Um die für den Betrieb erforderliche Temperatur von -266 Grad Celsius zu erreichen, war der Einsatz eines Gefrierschranks notwendig. Fast vier Monate nach seinem Start ins All ist das James-Webb-Teleskop der NASA fast betriebsbereit. Das laut NASA “kälteste” Instrument des Teleskops hat kürzlich seine Betriebstemperatur erreicht. Die NASA identifiziert es als minus 266 Grad. Niedrige Temperaturen sind unerlässlich, da alle 4 Webb-Instrumente Infrarotlicht erkennen. Die Kühlung soll Infrarotemissionen unterdrücken. Niedrige Temperaturen sind auch notwendig, um den Dunkelstrom zu vermeiden, der entsteht, wenn die Atome in den Teleskopdetektoren vibrieren.

Kryokühler in Aktion

In jüngerer Zeit wurde das MIRI – ein Instrument für Infrarotbeobachtungen im mittleren Bereich – entsprechend gekühlt. Die Aufgabe war nicht einfach und erforderte laut der US-Raumfahrtbehörde den Einsatz eines Gefrierschranks. Cryocooler während der Pre-Release-Tests von James Webb

© NASA / JPL-Caltech Das Teleskop wird nun weitere Testbilder von Himmelskörpern aufnehmen, um die Instrumente zu kalibrieren. Wenn alles nach Plan läuft, wird das Teleskop im Juni oder Juli den normalen Betrieb aufnehmen. Das 10 Milliarden US-Dollar teure James-Webb-Teleskop tritt die Nachfolge des Hubble-Teleskops an, das seit mehr als 30 Jahren im Einsatz ist und eine neue Ära der Sternenbeobachtung einläuten soll.