Die WTO befürchtet die globalen Folgen für die Wirtschaft
Die Welthandelsorganisation (WTO) schätzt, dass das Volumen des Welthandels in diesem Jahr aufgrund des Krieges in der Ukraine halbiert werden könnte. Langfristig besteht die Gefahr, dass die Weltwirtschaft zusammenbricht. Die russische Invasion in der Ukraine habe nicht nur eine „riesige humanitäre“ Krise verursacht, sondern auch der Weltwirtschaft einen „schweren Schlag“ versetzt, heißt es in dem Bericht. Die in Genf ansässige WTO hat mit Blick auf ihre Jahresprognosen für den Welthandel, die am Dienstag vorgelegt werden sollen, eine erste Analyse der Kriegsfolgen veröffentlicht. Experten weisen darauf hin, dass Europa der größte Importeur von Waren aus Russland und der Ukraine ist. Dadurch wird Europa finanziell härter getroffen.
Tot nach Artilleriebeschuss in Charkow
Nach offiziellen Angaben wurden in der Region Charkiw in der Ostukraine mindestens acht Zivilisten durch russisches Artilleriefeuer getötet. Weitere 19 seien verletzt worden, teilte Gouverneur Oleh Synyehubov am Montag auf dem Nachrichtensender Telegram mit. Unter den Toten war ein 13-jähriger Junge, unter den Verletzten zwei Kinder im Alter von vier bis neun Jahren. Russische Truppen sollen auch luftgestützte Verzögerungsminen einsetzen, die nur auf Bewegung reagieren. Eine erste Überprüfung der Angaben war nicht möglich. Laut ukrainischen Quellen wurden in den vergangenen 24 Stunden elf Menschen in der Gegend getötet, darunter ein siebenjähriges Kind. Russische Truppen sollen mehr als 60 Mal mit Artillerie, Mehrfachraketenwerfern und Mörsern angegriffen haben. Russland führt seit fast sieben Wochen eine Offensive gegen seinen Nachbarn.
Schutzwesten: Links-Rechts-Politiker fordern Kapitulation
Nach den Gräueltaten von Bukarest fordern immer mehr Politiker die Herausgabe von Schutzwesten für die ukrainische Zivilbevölkerung. Der Bundesrat hat sich bisher zurückhaltend gezeigt. Denn: Schutzwesten und Helme gelten als sogenannte „Dual-Use-Ausrüstung“, dh sie können zivil oder militärisch genutzt werden. EVP-Nationalrat Nik Gugger kann die ablehnende Haltung des Bundesrates nicht nachvollziehen. Es lässt sich nicht vermeiden, dass Schutzwesten in die falschen Hände geraten könnten. „Das ist uns damals einfach aufgefallen. Und ein Menschenleben ist mir mehr wert, als sich hinter einem Paragraphen zu verstecken.“ Zusammen mit der SP schrieb Gagger an den Bundesrat. Auch Politiker der Mitte und der FDP unterstützen diese Forderung. Der Bundesrat will das Thema Schutzwesten offenbar noch einmal überdenken. Aber ob und wann er eine Entscheidung treffen wird, ist offen.
Wie der Besuch des österreichischen Bundeskanzlers in Russland aufgenommen wurde
Laut Christoph Wanner, einem Korrespondenten in Moskau, ist das, was er befürchtet hatte, nicht eingetreten. “Der Kreml hat den Besuch Nehamers nicht propagandistisch ausgenutzt.” Laut Wanner gab es in den Abendnachrichten nur einen kurzen 30-Sekunden-Bericht. Dies wirft die Frage auf, welches Interesse der russische Präsident Wladimir Putin daran haben könnte, Nehammer willkommen zu heißen. „Ich glaube, Putin wollte von einem westlichen Regierungschef aus erster Hand hören, wie die Lage wirklich ist, wie aufgewühlt der Westen ist und wie zerrüttet das Verhältnis ist, welche Sanktionen kommen und wie entschlossen die Westeuropäer und schließlich die USA sind. „Putin will sich in diesen Fragen nicht allein auf die Akten verlassen, die der russische Geheimdienst ihm vorlegt. Was Waffenlieferungen aus Europa betrifft, reagiert Moskau ablehnend und ermutigt Putin zu glauben, dass dies nur mit Zustimmung der USA möglich sei und er sich deshalb nicht primär mit den Ukrainern, sondern mit den USA im Krieg befinde. “In meinen Augen erleben wir gerade einen Stellvertreterkrieg.”
Russland: Kinzhal-Überschallrakete neu entwickelt
Nach eigenen Angaben hat die russische Armee die Überschallrakete “Kinzhal” im Krieg gegen die Ukraine erneut eingesetzt. Mit Hilfe des “Kinzhal” (“Dolch”) sei ein unterirdischer Kommandoposten der ukrainischen Streitkräfte in der Nähe von Chasiv Jar in der Region Donezk zerstört worden, sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konashenkov, am Montag in Moskau. Insgesamt wurden in den vergangenen 24 Stunden mehr als 40 ukrainische Militärziele angegriffen. Eine erste Überprüfung der Angaben war nicht möglich. Vor Beginn der russischen Offensive am 24. Februar beherbergte Chasiv Jar die Presseeinheit der ukrainischen Streitkräfte in der Ostukraine. Mitte März hatte Russland bereits zweimal über Einsätze mit der „Kinschal“ berichtet und dann weitere Angriffe angekündigt. Acht Meter lange Raketen sind besonders beängstigend, weil sie extrem schnell und extrem hoch fliegen können. Daher ist es sehr schwierig, sie zu stoppen.
Frankreich erklärt sechs Russen für unerwünscht
Frankreich erklärt sechs Russen für unerwünscht. „Nach einer sehr gründlichen Untersuchung hat die Generaldirektion für innere Sicherheit (DGSI) am Sonntag, dem 10. April, eine geheime Operation des russischen Geheimdienstes auf unserem Territorium aufgedeckt“, sagte das französische Außenministerium in einer Erklärung. Die Leute sind Agenten, die sich als Diplomaten ausgegeben haben und deren Aktivitäten sich gegen die nationalen Interessen Frankreichs richten. Es gibt keine russische Aussage.
Juri P. arbeitet als Informatiker
Juri P. ist Informatiker. Seinen Nachnamen will er lieber nicht verraten. Er hat einen Job in der Schweiz, weil er als Freelancer für das Unternehmen in der Ukraine gearbeitet hat. Knapp 25’000 ukrainische Flüchtlinge haben in der Schweiz bereits den S-Status erhalten und sollen somit in der Schweiz arbeiten können. Aber bisher haben nur wenige so gearbeitet wie Juri P. Dafür gibt es viele unterschiedliche – und nachvollziehbare – Gründe.
Neue Ernsthaftigkeit bei Schweizer Rekruten
Seit dem Krieg in der Ukraine hat sich alles verändert. In Europa wird ein konventioneller Offensivkrieg geführt. Dies verändert auch die Einstellung vieler der derzeit im Dienst befindlichen Rekruten. Plötzlich machen die Übungsmanöver wieder mehr Sinn. Aber es wächst auch die Angst, dass tatsächlich ein Notfall eintreten könnte. Ein Blick in eine Rekrutenschule in den Waadtländer Voralpen.
Die USA liefern täglich bis zu 10 Flugzeuge mit Waffen an die Ukraine
Nach eigenen Angaben bringt das US-Militär weiterhin täglich große Mengen an Waffen und Munition in die Ukraine. Der Sprecher des Verteidigungsministeriums, John Kirby, sagte, etwa acht bis zehn Flugzeuge pro Tag landen in der Gegend mit Waffen und Vorräten für die Ukrainer. Die Waffen würden schnell auf Lastwagen verladen und in die Ukraine verschifft. Daran ändert auch die neue Strategie der russischen Armee, ihre Operationen auf den östlichen Teil des Donbass zu konzentrieren, nichts. Auch Waffenlieferungen werden fortgesetzt, „so schnell wir können, so schnell wir können“, sagte Kirby. Die US-Regierung hat der Ukraine bereits Waffen im Wert von 1,7 Milliarden US-Dollar zugesagt oder geliefert, seit Russland Ende Februar seine Offensive gestartet hat. Bildunterschrift: US-Militärhilfe trifft auf einem Flughafen in der Ukraine ein. Reuters / Dateibild
OPEC: Sie konnte die Unterbrechung des russischen Öls nicht kompensieren
Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) hat erklärt, sie sei nicht in der Lage, das Defizit der russischen Ölförderung infolge der Sanktionen für den Krieg in der Ukraine auszugleichen. Die Versorgungslücke könnte mehr als sieben Millionen Barrel pro Tag (bpd) an Öl und anderen flüssigen Exporten erreichen, sagte OPEC-Generalsekretär Mohamed Barcido laut einem Protokollbericht bei einem Treffen mit EU-Beamten. „Angesichts der aktuellen Nachfrageaussichten wäre es fast unmöglich, einen Volumenverlust dieser Größenordnung zu ersetzen“, fuhr der Bericht laut Reuters fort. Die aktuelle Marktinstabilität ist das Ergebnis von Faktoren, die außerhalb der Kontrolle der OPEC liegen. Diese Vorbereitung wird als Hinweis darauf gewertet, dass das Kartell seine Produktion nicht erhöhen wird. Legende: Der Westen möchte, dass die OPEC die eigene Ölförderung weiter erhöht. Reuters
Werden in Mariupol chemische Waffen eingesetzt?
Der Sprecher der prorussischen Streitkräfte in Donezk, Eduard Basurin, sagte, sie wollten möglicherweise das Stahlwerk Asow-Stahl Mariupol mit chemischen Waffen besetzen. Zunächst müsse die Anlage stillgelegt werden, sagte er dem russischen Staatsfernsehen. „Und danach, denke ich, müssen Sie zu den Chemiewaffentruppen gehen, die einen Weg finden werden, die Maulwürfe aus …