Hitzewelle im Norden: Strände platzen aus allen Nähten Feuerwehr: So ist die Lage in Hamburg

Eisbomben für Braunbären im Tierpark Hagenbeck

Unzureichende Trinkmöglichkeiten für Obdachlose: Die Diakonie bittet um Hilfe

Auch im Tennis geht es in Hamburg heiß her – Sonderregeln für das Damenturnier

Hitze: Waldbrandgefahr auch in Hamburg

Der DWD warnt vor starkem Hitzestress in Hamburg

Die Hamburger Feuerwehr bereitet sich auf weitere Rettungseinsätze vor

Wolkenlose Tropennächte: Höchste Hitze am Mittwoch in Hamburg

Kleinkinder, ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen: Vorsichtsmaßnahmen bei extremer Hitze

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Hitzewelle in Hamburg: So heiß wird es am Donnerstag

17:59 Uhr: Die hohen Temperaturen am Dienstag sind ein weiterer Vorgeschmack, denn der Mittwoch soll mit bis zu 38 Grad am Nachmittag noch heißer werden. Am Donnerstagabend kann es zu heftigen Regenfällen kommen. Die höchsten Temperaturen traten nach Angaben des DWD am frühen Abend in Hamburg am Flughafen mit rund 34 Grad auf, in Schleswig-Holstein war es demnach in Grambek (Provinz des Herzogtums Lauenburg) mit 34,8 Grad wärmer. Viele Hamburger suchten am Dienstag bereits Abkühlung in den schattigen Parks, an Alster und Elbe oder in der Eisdiele. Die Strände waren jeweils voll, aber nicht überfüllt. Auf der Außenalster waren morgens viele Segelboote unterwegs. Am Nachmittag zeigten die Webcams gut ausgestattete Badestrände an den Küsten, zum Beispiel bei Westerland auf Sylt, Travemünde, Pelzerhaken (Kreis Ostholstein) oder Damp im Kreis Rendsburg-Eckernförde.

Hitze im Norden: Landwirte machen sich keine Sorgen

17.30 Uhr: Anders als in weiten Teilen Deutschlands machen sich die meisten Landwirte in Schleswig-Holstein derzeit keine Sorgen um die Sommertage. Es sei gutes Wetter für die Ernte, sagte Landwirtschaftskammer-Sprecherin Daniela Rixen. Die noch nicht überall abgeschlossene Wintergerstenernte bringt durchschnittliche bis gute Erträge. Der Raps befindet sich noch in der Reifephase. “Die Prognose ist gut”, sagte Ricksen. Die Rapsernte könnte möglicherweise bereits Ende dieser Woche in den ersten Regionen des Landes beginnen. Auch der Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung zeigt für das nördlichste Bundesland eine bessere Situation als in weiten Teilen Deutschlands. Probleme mit pflanzenverfügbarem Wasser bis zu einer Tiefe von 25 cm bestehen derzeit nur im Südosten des Landes und an der Ostseeküste in den Regionen Plön und Ostholstein. Für das gesamte Gelände bis 1,8 Meter Tiefe ist die Situation in Schleswig-Holstein außer im Südosten entspannt.

Hitzewelle im Norden: Strände platzen aus allen Nähten

16:38 Uhr: Auf der Suche nach Abkühlung am Meer bei den hohen Temperaturen? Diese Idee hatten viele Menschen im Norden. Bereits am Dienstag genossen einige Ausflügler Sonne, Sand, Wellen und Meer, zum Beispiel am Strand der Insel Usedom. Denn die Hitze hat auch den Nordosten Deutschlands erfasst: Im Landesinneren Mecklenburg-Vorpommerns kann die Höchsttemperatur nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) auf bis zu 35 Grad steigen, an den Küsten auf bis zu 30 Grad. Die Strände der Seebäder waren voll, die Menschen suchten Abkühlung im und auf dem Wasser. Und auch in Schleswig-Holstein sind die Kioske beliebt: Webcams zeigten nachmittags volle Badestrände, etwa in Westerland auf Sylt, Travemünde, Pelzerhaken in Ostholstein oder Damp in der Region Rendsburg-Eckernförde. Der DWD hat eine Hitzewarnung für ganz Schleswig-Holstein herausgegeben. Die nationalen Höchstwerte könnten am Dienstagnachmittag im Landesinneren bis zu 36 Grad erreichen, weniger entlang der Küste.

Hitzewelle in Hamburg: Das sagt die Feuerwehr

16:00 Uhr: Die Hitzewelle ist mit voller Wucht angekommen – gesundheitliche Folgen wie Hitzschlag oder Kreislaufversagen gab es bei den Hamburgern bisher aber nicht. „Wir haben kein erhöhtes Aufkommen bei den Einsatzkräften im Vergleich zu den Vortagen“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr heute Nachmittag auf Nachfrage der MOPO. Auch Kreislaufversagen kommt nicht häufiger vor als sonst. Und wenn es am Mittwoch noch heißer wird? „Wir hoffen auch morgen auf eine normale Auslastung“, sagte der Sprecher – bei stärkerer Nachfrage sei die Feuerwehr aber auch bereit, mehr Krankenwagen einzusetzen.

Heiß in Hamburg: Eisbomben für Braunbären im Tierpark Hagenbeck

15.10 Uhr: Kamtschatka-Bären im Tierpark Hagenbeck erhielten am Dienstag bei sommerlichen Temperaturen eine Eisbombe aus Obst, Gemüse und Geflügel zur Erfrischung. „Hohe Temperaturen sind für Tiere immer eine Herausforderung“, erklärt Tobias Taraba, Gebietsleiter für Tiger, Riesenotter, Paviane und Bären. Bärenpaar Mascha und Leonid, beide 16, geht es bisher gut. Das Gehege bietet schattige Plätzchen und Wasserbecken. Genau das ist laut Taraba jetzt nötig. “Paviane lieben die Sonne und quietschen gerne, Bären gehen lieber in ihre Höhle.” Kamtschatka-Bärin Masha trägt eine gefrorene Bombe gefüllt mit Fisch, Fleisch, Obst und Gemüse aus dem Graben. Für Mittwoch, den heißesten Tag der Woche mit Temperaturen weit über 30 Grad, will Bezirksleiterin Taraba weitere Rasensprenger installieren. Das kühlt die Luft etwas ab. Und dabei hilft vor allem eines: schlafen. “Die beiden schlafen den größten Teil des Tages, das ist okay.”

Unzureichende Trinkmöglichkeiten für Obdachlose: Die Diakonie bittet um Hilfe

15 Uhr: An sehr heißen Tagen gibt es laut Diakonie nur sehr wenige Wasserspender und kostenloses Trinkwasser für Obdachlose in Hamburg – vor allem nachts. „Hamburg braucht mehr kostenlose Wasserspender im öffentlichen Raum, gerade dort, wo viele Menschen zusammenkommen“, sagt Peter Ogon, Leiter Existenzsicherung der Diakonie Hamburg. Der Mitternachtsbus, der Getränkepakete ohne Pfand verteilt, und die Obdachlosenhilfeeinrichtungen der Diakonie Hamburg, die Obdachlose in Hamburg täglich mit Trinkwasser versorgen, erfahren in diesen Tagen eine erhöhte Nachfrage. Daher sind alle Hamburgerinnen und Hamburger eingeladen, Obdachlose in diesen schwierigen Tagen zu unterstützen. „Es ist wichtig, dass wir jetzt alle genau hinschauen und Obdachlose unterstützen. Wenn Sie eine Person auf der Straße sehen, fragen Sie, ob sie Wasser braucht“, sagt Sonja Norgall von Midnight Bus. Auch die Linksfraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft forderte ein Telefon für Obdachlose. Ähnlich wie in Berlin müsse auch in der Hansestadt eine Telefonnummer für Bedürftige und Bürger eingerichtet werden, die Menschen in Not begegnen, sagte Stephanie Rose am Dienstag. „Menschen, die auf den Straßen Hamburgs leben und sich nicht in die kühle Wohnung zurückziehen können, sind bei diesen heißen Temperaturen stärker von Austrocknung bedroht“, warnte er.

Auch im Tennis geht es in Hamburg heiß her – Sonderregeln für das Damenturnier

12.10 Uhr: Bei Temperaturen von bis zu 38 Grad, die am Mittwoch erwartet werden, blickt Tennisspielerin Andrea Petkovic optimistisch auf den 16. Dienstag. „Dann soll es richtig heiß werden, vielleicht geht’s“, sagte die 34-Jährige mit einem Augenzwinkern bei ihrem ersten zweiten Auftritt bei den Hamburg European Open seit zwei Tagen. Am Dienstag soll es am Standort Rothenbaum bis zu 35 Grad warm werden. Für Mittwoch rechnen Meteorologen mit noch höheren Temperaturen. Tennisprofis sind es gewohnt, bei großer Hitze zu spielen, auch bei den Australian Open, wo die Temperaturen 40 Grad erreichen können. Auch die WTA-Profiorganisation hat spezielle Heat-Regeln für Frauen. Wird beispielsweise ein bestimmter Wert, der sich aus Temperatur und Luftfeuchtigkeit zusammensetzt, überschritten, gibt es zwischen dem zweiten und dritten Satz eine zehnminütige Pause. Die Berufsorganisation ATP hat keine festen Regeln für Männer. In Hamburg darf das Dach über dem Centre Court nur bei Regen geschlossen werden. „Außerdem wäre es bei heißem Wetter kontraproduktiv, weil es einen Treibhauseffekt erzeugen würde“, sagte ein Sprecher der Veranstalter. Die Veranstalter haben verschiedene Besuchertipps veröffentlicht. „Es ist sehr wichtig, viel zu trinken, schon bevor man auf die Anlage kommt“, sagte Turnierarzt Volker Carrero, „und auch hier im Stadion zu trinken.“ Außerdem sollten Sie immer nach Schatten suchen. Mehrere Sitzplätze auf der Tribüne sind direktem Sonnenlicht ausgesetzt.

Hitze: Waldbrandgefahr auch in Hamburg

11.30 Uhr: Mit der aufsteigenden Hitze und aufgrund trockener Böden, Felder und Wälder steigt auch in Hamburg die Gefahr von Wald- und Feldbränden. Sowohl der Grünlandbrandindex als auch der Waldbrandgefahrenindex seien auf die höchsten Werte seit Mittwoch gestiegen, teilte der Deutsche Wetterdienst am Dienstag mit. Am Dienstag lagen beide Indikatoren noch auf dem Vier-von-Fünf-Niveau. Für die Feuerwehr bedeutet dies vor allem, dass die ohnehin schon hohe Wald-, Feld- und Böschungsbrände noch weiter zunehmen. „Wir empfehlen daher weiterhin, keine offenen Feuer anzuzünden und noch brennende Zigaretten nicht wegzuwerfen. Dies sind die…