Coronavirus: Beendigung der Infektion durch erhöhten T-Zell-Spiegel

In der ersten Studie fanden die Forscher erhöhte T-Zell-Spiegel bei 20 der Studienteilnehmer, von denen 19 auch ein Immunprotein namens IFI 27 aufwiesen. Laut den Autoren könnte das Protein ein Zeichen für einen früheren Kontakt mit Sars-CoV sein – 2. Wissenschaftler vermuten, dass es bei den Probanden der Studie zu einer Art Infektionsabbruch kam. Das Virus ist wohl in die Körper der Menschen eingedrungen, wurde dort aber so schnell bekämpft, dass es nicht einmal Fuß fassen konnte. „So etwas habe ich noch nie gesehen. Es ist wirklich erstaunlich, dass T-Zellen eine Infektion so schnell kontrollieren können“, sagte Shane Crotty, ein Immunologe am La Jolla Institute for Immunology in Kalifornien, der nicht an der Nature-Studie teilgenommen hat. wird zitiert. Es scheint, dass das Immunsystem dieser Menschen in der Lage ist, das Virus zu bekämpfen, bevor es sich durchsetzen und ausbreiten kann. Ein solches Vorgehen wird in der Fachsprache als „fehlgeschlagene Infektion“ bezeichnet. Grund für die effektive Abwehr des Virus könnte laut den Forschern eine bestimmte Art von Gedächtnis-T-Zellen sein, die in den Proben gefunden werden. Diese Zellen waren gegen eine Reihe viraler Proteine ​​aktiv, die für die Vermehrung des Virus wichtig sind, den sogenannten Replikationskomplex. Die Forscher fanden diese T-Zellen signifikant häufiger bei denen, die keine Anzeichen einer Infektion zeigten, als bei denen, die mit Covid-19 infiziert waren. Diese Art von T-Zellen fanden die Forscher auch in Blutproben, die vor der Pandemie entnommen wurden.

Die Studie lässt noch viele Fragen offen

Wissenschaftler vermuten, dass sich während einer Infektion mit einem der menschlichen Coronaviren, die die Erkältung verursachen, Zellen des Immunsystems gebildet haben. Anders als beim Spike-Protein, mit dem Viren in menschliche Zellen eindringen, das sich aber von Virus zu Virusvariante unterscheidet, ist der Replikationskomplex bei vielen Coronaviren gleich. Damit könnten diese Proteine ​​ein neuer Angriffspunkt für Impfstoffe werden, die nicht nur gegen Sars-CoV-2, sondern auch gegen alle möglichen Coronaviren wirken. Die vorliegende Studie lässt jedoch viele Fragen offen. Zum einen ist unklar, wann eine Erkältung die Bildung solcher T-Zellen auslöst. Da die überwiegende Mehrheit der Menschen mindestens einmal in ihrem Leben eine durch das Coronavirus verursachte Erkältung hatte, haben anscheinend nur wenige diese Gedächtnis-T-Zellen. Andererseits stellen andere Forscher fest, dass es keine schlüssigen Beweise dafür gibt, dass die Probanden tatsächlich Sars-CoV-2 ausgesetzt waren. Die Autoren der Studie entkräften diese Zweifel damit, dass das gemessene Wachstum der T-Zellen genau mit der ersten Welle der Pandemie in Großbritannien zusammenfällt. Ein Zufall ist sehr unwahrscheinlich. Andere Kritiker sagen: Auch wenn die spezifischen T-Zellen damals eine Infektion vollständig verhindern konnten, ist nicht klar, ob dies noch für die viel ansteckendere Delta-Variante gilt. Daher sind weitere Studien mit Tiermodellen und Humandaten erforderlich.

Weitere Studien bestätigen die Ergebnisse

Ein Forscherteam des University College London untersuchte im Rahmen der COVIDsortium-Studie mit medizinischem Personal 730 Personen. T-Zellen scheinen bei der Mehrzahl dieser Teilnehmer ebenfalls eine entscheidende Rolle zu spielen. „Wir glauben, dass sie von einer früheren Infektion mit einem ähnlichen Virus stammen“, erklärt die Wissenschaftlerin Mala Maini. Virologen sprechen in solchen Fällen von kreuzreaktiven T-Zellen. Sobald sie ein Virus erkennen, vermehren sich diese Immunzellen extrem schnell. Es ist möglich, dass die Erkältungsviren, die ebenfalls zur Familie der menschlichen Coronaviren gehören, die Gabe der Immunität hinterlassen haben. Personen, bei denen dieses Phänomen beobachtet werden kann, werden als seronegative bezeichnet. Der Kontakt mit dem neuen Coronavirus führe dann zu „einer kurzen, vorübergehenden Infektion, auch Fehlgeburt genannt“, erklärt Maini. Es wird so genannt, weil der Körper es extrem schnell stoppt. Dass Covid-19 zumindest zeitweise und unbemerkt auch bei seronegativen Personen ausgebrochen ist, die von medizinischem Personal, Medizinstudenten und Laborpersonal rekrutiert wurden, wurde vom Maini-Forschungsteam auch anhand erhöhter T-Zell-Spiegel und des zusätzlichen Immunproteins festgestellt IFI genannt. 27. Weiterführende Literatur: Auch deutsche Forscher haben sich mit T-Zellen zur Bekämpfung des Coronavirus beschäftigt Der Artikel enthält Affiliate-Links

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