Steigende Preise beeinträchtigen viele Bürgerinnen und Bürger massiv in ihrem Alltag. Der Wohnungsmarkt zeigt nun einen Trend, der sich beobachten lässt. Die Abhängigkeit von russischem Gas, dessen Preis zuletzt massiv gestiegen ist, führt zu einer wachsenden Beliebtheit von Wohnungen und Häusern mit Fernwärmeanschluss.

Die Nachfrage nach Fernwärme steigt

„Wenn man die Immobilien-Stichwortsuchen aus dem ersten Quartal 2021 mit denen des ersten Quartals 2022 vergleicht, hat sich das Stichwort Fernwärme verdreifacht“, wurde Andreas Pucher von Willhaben von der APA gefragt. Die Verkaufsplattform erwägt nun die Aufnahme einer gezielten Suche nach der Heizungsart. „Der Betrieb ist noch nicht fest ausgelegt, aber im Moment beobachten wir das Thema Energie sehr genau – wie wahrscheinlich viele“, sagt Pucher. Neben dem Krieg in der Ukraine und Informationen darüber nahm auch die Suche nach „Wärmepumpen“ und „Pellets“ zu. Beim direkten Konkurrenten von Willhaben, ImmoScout, ist die Heizungsart „noch nicht in den Suchmodi verfügbar“ als Kategorie. Und hier will man so eine Funktion einbauen. In jedem Fall ist die Abholung dieses Angebots möglich. Stand März 2022 waren mehr als die Hälfte der ausgeschriebenen Wohnungen und Häuser an Fernwärme angeschlossen. 7,9 % hatten eine Luftwärmepumpe und 7,1 % nutzten Erdwärme. In 32,4 Prozent der Anzeigen waren Gasheizungen, in 1,5 Prozent Ölheizungen. Dies war eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Im März 2021 wurden 43,8 % der damals ausgeschriebenen Objekte mit Fernwärme und 44,7 % mit Gas beheizt. Vor einem Jahr spielten Wärmepumpen in der Werbung eine kleinere Rolle: 6,4 Prozent nutzten Wärme aus der Umgebungsluft, 2,7 Prozent Erdwärme.

Achtung: Fernwärme wird oft mit Erdgas betrieben

Fernwärme ist derweil in Wien auf dem Vormarsch, wo früher Gaskessel dominierten. Innerhalb eines Jahres stieg ihr Anteil an Wohnungsanzeigen von 30 auf 40 Prozent. Auch Wärmepumpen kommen in der Bundeshauptstadt immer häufiger zum Einsatz. Der Anteil der Gaswohnungen hingegen sank von 56,1 Prozent im März 2021 auf 42,3 Prozent im März 2022. Aber Achtung: Fernwärme ist teilweise eine undurchsichtige Konstruktion: Zum Beispiel Fernwärme Pölten ist wie andere stark auf Gasthermen angewiesen – dazu hier und da mehr. Nav-Account rote Zeit10.04.2022, 21:43 | Akt: 10.04.2022, 22:16