Lokal kann es heute in MV auch bis zu 39 Grad Celsius werden. Besonders gefährdet sind Kranke, ältere Menschen und Kleinkinder. Auch die Gefahr von Waldbränden steigt. Der Sommer mit heißen Temperaturen hat am Dienstag auch in Mecklenburg-Vorpommern Einzug gehalten. In Boizenburg an der Elbe beispielsweise zeigte das Thermometer fast 35 Grad Celsius. Nur geringfügig kühler war es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Schwerin oder Feldberg in Ostmecklenburg mit jeweils 33 Grad. Meteorologen erwarten am Mittwoch eine Hitzespitze, die sich von Westen nach Nordosten bewegt. Dann würden 38 Grad weite Teile Mecklenburg-Vorpommerns erreichen, an der Elbe sogar 39 Grad, sagte ein DWD-Sprecher. Im Küstenbereich bleibt es etwas kühler. Weitere Informationen Bei Temperaturen über 30 Grad fühlen sich viele Menschen nicht mehr wohl. Mit diesen Tipps kommen Sie besser mit der Hitze zurecht. mehr

Unimedizin Rostock: Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden

Die Universitätsklinik Rostock mahnte dazu, direkte Sonneneinstrahlung zu meiden. Strandbesucher sind an Land und im Wasser durch die ungeschützte Sonne gefährdet:

Baden: Nach jedem Bad unbedingt Sonnencreme auftragen, auch im Wasser kann man nach fünf bis zehn Minuten einen Sonnenbrand bekommen. Laut Bundesamt für Strahlenschutz nimmt die Intensität der UV-Strahlung mit zunehmender Wassertiefe kontinuierlich ab. In 50 Zentimeter Tiefe sind es noch 40 Prozent. Sport: Besser morgens oder spät abends Lebensgefahr: Kinder und Haustiere nicht im Auto zurücklassen Schatten suchen: Gefahr von Sonnenbrand und Sonnenstich bei zu viel direkter Sonneneinstrahlung

VIDEO: NDR MV Live: Waldbrandgefahr in Mecklenburg-Vorpommern (6 min)

Die Abkühlung ist bereits sichtbar

Aufeinander zu achten sei in diesen Tagen besonders wichtig, sagte Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD). Mindestens einmal täglich sollten Sie ältere Menschen, Kranke und Alleinlebende fragen oder ans Trinken erinnern. Allein in Mecklenburg-Vorpommern sind in dieser Saison 1.700 Rettungsschwimmer an rund 90 DLRG-Türmen im Einsatz. Gerade bei der zu erwartenden Hitze sollten Badegäste ihren Körper langsam an die Wassertemperatur gewöhnen. Ein schneller Wechsel kann den Kreislauf zusätzlich belasten. Auch nach mehreren Sonnentagen ist nur die Oberfläche des tiefen Wassers angenehm warm. Weiter unten ist es kalt – das kann zu Unterkühlung und Krämpfen führen und lebensgefährlich werden. Erst ab Donnerstag soll es laut Ulbrich wieder abkühlen. Bereits in der Nacht zum Donnerstag waren Regen und Gewitter zu spüren. Trotz anhaltender Dürre ist Wasserknappheit in Mecklenburg-Vorpommern noch kein Problem. Das geht aus dem Dürremonitoring des Helmholtz-Instituts hervor. Kurzfristig sei die Wasserversorgung gesichert, langfristig müsse man sich aber Sorgen machen, so das Umweltministerium.

MV überlebt immer noch die Wasserknappheit

Eine Möglichkeit, dem Klimawandel künftig zu begegnen, ist laut Umweltminister Till Backhaus (SPD) die Neubenetzung der Wendeln. In vielen Gebieten mit entwässerten Dämmen werden die Winterniederschläge zu schnell aufgebraucht, was auch die Grundwasserbildung beeinträchtigt. Moore konnte ein Vielfaches an Wasser speichern. Nach Angaben der Landesregierung werden rund 90 Prozent der Wasserversorgung in Mecklenburg-Vorpommern durch Grundwasser bereitgestellt – hauptsächlich aus den tiefsten Erdschichten. Lediglich der Raum Rostock ist aufgrund fehlenden Oberflächenwassers gefährdet, seine Trinkwasserversorgung unter Druck zu setzen. Der Rest des Landes würde später die Auswirkungen einer längeren Dürre spüren. Weitere Informationen Mit der Dürre und Hitzewelle in Mecklenburg-Vorpommern steigt die Waldbrandgefahr. Bei Neustadt-Glewe hat es bereits zwei Brände gegeben. mehr

Angst vor extremer Dürre und Waldbränden

Mehrere Waldbrände sind rund um das Mittelmeer zusammen mit der Hitzewelle ausgebrochen, Feuerwehr und Rettungsdienste arbeiten auf Hochtouren. Die Lage in Mecklenburg-Vorpommern hatte sich durch Regenfälle der vergangenen Wochen weitgehend entspannt. Nun steigt die Gefahr von Waldbränden aufgrund von Dürre und Hitze wieder an. Bereits im Mai befanden sich vier der neun Forstämter des Landes wegen der anhaltenden Dürre auf Waldbrandwarnstufe 4 – die Forstämter in Jassnitz, Bad Doberan, Mirow und Torgelow waren in erhöhter Alarmbereitschaft. Stufe 4 ist die zweithöchste Warnstufe, ab Waldbrandstufe 5 ist das Betreten von Wäldern nicht mehr erlaubt. Die Sorge vor Waldbränden nimmt auch auf den Feldern zu, da sich die Ernte nun ihrem Höhepunkt nähert. Manchmal reicht es schon, wenn ein kleiner Stein in das Mähwerk eines Mähdreschers gerät, um durch Funkenflug einen Feldbrand zu entfachen, erklärte Landwirt Julian Stoltenberg von Gut Flotow gegenüber NDR MV Live. Weitere Informationen Viel trinken, Pausen einlegen und die heiße Sonne meiden: Heute steigen die Temperaturen in Norddeutschland wieder. mehr Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Hörfunk MV | Die Nachrichten | 20.07.2022 | 5:00 Uhr