Von: Christoph Peters Aufteilung Nach dem Brand ist von der Tenne nur noch das verkohlte Skelett übrig. © Redaktion Weilheim Auf einem Landgut in Urspring bei Steingaden ist am Dienstag ein Feuer ausgebrochen. Eine große Gruppe von Feuerwehren und Rettungskräften wurde vor Ort angetroffen. Update vom 20. Juli, 14.03 Uhr: Es ist ein schreckliches Bild am Morgen nach dem Großbrand in Prem: Von der Tenne ist außer einem verkohlten Skelett nicht mehr viel übrig. Der Stall darunter liegt ebenfalls in Trümmern. Auf dem großen Gelände liegen überall riesige Haufen verkohlten Heus. Immer wieder qualmt es aus den Schornsteinen. Erschöpfte Feuerwehrleute löschen nach einer schlaflosen Nacht immer noch Glut. Auf den Straßen ist eine ganze Reihe von Fahrzeugen unterwegs: Firmen, Nachbarn, Freunde. Im Dorf ist alles am Fuß was einen Anhänger hat. Landwirte mit Traktoren und lokale Firmen transportieren das verbrauchte Heu. Wer weiß, dass in der Scheune 300 Fuhren Heu gelagert wurden, kann sich vorstellen, dass die Arbeiten hier noch nicht beendet sind.
Nach Großbrand auf einem Bauernhof: Stall in Trümmern – Feuerwehrmann zutiefst geschockt
Urspringer-Feuerwehrkommandant Michael Klein jun. steht ungläubig da. vor der Ruine. Für ihn war dieser Einsatz vielleicht der gruseligste seines Lebens: Die abgebrannte Scheune gehört zum Haus seiner Eltern. Obwohl sein Vater mit leichten Brandwunden davonkam und sowohl der Hof als auch das angrenzende Gebäude fast vor einem Totalbrand gerettet werden konnten: An diesem Tag ist er sprachlos. Der Schock sitzt tief. “Ich habe keine Worte.” Insgesamt 18 Talsperren kämpften bei dem Urspring-Großbrand gegen die Flammen. © Redaktion Weilheim Am Vortag hatte er kurz nach der Alarmierung nach 17.30 Uhr von dem Brand erfahren. Er brach seinen Urlaub am Bodensee sofort ab und reiste umgehend nach Hause, wo seine Kameraden und Männer aus später insgesamt 18 Hecken gegen die Flammen kämpften. Die Liste ist lang: Urspring, Steingaden, Lauterbach, Fronreit, Wies, Bernbeuren, Prem, Peiting, Lechbruck, Wildsteig, Böbing, Bayersoien, Trauchgau, Schwabbruck, Schwabsoien, Rottenbuch, Burggen und Roßhaupten, wie sie alle sind. THW. Die Rauchfahne über dem Urspringbrand war am Dienstagnachmittag meilenweit sichtbar. Viele Bauern hatten ihre Traktoren auf den Feldern stehen lassen, um als Feuerwehrleute in Aktion zu treten. Dass das eine große Sache sein muss, wird schnell klar: Bei Stufe B4 ertönt der Alarm. Auf Deutsch bedeutet Feuerwehr so viel wie: Schlimmer kann es nicht mehr kommen.
Farm on fire: Horrorszenario auf der Bühne
Für die Ersteinsatzkräfte bietet sich ein Schreckensszenario: „Der ganze Heuhaufen stand komplett in Flammen“, sagt Norbert Ernst, stellvertretender Einsatzleiter der Feuerwehr Steingaden und Einsatzleiter vor Ort. Die Nebengebäude – der Hof hinter den Stallungen und ein neuer Anbau neben den Stallungen – haben bereits Feuer gefangen. In Urspring bei Steingaden in der Region Weilheim-Schongau brennt ein Bauernhof. © Hans-Helmut Herold Kreisbrandmeister Manfred Baum zeigt, wie ernst es ist: Der Dachstuhl im Neubau ist ausgebrannt, die Fenster darüber sind geborsten. “Wie explosiv es um die Nebengebäude war, sieht man an der enormen Hitzeentwicklung”, sagt er und zeigt auf ein rotes Auto, das vor dem Gebäude parkt. Die Front des Fahrzeugs ist zu einer seltsamen Masse geschmolzen. Dass Gebäude und Hof gerettet werden konnten, ist nur der freundlichen Zusammenarbeit von über 200 Feuerwehrleuten zu verdanken. “Es war knapp, wir haben es gerade noch geschafft.”
Waldbrand Urspring: Mehrere Einsatzkräfte durch Rauchentwicklung verletzt
Beim Löschen eines Feuers muss der Atemschutz um 22.00 Uhr gemeldet werden. Mehrere Feuerwehrleute erlitten leichte Verletzungen durch Rauchvergiftung. Der Bauer selbst kam bei der Rettung seiner Tiere mit leichten Verbrennungen davon. Er trieb 43 Kühe und neun Kälber aus der brennenden Scheune. Dass die Ställe in ihre Häuser zurückkehren wollten, machte die Rettungsaktion nicht einfacher. Für zwei Kälber kam jede Rettung zu spät, sie starben in den Flammen. Die Hilfsbereitschaft ist groß. Die 43 geretteten Kühe und die neun Kälber, die es geschafft haben, wurden zu anderen Viehzüchtern gebracht und werden dort gepflegt und gemolken. Diejenigen, die nicht mit dem Tragen des Heus beschäftigt sind, füttern die Helfer. Anwohner in der ganzen Stadt haben Hilfsstationen eingerichtet, an denen Feuerwehrleute Kaffee oder Eis bekommen können. Am Dienstagabend verwandelt sich das Gasthaus Drei Mohren in Urspring in ein Wirtshaus. 200 Brötchen und Würstchen werden beim V-Markt in Lechbruck gekauft.
Big Farm Fire: Riesiger Zusammenfluss in der Stadt
Am Mittwoch wurden die Arbeiten an der Unfallstelle fortgesetzt. Das von der Scheune zurückgelassene Skelett wird von einem Spezialunternehmen mit einem Spezialbagger abtransportiert – so wurde es von Ermittlern der Polizei befreit, die von Dienstag bis Mittwoch noch vor Ort waren. Am Mittwoch rückten Ermittler erneut vor Ort auf, um die Brandursache zu ermitteln. Die Ermittlungen dauern an. Millionen von Sachschäden können bereits berücksichtigt werden. Nachbarn geben den erschöpften Feuerwehrleuten Eis. Nachts war es schwer, nicht an Schlaf zu denken. Aber auch ein kleines Stück Eis kann enorme Kraft liefern. „Es geht um die Wertschätzung unserer Arbeit“, sagt einer der Männer. Und es geht um den enormen Zusammenhalt im Ort. „Du musst nicht betteln, alle kamen um zu helfen. Das hilft und ist toll“, sagt Manfred Baum. Erstmeldung vom 19. Juli 2022: Urspring – Wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd soeben mitteilte, brennt derzeit ein Bauernhof an der Kirchenstraße in Urspring. Zahlreiche Feuerwehren aus der Umgebung sowie Rettungsdienste und Polizei sind vor Ort. Genauere Informationen liegen noch nicht vor. Weitere aktuelle Nachrichten aus der Region rund um Schongau finden Sie unter Merkur.de/Schongau.