Sind geimpfte Menschen genauso ansteckend wie nicht geimpfte? Die Antwort auf diese Frage hängt laut einer Studie aus Genf von mehreren Faktoren ab. Aber eines scheint klar: Impfen ist nicht nur etwas für die Geimpften, sondern für die Allgemeinheit.

aus Anabelle Riebeling belastet 1/9 Wer gegen Covid-19 geimpft ist, schützt nicht nur sich selbst, sondern auch sein Umfeld. Abschrauben Zu diesem Schluss kamen Forscher der Universität Genf in der renommierten Fachzeitschrift «Nature Medicine». Screenshot Nature Medicine (2022): P. Vetter, I. Eckerle & B. Meyer et al. Das Team um die Virologin Isabelle Eckerle analysierte virusinfizierte Partikel und virale RNA-Lasten aus Nasen- und Rachenabstrichen von 565 Covid-positiven Personen. Dies auf jeden Fall die ersten fünf Tage nach Auftreten der ersten Symptome. Abschrauben

Eine Genfer Studie liefert neue Argumente für den Covid-19-Impfstoff und die Auffrischung. „Durch die Impfung kann die infektiöse Viruslast gesenkt werden, was wahrscheinlich zu einer geringeren Weiterübertragung führt“, sagt Studienvirologin Isabella Eckerle. Während bei der Delta-Variante bereits zwei Dosen mRNA ausreichten, um die infektiöse Viruslast deutlich zu reduzieren, benötigt Omikron dafür den Enhancer.

Was bringt der Covid-19-Impfstoff? Diese Frage wird seit Monaten heiß diskutiert. Bisher wurde nur allgemein anerkannt, dass es sehr gut vor schweren Verläufen schützt. Aber was ist mit der Viruslast und einer möglichen Übertragung des Virus? Das haben Forscher der Universität Genf nun untersucht. Laut ihrer im Fachblatt Nature Medicine veröffentlichten Studie lässt sich diese Frage nicht pauschal beantworten. Sie hängt von der Variante des Virus und der Anzahl der Dosen des Impfstoffs ab. Das Team um die Virologin Isabelle Eckerle analysierte virusinfizierte Partikel und virale RNA-Lasten (siehe Kasten) aus Nasen-Rachen-Abstrichen von 565 Covid-positiven Personen. Dies auf jeden Fall die ersten fünf Tage nach Auftreten der ersten Symptome. Die Proben stammten aus unterschiedlichen Wellen: aus der Zeit vor dem Beginn der Angstvarianten (VOCs), der sogenannten Prä-VOC-Periode (2020), aus der Delta- (2021) und der Omicron-Welle (2022). Das haben sie entdeckt:

Pre-VOC-Zeitraum

Damals gab es noch keine Impfstoffe. Daher könnten sich in dieser Phase nur ungeimpfte Personen mit Sars-CoV-2 anstecken. Die Forscher fanden heraus, dass sie eine geringere infektiöse Viruslast hatten als ungeimpfte Personen, die sich mit Delta infiziert hatten.

Delta-Welle

Als Menschen, die doppelt mit dem mRNA-Impfstoff geimpft wurden, eine bahnbrechende Delta-Infektion entwickelten, war die infektiöse Viruslast fast fünfmal niedriger und verschwand schneller als bei ungeimpften Menschen, die sich mit Delta infizierten. Forscher bezeichnen die Reduktion als „signifikant“.

Omikron BA.1

Bei dualen mRNA-Impfstoffen, die mit Omicron BA.1 infiziert waren, war die infektiöse Viruslast mit der von ungeimpften Personen vergleichbar. Bei einer zusätzlichen Auffrischungsdosis wurde jedoch eine mehr als fünffache Verringerung der infektiösen Viruslast beobachtet. Bei PCR-Tests wird das in Mund, Nase oder Rachen gefundene Sekret, der sogenannte Nasopharynx, auf genetisches Material (RNA) von Sars-CoV-2 untersucht. Wenn ja, ist der Test positiv. Doch diese virale RNA-Belastung ist nur ein schwacher Indikator für Infektiosität, wie das Genfer Team schreibt. Ihr Nachweis sagt nicht zwangsläufig etwas darüber aus, ob die Person, von der die positive Probe stammt, ansteckend ist oder nicht. Die Genfer Studie ergab eine „relativ geringe Korrelation“ zwischen RNA-Last und infektiöser Viruslast. „Unsere Daten zeigen, dass die Messung der viralen RNA (Ct-Werte / Kopienzahl) nicht die ganze Geschichte über die Viruslast aussagt“, sagt Eckerle. Es ist wichtig, das infektiöse Virus zu identifizieren, um die Elimination des Virus besser zu verstehen.

Reduzierung des Übertragungsrisikos

Somit zeigt die Studie, dass der Covid-19-Impfstoff und die Auffrischimpfung die infektiöse Viruslast signifikant beeinflussen. „Die Impfung kann die infektiöse Viruslast reduzieren, was wahrscheinlich zu einer geringeren Übertragung führt“, sagte Eckerle auf Twitter. In der Zusammenfassung der Studie wird ihr Team noch deutlicher: „Unsere Ergebnisse zeigen, dass Impfstoffe das Übertragungsrisiko verringern können und daher einen Nutzen für die öffentliche Gesundheit haben, der über den individuellen Schutz vor schweren Erkrankungen hinausgeht.“ Trotz des eindeutigen Ergebnisses lässt die Studie einige Fragen offen, wie Eckerle erklärt: „Wir hatten keine Informationen über frühere Infektionen bei den Probanden und haben die Wirkung zu unterschiedlichen Zeitpunkten nach der Erinnerung nicht ausgewertet.“ Die Studie liefert auch keine Daten zu (neuen) Infektionen mit Omikron BA.2, der aktuell in der Schweiz verbreiteten Variante (Stand 11. April 2022). Haben Sie oder jemand, den Sie kennen, mit der Coronavirus-Zeit zu kämpfen? Abonnieren Sie Wissenskanal-Benachrichtigungen in der 20-Minuten-Anwendung. Sie werden über bahnbrechende Erkenntnisse und Entdeckungen aus der Forschung, Erläuterungen zu aktuellen Ereignissen und Kurioses aus der weiten Welt der Wissenschaft informiert. Außerdem erhalten Sie Antworten auf alltägliche Fragen und Tipps für ein besseres Leben. So funktioniert es: Installieren Sie die neueste Version der 20-Minuten-Anwendung. Klicken Sie unten rechts auf „Cockpit“, dann auf „Einstellungen“ und schließlich auf „Push-Benachrichtigungen“. Klicken Sie unter „Themen“ auf „Wissen“ – et voilà! Als Mitglied wirst du Teil der 20-Minuten-Community und profitierst täglich von tollen Privilegien und exklusiven Gewinnspielen!