Zu Beginn der Halbfinalserie gegen den HCD ließ ein entspannter und ruhiger Verteidiger von Meister EV Zug keinen Zweifel an der Favoritenrolle. Die Zuger gewannen mit 3:0 und stellten die Grubudener sofort in die Schranken. Der EV Zug war das einzige Team, das das Viertelfinale (gegen Lugano) mit einem Sieg beendete. EBZ hatte also noch nie in diesen Playoffs verloren. EVZ-Trainer Dan Tangnes sagte über die lange Pause beim SRF: „Wir haben gut trainiert und konnten unsere Batterien wieder aufladen. “Aber jetzt sind wir froh, dass es endlich weitergeht.” Allerdings: Der HCD machte eine Serie, drehte die Serie gegen die Lakers nach einem 0:3-Rückstand. Die Graubünden sind erst die dritte Mannschaft, der eine solche Wende gelungen ist. Doch dieses Kunststück hatten die Davoser bereits 2008 vollbracht. Genon mit Fake-Falz Den besten Start erwischten die Gastgeber im ersten Spiel, EBZ drückte von Beginn an aufs Tempo. Allerdings ließ die Chancenauswertung viel Raum, und zwar weil in der 7. Minute die Latte gerettet und ein Tor wegen einer Torwartbehinderung annulliert wurde. Davos wiederum erzielte seinen ersten richtigen Schuss erst in der 13. Minute. Davos schwächelte immer wieder mit einem Elfmeter. In der 25. Minute war es sehr gut, die Bündner mussten doppelt so viel spielen und Djoos brachte den Favoriten in Führung. Obwohl Zug noch mehr als das Spiel hatte, war der HCD nicht ohne Risiko. Der Torhüter von Zug Genoni spielte einen falschen Pass, den die Elf etwas locker hinter das Tor spielte, Ambühl hätte ihm fast die Hand geküsst, traf die Elf aber nicht richtig. In der 50. Minute gab es einen Elfmeter, Zug hatte die Elf noch in seinen Reihen und Kovar machte vor Beginn des Powerplays auf 2:0. War das die Entscheidung? Jawohl. Weil Davos drei Minuten vor Schluss Torhüter Aeschlimann ausschaltete und 34 Sekunden vor Schluss das leere Tor von Senteler kassierte – 3:0 für den EV Zug zu Beginn des Halbfinals. Freiburg-Gottéron – ZSC Lions 2:3 nV (Serie 0:1) Der ZSC hat in der Vergangenheit noch nie eine Playoff-Serie gegen Fribourg gewonnen. In vier Duellen gewannen die Zürcher nur eines von 16 Spielen. In dieser Saison schien die Bilanz zwischen diesen beiden Mannschaften ausgeglichen – es gab zwei Heimsiege. Das Duell der Drachen gegen die Löwen ist auch ein Vergleich des besten Powerplays versus des besten Boxplays. Das erste Powerplay eröffnete sich für die Gastgeber in der 8. Minute. Es stand bereits 1:1, Holenstein hatte die Gäste in Führung gebracht (5.), DiDomenico glich nur 28 Sekunden später aus. Aber sowohl das erste als auch das zweite Spiel der meisten Drachen waren nicht fruchtbar, das ZSC-Boxspiel war stabil. Und da die Löwen auch bei zahlenmäßiger Überlegenheit nicht punkteten, blieb es vorerst beim 1:1. Das Mitteldrittel ist schnell gesagt: Die Freiburger durften zwar wieder in der Überzahl spielen, aber es gab für keine Seite ein Tor zu bestaunen. Malgin mit dem goldenen Schlag Im Schlussdrittel verspielte Diaz im weiteren Verlauf den Rekord, Andrighetto machte nach nur 50 Sekunden Spielzeit das 2:1. Diesmal hielt die Führung etwas länger, doch Walser gelang in der 49. Minute mit einem schönen Alleingang der Ausgleich. Da keine Tore mehr fielen, ging er in die Verlängerung, für Fribourg bereits die vierte Verlängerung in diesen Playoffs, für die Lions Nummer 3. Beide Mannschaften hatten mehrere Siegchancen, zum Helden wurde schließlich Malgin, der in der 82. Minute traf das Siegtor. So schaffen die Zürcher den wichtigen Bruch.