Kanada gewinnt die 16. Etappe der Tour de France von Carcassonne nach Foix: Hugo Houle vom Team Israel-Premier Tech triumphierte am Dienstag (19.07.2022) nach 178,5 Kilometern von Carcassonne nach Foix.     

“Das ist für meinen Bruder”

An der Ziellinie brach Houle in Tränen aus und sagte kurz darauf: „Das ist für meinen Bruder, dafür habe ich immer gearbeitet. Es ist so emotional. Ich habe noch nie ein Rennen gewonnen, aber ich habe noch nie gegeben.“ hoch.” Patrick Hull starb vor fast einem Jahrzehnt. Die 16. Etappe der Tour de France endet emotional – das Resümee.

Im Kampf um das Gelbe Trikot gab es keine Veränderungen: Der Däne Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) führte 2:22 Minuten vor Tadej Pogacar (VAE).

Geschenke mit beeindruckender Fantasie

Der Deutsche Simon Geschke (Kofidis) hat noch die besten Chancen, das prestigeträchtige Trikot in Paris zu tragen. Am vorletzten Anstieg führte er die Verfolger im Alleingang in die ersten drei Abfahrten und sicherte sich in Port de Lers die maximale Punktzahl von zehn Punkten. Nach der 16. Etappe der Tour de France spricht Simon Geschke über seine Ambitionen im Bergtrikot und den Ausfall von Max Walscheid.

Am letzten Anstieg des Tages entfernten sich vier Fahrer, die nicht um das gepunktete Trikot kämpften, von der Spitze – aber Geschke sicherte sich auch zwei weitere Punkte, indem er auf dem Gipfel der Mur de Péguère Fünfter wurde.

Aus für Kämna und Walscheid

Bereits vor Beginn der 16. Etappe war die Tour für die beiden deutschen Radprofis Lennard Kämna und Maximilian Walscheid zu Ende. Kämna musste seine Jagd nach einem Etappensieg wegen einer anhaltenden Erkältung abbrechen. Walscheid wurde positiv auf das Coronavirus getestet und musste ebenfalls raus. Damit sind nur noch sieben der neun Deutschen, die in Kopenhagen gestartet sind, noch dabei.

Wie das Bora-hansgrohe Rennteam von Kämna mitteilte, klagte Kämna seit Tagen über einen leichten Infekt und auch am Ruhetag hatte sich sein Zustand nicht gebessert. Der Coronavirus-Test war bei dem 25-Jährigen und seinen Teamkollegen negativ.

Aggressiv, aber keine gelbe Karte und kein Etappensieg

Aufgrund seines aggressiven Fahrstils gehörte Kämna bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt aus deutscher Sicht zu den Positiven, auch wenn ihm ein Happy End verwehrt blieb. Auf der Etappe La Planche des Belles Filles fehlten ihm nur 100 Meter zum Tagessieg und wenige Tage später verpasste er das Gelbe Trikot in Megève um elf Sekunden. Das deutsche Team Bora hat in der letzten Woche der Tour nur sieben Fahrer zur Verfügung. Einen Etappensieg hat das Team aus Oberbayern bisher nicht geschafft.

Der Coronavirus-Test von Walschied sei positiv ausgefallen, teilte das Cofidis-Team mit. Die Frankreich-Rundfahrt hat bereits elf Corona-Fälle gemeldet. Zuvor waren nach Angaben des AG2R-Teams die beiden Franzosen Aurélien Paret-Peintre und Mikaël Chérel positiv getestet worden und auch das Rennen war für beide beendet.

„Große Enttäuschung nach der ganzen Anstrengung“

„Nach all der Arbeit ist das eine große Enttäuschung. Ich hatte im Frühjahr einen schweren Unfall, aber das Team hat mir Selbstvertrauen gegeben. Ich bin wieder in Form, bereit und glücklich, in Dänemark zu starten. Ich kann es nicht schaffen Paris, es ist enttäuschend. Ich hätte keine andere Möglichkeit gehabt“, schrieb Walscheid auf Instagram. Neben dem 29-Jährigen hatte zuvor Kapitän Guillaume Martin wegen Corona das Kofidis-Team verlassen.

Vier Bergwertungen auf einer kurzen Etappe

Auf der 17. Etappe der Rundfahrt am Mittwoch müssen die Fahrer nur noch 128,7 Kilometer zurücklegen. Aber die Route von Saint-Gaudens nach Peyragudes ist schwierig. Im Programm stehen vier Bergwertungen, von denen drei zur ersten Kategorie gehören.

Die Szene endet mit der gefürchteten Ankunft in Altiport. Kurz vor dem Ziel ist es bis zu 16 Prozent steil. Obwohl die Anreise mit 1580 Höhenmetern nicht wirklich hoch ist, hat die Etappe durchaus Potenzial für Lücken in der Gesamtwertung.