Das soll wohl noch diese Woche passieren. „Diese Frage muss schnell geklärt werden“, sagte Lang gegenüber RTL/ntv. “Ich glaube nicht, dass wir uns nach Ostern mit dieser Frage beschäftigen werden.” Das Amt ist den Grünen sehr wichtig, da es mit “wahnsinnigen Modernisierungsmöglichkeiten” einhergehe. Die Nachfolgefrage spielt auch bei der zweitägigen Klausurtagung des Bundesbeauftragten der Grünen im schleswig-holsteinischen Husum eine Rolle. Eigentlich sollte das Hauptaugenmerk auf Energiefragen liegen. Doch nach dem Rücktritt des Spiegels müssen die Grünen nur vier Monate nach der Übernahme der Ampelkoalition einen neuen Minister ernennen. Die Suche ist nicht einfach. Spekuliert wird bereits über Namen wie den ehemaligen Fraktionsvorsitzenden Anton Hofreiter oder Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt, die bei der Regierungsbildung im Dezember mit leeren Händen erschienen. Parteiintern wird gegen Göring-Eckard argumentiert, dass er im Gegensatz zum Spiegel Parteirealist und nicht dem linken Flügel angehört. Er spricht gegen Hofreiter als Mann. «Wer die Grünen kennt, weiss, wie wichtig uns die Quote ist und wie wichtig es ist, dass Frauen in Spitzenpositionen vertreten sind.». Das Familienministerium wurde in den letzten Jahrzehnten immer von Frauen geführt. Der letzte Mann an der Spitze war von 1982 bis 1985 Heiner Geißler. Ihm folgten Rita Süssmuth, Ursula Lehr, Hannelore Rönsch, Claudia Nolte, Christine Bergmann, Renate Schmidt, Ursula von der Leyen, Kristina Schröder, Manuela Schwenaig, Manue. Franziska Giffey, Christine Lambrecht und schließlich Anne Spiegel. Die spätere Bundeskanzlerin Angela Merkel war von 1991 bis 1994 Ministerin für Frauen und Jugend, heute ist dieses Ressort Teil des Familienressorts. Der Spiegel kündigte am Montag seinen Rücktritt an, nachdem bekannt wurde, dass er im Sommer 2021 als Umweltminister von Rheinland-Pfalz zehn Tage nach der Flutkatastrophe für einen vierwöchigen Familienurlaub nach Frankreich aufbrach.

Der Spiegel hat offenbar Anspruch auf Übergangsgeld

Die Führer des Laternenbündnisses würdigten den Spiegel für ihren Schritt. Für Bundeskanzler Olaf Solz (SPD) und seine Regierung war es der erste Rücktritt eines Ministers. “Ich habe gerne mit Bundesministerin Anne Spiegel zusammengearbeitet”, sagte die Kanzlerin, deren Kabinett vor ihrem Rücktritt aus ebenso vielen Ministerinnen wie Ministerinnen bestand. Als sie im vergangenen Dezember ihr Amt als Familienministerin antrat, bezeichnete der Spiegel die Bekämpfung der Kinderarmut und die Einführung einer sogenannten grundlegenden Kindersicherung als politische Prioritäten. Spiegel ist kürzlich mit ihrer Familie nach Berlin gezogen. Er hat kein Bundestagsmandat, aber offenbar Anspruch auf Übergangsgeld. „Wer aus dem Kabinett ausscheidet, erhält nach einem Tag im Amt ein Übergangsgeld von 75.600 Euro“, sagte Michael Jäger, Vizepräsident des Bundes der Steuerzahler. Bild-Zeitung.