Statt einem Gigabyte werden nun zwei GDDR6X-Chips von Micron in Serie produziert. Bisher kommen sie nur in der GeForce RTX 3090 Ti (Test) zum Einsatz, die über 24 GB Speicher in 12 statt 24 Chips wie bei der GeForce RTX 3090 mit einseitiger Bestückung verfügt. Die Micron-Roadmap verspricht bis zu 24 Gbps.

Künftig mit bis zu 24 Gbps

Die von Nvidia für die GeForce RTX 3090 Ti verwendeten Chips sind mit 21,0 Gbit/s pro Pin die derzeit schnellsten GDDR6(X)-Speicherchips auf dem Markt. In der breiten 384-Bit-Schnittstelle kann die größte Ampere-Gaming-Grafikkarte erstmals ohne den Einsatz von HBM auf Speicherbandbreiten von über 1 TB/s zugreifen. Die Micron-Roadmap verspricht zukünftig GDDR6X-Chips mit bis zu 24 Gbps. Micron GDDR6 überschreitet 16 Gbit/s. Micron verwendet für GDDR6X das sogenannte PAM4 (4-Level Pulse Amplitude Modulation)-Verfahren, das künftig im klassischen RAM zum Einsatz kommen und das PAM2-Verfahren (auch NRZ genannt) ablösen wird. Es gibt vier Spannungspegel zum Codieren und sie können zwei Bits pro Takt übertragen. PAM4 verdoppelt im Wesentlichen die Bandbreite bei derselben Frequenz. Anders ausgedrückt: Beim Vorgänger von GDDR6 müsste man das Standardverfahren verdoppeln, um die gleiche Datenrate pro Pin zu aktivieren. Abbildung 1 von 4

Ada kommt mit schnellem GDDR6X

Nvidias auf der Ada-Architektur basierende RTX 4000-Serie wird voraussichtlich mindestens die 2 GB-Laufwerke mit 21 Gbit / s verwenden, die bereits in der GeForce RTX 3090 Ti für Topmodelle verwendet werden. Von noch schnelleren Einheiten bis Ende des Jahres hat Micron noch kein Wort verloren. Bei RDNA 2 in der Radeon RX 6000 Serie setzt AMD noch ausschließlich auf GDDR6 mit maximal 16 Gbps in einem 256 Bit breiten Interface. Den Bandbreitennachteil gegenüber Nvidia kompensiert der Hersteller mit einem neuen Cache in der GPU namens Infinity Cache. Auch Nvidia könnte bei Ada auf einen solchen Speicher setzen, Gerüchte haben an dieser Stelle aber noch kein klares Bild abgegeben.