Das Team gab in der Show zu, dass “interne Ineffizienzen“, aber weil die Öffentlichkeit im Dezember nicht informiert wurde, blieb es offen. Hunderte Fälle von schweren Erkrankungen, wie blutiger Durchfall bei Kindern, wurden gemeldet. Die Dunkelziffer könnte deutlich höher liegen, schließlich wurden inzwischen auch Weihnachtsartikel zurückgerufen, es dürften also Millionen Produkte betroffen sein.
Die COMÚN-Stiftung für das Gemeinwohl erwägt rechtliche Schritte
Als Verbraucher haben Sie nur die Möglichkeit, Produkte aus bestimmten Chargen zurückzugeben, und es ist unwahrscheinlich, dass das Team darüber hinaus mit Strafen rechnen muss. Auch wenn sie wie so oft gegen zwei EU-Behörden ermitteln, wird es wohl keine Konsequenzen für den großen Konzern geben. Die Gemeinwohlstiftung COMÚN mit ihren beiden Bürgerinitiativen organisch und Lieferkettengesetzerfordert nun rechtliche Konsequenzen: “Es kann nicht sein, dass ein milliardenschweres Unternehmen ein ernstes Problem monatelang verschleiern und damit davonkommen soll. Dieser Fall zeigt, warum es endlich Verantwortungsentscheidungen geben muss. Wir prüfen nun rechtliche Schritte gegen den Konzern, auch wenn wir nicht sehr optimistisch sind. Denn aktuelle Gesetze sind zu schwach, um Verbraucher vor Machenschaften von Unternehmen zu schützen – wie wir es bereits bei Verbrechen gegen Menschenrechte oder die Umwelt gesehen haben. Auch hier ist FERRERO kein weißes Papier. Unternehmen wie dieses machen Milliardengewinne, übernehmen aber keine Verantwortung für ihre Unregelmäßigkeiten. Damit muss jetzt Schluss seinsagte Veronika Bohrn Mena, Sprecherin der Supply Chain Citizens’ Initiative und Präsidentin der COMÚN Common Good Foundation.
Round Table mit Justizminister Zadic bei den „Austrian Consumer Dialogues“
Ergibt die rechtliche Prüfung, bei der ein renommierter Rechtsanwalt beauftragt wird, dass keine Klagemöglichkeit besteht, wird die entsprechende Gesetzesänderung beantragt. Die Gemeinwohlstiftung steht bereits mit der Justizministerin Alma Zadic in Kontakt und wird etwa im Mai im Rahmen von “Die Dialoge der österreichischen VerbraucherRichten Sie einen Runden Tisch zum Lieferkettenrecht ein. Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft von UNIDO-Generaldirektor Gerd Müller, der als „Vater“ des deutschen Lieferkettenrechts gilt. Die Gemeinwohlstiftung COMÚN wurde Ende 2021 als gemeinnützige Bundeseinrichtung gegründet und versteht sich als erste Bürgerstiftung für ökologische und soziale Gerechtigkeit. Dem Beirat gehören Persönlichkeiten wie der ehemalige Volkshilfe-Präsident Josef Weidenholzer, der ehemalige ORF-Moderator Eugen Freund, die Frauenbegehrenrätin Magdalena Baran-Szoltys und die Klimaaktivistin Lena Schilling an.
Fragen & Kontakt:
COMMUNITY Stiftung für das Gemeinwohl, [email protected], +436607038864