Einem Spiegel-Bericht zufolge haben neue Studien gezeigt, dass das Risiko eines Herzinfarkts nach einer Coronavirus-Infektion ein Jahr und länger anhalten kann. Auch gesunde Menschen ohne Vorerkrankungen können betroffen sein. Das erhöhte Herzinfarktrisiko gilt auch für Menschen mit milden Verläufen. Frühe unveröffentlichte Studien zeigen, dass Impfungen das Risiko verringern, aber nicht vollständig eliminieren. Dass Viruserkrankungen wie der grippale Infekt vorübergehend zu Herzproblemen führen können, ist in medizinischen Kreisen schon lange bekannt. Studien zufolge greift Covid-19 nicht nur die Lunge an, sondern auch das Herz. Laut einem Spiegel-Bericht lassen sich aus neuen Studien beunruhigende Schlussfolgerungen ziehen: Demnach soll das Herzinfarktrisiko nach einer Coronavirus-Infektion ein Jahr oder vielleicht länger anhalten. Auch Gesunde ohne Vorerkrankungen könnten betroffen sein. Beispielsweise haben Ärzte in Singapur kürzlich eine besorgniserregende Serie von Fällen in der Zeitschrift Annals veröffentlicht. Sie waren drei Opfer eines Herzinfarkts, die relativ jung waren, nicht rauchten und nicht an Bluthochdruck oder Diabetes litten. Aber: Alle drei Männer hatten laut Antikörpertest im Frühjahr 2020 eine asymptomatische Covid-Infektion. „Eine Reihe von Fällen deutet darauf hin, dass es bei ansonsten gesunden Patienten nach einer asymptomatischen Covid-19-Infektion unerwartet zu einem lebensbedrohlichen Herzinfarkt kommen kann“, schreiben die Experten. auch lesen Hamburger Forscher zeigen: Leberschäden als Spätfolge einer Coronavirus-Infektion sind möglich – auch bei milden Behandlungen Mehrere Studien belegen, dass das Risiko für verschiedene Herz- und Gefäßerkrankungen wie Herzinfarkt, Herzinsuffizienz und plötzlichen Herzstillstand, Herzrhythmusstörungen und Schäden am Herzmuskelgewebe im Jahr nach einer Coronavirus-Infektion deutlich ansteigt. Eine im Februar in der Fachzeitschrift Nature Medicine veröffentlichte Studie ergab, dass im Jahr nach der Infektion durchschnittlich 45 zusätzliche Fälle von Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf 1.000 Infizierte kamen. Die Hälfte davon sind schwerwiegende Komplikationen wie Herzinfarkte.
Ein milder Verlauf soll nicht vor Herzerkrankungen schützen
Ein Forscherteam aus Ohio und Oregon, das sich 1.355 Genesene genauer angeschaut hat, stellte zudem fest, dass es keinen Unterschied machte, ob die Infektion schwer oder mild war – das Risiko gilt für jeden, der die Infektion hatte. Das Herzrisiko hängt nicht von der Schwere der Erkrankung ab. Laut den Autoren der Studie „Nature Medicine“ befällt Covid-19 zudem viel mehr Organe als die Grippe. Es wird aktiv geforscht, wie stark das Herz unter einer Infektion leidet. „Ein Virus, das im Körper verbleibt, oder Virustrümmer können chronische Entzündungen verursachen“, die wiederum die Innenwände von Blutgefäßen schädigen könnten, sagte Ziyad Al-Aly, leitender Forscher am VA Saint Louis Health Care System und Hauptautor der Studie lernen. Aber auch abgestorbene Herzmuskelzellen, Gerinnungsstörungen und Autoimmunprozesse könnten einen Einfluss haben. Grundlage der Studien waren jedoch fast ausschließlich ungeimpfte Personen. Ob Impfungen das Herzinfarktrisiko senken, ist derzeit aufgrund fehlender Daten unklar. Allerdings gibt es erste Hinweise, dass Impfungen auch hier eine schützende Wirkung haben. „Wir haben Studien, die noch nicht offiziell veröffentlicht wurden“, sagt Al-Aly. “Diese Studien zeigen, dass die Impfung das Risiko reduziert, aber nicht vollständig reduzieren kann.” Wie sich die zirkulierende, viel mildere Omikron-Mutation auf das Herz auswirkt, muss weiter untersucht werden. Da aber laut Studien ein milder Verlauf nicht vor Herzerkrankungen zu schützen scheint, mahnen Forscher zu mehr Vorsicht. Die Spätfolgen einer Covid-19-Infektion sollten in der Politik ernster genommen werden als bisher. auch lesen Neue XE-Variante von Omicron entdeckt: Wie gefährlich ist Corona-Mutation? LH
title: “H Heres Herzinfarktrisiko Nach Corona Infektion Auch Bei Milden Verl Ufen " ShowToc: true date: “2022-11-02” author: “James Adler”
Einem Spiegel-Bericht zufolge haben neue Studien gezeigt, dass das Risiko eines Herzinfarkts nach einer Coronavirus-Infektion ein Jahr und länger anhalten kann. Auch gesunde Menschen ohne Vorerkrankungen können betroffen sein. Das erhöhte Herzinfarktrisiko gilt auch für Menschen mit milden Verläufen. Frühe unveröffentlichte Studien zeigen, dass Impfungen das Risiko verringern, aber nicht vollständig eliminieren. Dass Viruserkrankungen wie der grippale Infekt vorübergehend zu Herzproblemen führen können, ist in medizinischen Kreisen schon lange bekannt. Studien zufolge greift Covid-19 nicht nur die Lunge an, sondern auch das Herz. Laut einem Spiegel-Bericht lassen sich aus neuen Studien beunruhigende Schlussfolgerungen ziehen: Demnach soll das Herzinfarktrisiko nach einer Coronavirus-Infektion ein Jahr oder vielleicht länger anhalten. Auch Gesunde ohne Vorerkrankungen könnten betroffen sein. Beispielsweise haben Ärzte in Singapur kürzlich eine besorgniserregende Serie von Fällen in der Zeitschrift Annals veröffentlicht. Sie waren drei Opfer eines Herzinfarkts, die relativ jung waren, nicht rauchten und nicht an Bluthochdruck oder Diabetes litten. Aber: Alle drei Männer hatten laut Antikörpertest im Frühjahr 2020 eine asymptomatische Covid-Infektion. „Eine Reihe von Fällen deutet darauf hin, dass es bei ansonsten gesunden Patienten nach einer asymptomatischen Covid-19-Infektion unerwartet zu einem lebensbedrohlichen Herzinfarkt kommen kann“, schreiben die Experten. auch lesen Hamburger Forscher zeigen: Leberschäden als Spätfolge einer Coronavirus-Infektion sind möglich – auch bei milden Behandlungen Mehrere Studien belegen, dass das Risiko für verschiedene Herz- und Gefäßerkrankungen wie Herzinfarkt, Herzinsuffizienz und plötzlichen Herzstillstand, Herzrhythmusstörungen und Schäden am Herzmuskelgewebe im Jahr nach einer Coronavirus-Infektion deutlich ansteigt. Eine im Februar in der Fachzeitschrift Nature Medicine veröffentlichte Studie ergab, dass im Jahr nach der Infektion durchschnittlich 45 zusätzliche Fälle von Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf 1.000 Infizierte kamen. Die Hälfte davon sind schwerwiegende Komplikationen wie Herzinfarkte.
Ein milder Verlauf soll nicht vor Herzerkrankungen schützen
Ein Forscherteam aus Ohio und Oregon, das sich 1.355 Genesene genauer angeschaut hat, stellte zudem fest, dass es keinen Unterschied machte, ob die Infektion schwer oder mild war – das Risiko gilt für jeden, der die Infektion hatte. Das Herzrisiko hängt nicht von der Schwere der Erkrankung ab. Laut den Autoren der Studie „Nature Medicine“ befällt Covid-19 zudem viel mehr Organe als die Grippe. Es wird aktiv geforscht, wie stark das Herz unter einer Infektion leidet. „Ein Virus, das im Körper verbleibt, oder Virustrümmer können chronische Entzündungen verursachen“, die wiederum die Innenwände von Blutgefäßen schädigen könnten, sagte Ziyad Al-Aly, leitender Forscher am VA Saint Louis Health Care System und Hauptautor der Studie lernen. Aber auch abgestorbene Herzmuskelzellen, Gerinnungsstörungen und Autoimmunprozesse könnten einen Einfluss haben. Grundlage der Studien waren jedoch fast ausschließlich ungeimpfte Personen. Ob Impfungen das Herzinfarktrisiko senken, ist derzeit aufgrund fehlender Daten unklar. Allerdings gibt es erste Hinweise, dass Impfungen auch hier eine schützende Wirkung haben. „Wir haben Studien, die noch nicht offiziell veröffentlicht wurden“, sagt Al-Aly. “Diese Studien zeigen, dass die Impfung das Risiko reduziert, aber nicht vollständig reduzieren kann.” Wie sich die zirkulierende, viel mildere Omikron-Mutation auf das Herz auswirkt, muss weiter untersucht werden. Da aber laut Studien ein milder Verlauf nicht vor Herzerkrankungen zu schützen scheint, mahnen Forscher zu mehr Vorsicht. Die Spätfolgen einer Covid-19-Infektion sollten in der Politik ernster genommen werden als bisher. auch lesen Neue XE-Variante von Omicron entdeckt: Wie gefährlich ist Corona-Mutation? LH