Das ist wohl mehr als ein PR-Gag, denn die Umsetzung des Felbermayr-Modells, das einen Energiekredit für alle Haushalte vorsieht, erfordert einen enormen Koordinationsaufwand. Auf der einen Seite müssen die Energieversorger ihren Beitrag leisten, auf der anderen Seite müssen die Länder und die Opposition ihren Beitrag leisten. Vor allem steckt der Teufel im Detail. Das Modell soll im Herbst umgesetzt werden, die Verhandlungen dürften also im August in die heiße Phase gehen. Sowohl der Ministerrat als auch der Nationalrat werden voraussichtlich zu Dringlichkeitssitzungen zusammentreten müssen. Nehammer hatte seine Teilnahme an der Eröffnung des Festivals diese und nächste Woche bereits abgesagt. Die Idee ist bekanntlich, dass jeder Haushalt etwa 75 bis 80 Prozent kostenlosen Strom erhält. Derzeit kursiert das Modell, dass eine vierköpfige Familie, die auf 80 Quadratmetern lebt und durchschnittlich 5.000 Terawattstunden im Jahr verbraucht, 3.500 Stunden geschenkt bekommt und den Rest marktgerecht bezahlen muss. Bei entsprechender Einsparung würde auch der gezahlte Strompreis sinken.