In diesen Urlaubsländern ist es noch heißer als hier Schmelzende Pisten, riesige Waldbrände und evakuierte Campingplätze: Blick hat einen Überblick über die Probleme der angesagtesten Feriendestinationen der Schweiz. Die Schweiz stöhnt unter dem heissesten Tag des Jahres. Hitzerekorde wurden seit Beginn der Messungen regional aufgezeichnet. Doch davon ist man noch weit entfernt, wenn man sich die Wettervorhersagen und Temperaturen in den beliebtesten Feriendestinationen der Schweizer anschaut. Weil unsere Rekorde leicht zu brechen sind. In Großbritannien zum Beispiel überstiegen die Temperaturen erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen die 40-Grad-Marke. Am Londoner Flughafen Heathrow wurden am Mittag 40,2 Grad Celsius gemessen. In weiten Teilen des Landes war Anfang der Woche das öffentliche Leben gestört: Schulen blieben geschlossen, auch einige Geschäfte und Restaurants schlossen.
In England schmelzen Landebahnen
Der Bahnverkehr verzögerte sich oder fiel sogar ganz aus, weil die Infrastruktur nicht für so hohe Temperaturen ausgelegt war. Am Flughafen Luton mussten Flüge gestrichen werden, weil die Landebahn schmolz, wie das Reiseportal ‘Travelnews’ berichtete. Auch in Italien herrscht erstaunliche Ofenhitze. 40 Punkte gibt es in Bozen, Brescia, Florenz und Perugia. Feuerwehrleute sind ständig im Einsatz, um Waldbrände im Keim zu ersticken. In den fünf Regionen Lombardei, Piemont, Venetien, Friaul-Julisch Venetien und Emilia-Romagna wurde der Dürrenotstand ausgerufen. Ein erfrischendes Bad im Gardasee? Verboten! Der Wasserstand ist niedriger denn je. Die Gefahr von Kopfverletzungen ist laut Behörden sehr hoch.
In Frankreich stößt der öffentliche Verkehr an seine Grenzen
40 Grad? Das ist nichts im Vergleich zu den 45 Grad, die in Spanien herrschen. Laut Travelnews erlebt das Land seit einer Woche eine Hitzewelle mit einem Höchstwert von 45,7 Grad. Das hat verheerende Folgen: Waldbrände im ganzen Land, auch im sonst kühlen Norden. Touristen mussten evakuiert werden. Auch im Lieblingsferienland der Schweizer, Frankreich, wüten Waldbrände. Im Süden mussten laut französischen Medienberichten mehrere Campingplätze geräumt werden. Temperaturen über 30 Grad bringen den ÖPNV an seine Grenzen. Oberleitungen dehnen sich aus, Schienen werden so heiß, dass sie sich verbiegen. Die Folge: Züge der staatlichen SNCF fahren derzeit nur noch im Schneckentempo, um Unfälle zu vermeiden. Ein Pastiche bei 34 Grad im Hafen von Marseille? Auch nicht wirklich erfrischend. Vor allem nicht in Paris. In der Touristenmetropole sind es derzeit 40 Grad. Ein Ende der Hitzewelle ist in Europa noch lange nicht in Sicht. (pb)