentrum anzugreifen. Dass Müller und Lewandowski keine nennenswerten gefährlichen Aktionen unternahmen, zeigt aber auch, dass sie wie Neuer nicht unfehlbar sind und durchaus aufhören können. Die alten Verträge laufen 2023 aus, der FC Bayern will das Trio erweitern. Eine Vertragsverlängerung um mehr als zwei Jahre samt möglicher Gehaltserhöhung für die Spanier warben Neuer, Lewandowski und Müller allerdings nicht. Ein möglicher Hinweis, dass man in Gesprächen mit den Bossen um Khan und Salihamidzic nicht zu hoch spielen sollte. Bayern-Punkte: Zweimal ist es 5 – Bester der Kategorie mit 3,5 1/16 Die Bayern verloren das Hinspiel im Viertelfinale gegen Villarreal mit 0:1 und hätten noch viel mehr Gegentore kassieren können. In Spanien gingen vor allem die Bosse unter. Immerhin: Rückkehr von Alphonso Davies. Anmerkungen … 2/16 MANUEL NEUER: Keine Chance beim 0:1. Da hatte er Glück, dass das 2:0 vor der Pause nicht zählte, als er von einem als Flanke getarnten Schuss überrascht wurde. Sein Fehler in 62′ muss 0:2 sein. Schwache Idee. Klasse 4,5. 3/16 BENJAMIN PAVARD: Um asymmetrisch anzugreifen, blieb er auf der linken Seite meistens defensiver als Davis. Es gab Plätze, aber Pavard hielt sich zurück und betrat das Zentrum nicht mehr so oft wie zuletzt. Aus der Taktik nach 70 Minuten. Klasse 4 16.4 DAYOT UPAMECANO: Wie schon in Freiburg versuchte er, nicht zu kompliziert zu spielen, fiel aber wo und wann der mangelnden Koordination im Abwehrverbund der Bayern zum Opfer. Manchmal mit vielversprechenden Raids nach vorne. Klasse 3,5. 5/16 LOUKAS ERNANTES: Besorgt über Zweikämpfe und physisch anwesend. Beim 0:1 hebt der Franzose das Abseits komplett auf und ist mitverantwortlich. Er kam weit nach vorne, er hatte den meisten Ballkontakt bei den Bayern. Klasse 4 16.06 ALPHONSO DAVIES: Erstes Spiel nach über vier Monaten Pause – und das merkte man. Es waren noch viele kleine Fehler im Passspiel und sein beherzter Offensivimpuls, der in der zweiten Halbzeit kam, stoppte aufgrund von Unsicherheiten. Aber es ist normal. Klasse 4 16.7 JOSHUA KIMMICH: Schwer zu verstehen, frischgebackener Papa. Natürlich wie immer mit bester Laufleistung, mit viel Einsatz, aber nicht so dominant wie sonst. Es hatte wenig Zugriff, auch weil Villarreal gut abschnitt. Klasse 4 16/8 JAMAL MUSIALA: Er hat im achten Platz die Führung über Goretzka übernommen, er war nicht ganz aus dem 0:1 raus, als er so viel wie möglich rannte, anstatt dorthin zu gehen oder er wusste nicht genau, was er tun sollte. Müller nimmt seinen Platz nach 61 Minuten ein. Ein bisschen besser. Klasse 4 16/9 SERGE GNABRY: Er kam nach seiner Latte in Freiburg vor Sane. Offiziell auf der linken Seite, aber mehr in die Mitte gerückt, um Platz für Davis zu schaffen. Aber wie seine Kollegen war er oft verloren. Aus nach 61 Minuten. Klasse 5 16/10 THOMAS MÜLLER: Ein schwieriges Spiel für Müller, der zwischen den dichten Ketten von Villarreal ein wenig Platz fand und immer wieder nach Stellen suchte, an denen er den Ball treffen konnte. Eingelöst nach 61 Minuten. Klasse 4,5. 16/11 KINGSLEY COMAN: Nach langer Zeit kehrte er auf die rechte Seite zurück und hatte seine Probleme mit Estupinan und Coquelin, die ihn gut bearbeiteten. Nach dem Wechsel von Gnabri nach links und dort besser. Klasse 4 16/12 ROBERT LEWANDOWSKI: Ja, was kann man über Lewandowski sagen? Erste Halbzeit ohne Elfmeterschießen, zweite Halbzeit mit zwei Versuchen für die Statistik. Weniger Ballkontakte als alle Bayern-Startaufstellungen. Es war nicht seine Schuld, aber es war trotzdem Klasse 5. 13/16 LEON GORETSKA: Nach langer Pause und starker Rückkehr nach Freiburg hat er auf der Bank Platz genommen. Nagelsmann nannte es einen „harten Fall“. Er blieb bei 30 Minuten ununterscheidbar und musste mit einer Kürzung der Überstunden abbauen. Klasse 4 14/16 LEROY SANE: Für Gnabry kam er nach etwas weniger als einer Stunde, blieb aber genauso blass wie sein Vorgänger. Obwohl Villarreal nach seinem Einstieg eine kurze Schwächephase erlitt, konnte er diese nicht nutzen. Klasse 4 15/16 NIKLAS SÜLE: Er kam nach 71 Minuten für Pavard – nominell auf der rechten Abwehrseite, stand dann aber fast häufiger im Zentrum, wo er sich lange aufhielt und versuchte, als Passstation zu dienen. Keine Bewertung. 16/16 MARC ROCA: In der letzten Minute der Verlängerung für Goretzka eingetroffen. Kein Ballkontakt, keine Wertung.