Doch der Plan scheitert. Als die Beamten versuchten, ihn zu packen, zückte W. eine Waffe und erschoss seine Freundin Maria S. Die Beamten beschlagnahmten auch die Waffen. Kevin W. wird von einem Kugelhagel getroffen. Trotz sofortiger Wiederbelebungsbemühungen sterben Kevin W. und Maria S. auf der Stelle. Der entführte Christoph Berger hat sich bisher nicht zu der Entführung geäußert. Am Sonntag reagierte er mit einer Stellungnahme auf die Ereignisse. „Der mir bis dahin unbekannte Täter hatte mich eine ganze Weile an der Macht“, sagte Berger in einem Brief an den Verlag. „Während dieser Zeit wurde ich mit einer Forderung nach einer erheblichen Geldsumme konfrontiert. „Er verband diese Forderung mit Drohungen, was passieren könnte, wenn ich der Forderung nicht innerhalb der von ihm gesetzten Frist nachkomme“, sagte er. Die Tat bleibt mysteriös: Zwei Schüsse in Wallisellen ZH (00:49)

Es ging um finanzielle Interessen

Nachdem dem Täter versichert worden sei, dass seinem Antrag entsprochen werde, wäre er wieder freigelassen worden, so Berger weiter. «Ich habe mich sofort an die Kantonspolizei gewandt, die sich seitdem gut um mich und meine verängstigte Familie gekümmert hat», heisst es in einer Mitteilung einer Kommunikationsagentur. Berger schreibt, er glaube, dass Kevin W.s “ausschließlich finanzielle Interessen” im Mittelpunkt der Entführung gestanden hätten. W. erwähnte seine Rolle als Impfchef nicht. Laut einer Blick-Recherche hatte der Geschäftspartner von Kevin W. Verbindungen zur Verschwörungsszene. Jeremy A. (34) aus Zug trat 2019 als Anhänger der Theorie der flachen Erde auf, also des Glaubens an eine scheibenförmige Erde. A. war unter anderem auch aktiver Teil der Corona-Skeptiker, die im März 2021 in einer Show in Liestal BL aufmarschierten. Die Anwesenheit der Flat Earthers löste selbst auf der Skeptiker-Bühne Kontroversen aus. Inzwischen wurde Jeremy A. festgenommen.

Waffen und Munition wurden gefunden

Ob auch Kevin W. eine Beziehung zur skeptischen Szene hatte, ist unklar – ebenso wie viele Hintergründe des blutigen Wallisellen am Mittwochnachmittag. Der Bundesnachrichtendienst (NDB) warnt jedoch seit langem davor, dass „ein Teil der Gegner der Corona-Maßnahmen Gewalttaten unterstützt, fördert oder durchführt“. Sicherheitsexperten warnen zudem davor, dass es wegen Covid-19 Menschen gibt, die zu Gewalttaten bereit sind. Unklar ist, ob Kevin W. zum Tatort gehörte und ob Impfchef Berger gezielt als Opfer der Entführung ausgewählt wurde. In den vergangenen Monaten kam es im Ausland immer wieder zu Gewalttaten radikalisierter Gegner der Maßnahmen. Im vergangenen September erschoss ein 49-jähriger Mann eine Kassiererin (†20) an einer Tankstelle in Rheinland-Pfalz. Dem tödlichen Drama ging nach eigenen Angaben ein Streit um die Maskenpflicht voraus. Bei einer Hausdurchsuchung fand die Polizei Waffen und Munition. Gemäss den BLICK-Recherchen trainierte der Bayer zusammen mit Maria S. regelmässig in einem Schützenkeller bei der Spreitbach AG. Unklar ist auch, warum W. seine Freundin getötet hat. Ihre Mutter schrieb in einer Whatsapp-Nachricht auf Blick: “Die Polizei hat mir keine konkreten Informationen über das Geschehen gegeben.” Er werde jedoch “alles tun”, um herauszufinden, was wirklich passiert ist. +++ Das Update folgt +++