Das Gesundheitsministerium appellierte daher in einer Aussendung, die bevorstehende Hitzewelle ernst zu nehmen, sich in kühlen Räumen aufzuhalten, körperliche Anstrengung zu vermeiden und ausreichend zu trinken: „Achten Sie besonders auf kleine Kinder, ältere Menschen und chronisch Kranke – sowohl in der Familie, im Freundeskreis und in der Nachbarschaft. Bieten Sie im Rahmen Ihrer Möglichkeiten Unterstützung an“, sagte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne).

Verbringen Sie einige Zeit im Freien

Laut AGES-Experten ist es besonders wichtig, an heißen Tagen nur wenig Zeit im Freien zu verbringen und ausreichend zu trinken. Empfohlen werden mindestens 1,5 bis drei Liter pro Tag, darunter Leitungswasser und Mineralwasser, verdünnte Frucht- und Gemüsesäfte sowie ungesüßte Früchte- und Kräutertees.

Sie sprechen am Telefon

Die Hotline des Gesundheitsministeriums ist 24 Stunden am Tag unter 050 555 555 erreichbar, wenn Sie Fragen haben. In akuten Fällen das Gesundheitstelefon 1450 benachrichtigen, in Notfällen den Rettungsdienst verständigen. Er sagt auch: „In heißen Jahreszeiten sollten keine großen Mahlzeiten eingenommen werden. Viele kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt sind leichter verdaulich. Leicht verdauliche und fettarme Lebensmittel mit hohem Wasseranteil sollten bevorzugt werden.“ Dazu gehören Obst und Gemüse, Kompotte, Salate und Suppen. Durch Abendlüften, Dunkelheit, Aufhängen feuchter Tücher und Ventilatoren kann eine erträgliche Raumtemperatur geschaffen werden. Auch leichte und atmungsaktive Kleidung kann helfen. Generell ist es wichtig, unnötige Anstrengung und direkte Sonneneinstrahlung auf den Körper zu vermeiden.

Recht auf keine Wärme nur im Bauwesen

Angesichts der hohen Temperaturen haben nur Bauarbeiter ein Recht auf Hitzefreiheit. Ab 32,5 Grad im Schatten müssen Arbeitgeber ohne Hitze arrangieren. Österreich

Hohe Nachfrage nach Wärmeanwendung für Bauarbeiter

Während es in anderen Branchen keine solche Regelung gibt, sind die Unternehmen dennoch verpflichtet, „alle Maßnahmen auszuschöpfen, die geeignet sind, die Temperatur zu senken“, so die Arbeiterkammer. Dazu gehören zum Beispiel Nachtlüftung, Fensterbeschattung, Bereitstellung von Ventilatoren und alkoholfreien Getränken. Das Gesetz sieht keine obligatorische Installation von Klimaanlagen vor.

Am stärksten betroffen sind städtische Gebiete

Eine gängige Definition einer Hitzewelle ist, wenn die Temperaturen an mindestens drei aufeinanderfolgenden Tagen über 30 Grad steigen. Die Maßnahmen des ab 2017 geltenden Wärmeschutzplans sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. mehr zum Thema

Wenn Hitze zum Gesundheitsrisiko wird

Dies hat mit den geografischen und klimatischen Besonderheiten der verschiedenen Regionen zu tun. „Bei Hitzewellen sind städtische Gebiete in der Regel deutlich stärker betroffen als ländliche Gebiete, vor allem weil die Nachttemperaturen in Städten weniger stark sinken als auf dem Land“, berichtete die APA aus dem Gesundheitsministerium. Die anhaltend hohen Temperaturen spiegeln sich auch in der Zahl der Rettungseinsätze wider. „Hitze übt großen Druck auf den menschlichen Körper aus. Wenn Hitzewellen mehrere Tage andauern und tropische Nächte mit sich bringen, wird der Körper besonders beansprucht. „Babys, Kleinkinder und ältere Menschen sind von der Hitze besonders betroffen“, sagte die Vertreterin des Wiener Berufsrettungsdienstes, Corina Hand. ORF.at/Christian Öser Temperaturen über 30 Grad sind in Städten besonders stressig Der Rekord für Hitzeeinsätze im Wiener Berufsrettungsdienst wurde erst im Juni 2021 aufgestellt. Damals mussten Teams innerhalb von 24 Stunden 1.191 Mal im Einsatz sein, oft aufgrund von hitzebedingten Notfällen. Normalerweise seien es im gleichen Zeitraum durchschnittlich 800 bis 900 Sendungen, hieß es damals. In diesem Jahr gab es zwar immer wieder Abweichungen von Tagen mit mehr als 1.000 Sendungen, aber nicht immer wegen Hitze und Schwankungen. öffentliche Diskussion

Klimakrise: Wie kann man sich an die Auswirkungen anpassen?

Auch das Unfallrisiko steigt

Ähnliche Beobachtungen gebe es in allen Bundesländern beim Roten Kreuz – insbesondere in Landeshauptstädten, teilte die Pressestelle mit. Man werde nicht eigens zu „Hitzeoperationen“ gerufen, wie die Menschen wegen innerer Probleme meist die 911 anrufen und beispielsweise über Schwindel, Blutdruck oder Kreislaufprobleme klagen – diese seien aber teilweise auf hohe Temperaturen zurückzuführen, sagte er. „Bei gutem Wetter sind die Menschen auch mehr im Freien unterwegs, daher häufen sich in dieser Jahreszeit sowohl Freizeitunfälle wie Sport- oder Badeunfälle als auch Unfälle mit Zweirädern“, so das Rote Kreuz.

Extremer

Obwohl sich einzelne Extremereignisse nicht direkt auf eine konkrete Ursache zurückführen lassen, ist laut Weltklimarat klar, dass extreme Wetterereignisse wie Überschwemmungen, Stürme und Hitze infolge der Klimakrise häufiger und intensiver werden. Das bedeutet: Regenfälle und Stürme werden stärker, Hitzewellen werden heißer und Dürren werden trockener.

Lebensgefährliche Hitze im Auto

Der ARBÖ warnte am Dienstag in einer Aussendung davor, Kinder und Hunde auch nur kurz im Auto zu lassen. Tragische Ereignisse passieren jedes Jahr. „Egal, ob das Auto im Schatten steht, die Seitenscheibe leicht geöffnet ist oder der Himmel bewölkt ist, denn die Luft zirkuliert nicht genug, die Sonne kann wandern und die Wolken verschwinden, da findet sich das Auto schnell wieder ein die strahlende Sonne.” , heißt es. Laut ARBÖ-Rechtsexperte Martin Echsel sind Unbeteiligte verpflichtet, Abhilfe zu schaffen und einzugreifen. Er rät, zu versuchen, den Fahrer zu finden, zum Beispiel durch einen Anruf im Supermarkt. Gelingt dies nicht, ist die Feuerwehr oder Polizei zu verständigen. Bei unmittelbarer Gefahr für eingeschlossene Kinder oder Tiere ist auch das Öffnen des Fahrzeugs gesetzlich abgesichert. Es ist wichtig, die Situation mit Fotos und Videos zu dokumentieren. Eltern oder Haustierbesitzern hingegen drohen Geldstrafen und sogar Gefängnisstrafen.