Hurrikan Nassim zog am Donnerstag über Niedersachsen hinweg. Einige Schäden wurden gemeldet. Sein Wirbel sollte am Freitagabend enden. Für diese Zeit warten die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) auf das Maximum für die Küste. Starke Windböen bis zu 100 Kilometer pro Stunde sollen laut Prognose an exponierten Stellen wie den Inseln wieder möglich sein. Eine Sturmflut wie im Februar, als schwere Orkane durch Niedersachsen fegten, ist nicht zu erwarten.

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Heftige Windböen in Hameln

Die ersten Böen hatten am Donnerstagmorgen bereits die Küste, das Flachland und das Hinterland erreicht, eine Linie zwischen Osnabrück und der Heide. Am Nachmittag registrierte der DWD in Hameln eine starke Windböe mit einer Windgeschwindigkeit von 98 Stundenkilometern. Rate 147 wurde in Brocken gemessen. Auch an vielen anderen Orten in Niedersachsen wurden Gewitter registriert, während starker Regen auch lokal zu Behinderungen bei Autofahrern führte.

Baum auf der Strecke in Großenkneten

Auf der Bahnlinie bei Ahlhorn in der Gemeinde Großenkneten (Kreis Oldenburg) ist ein Baum umgestürzt. Der Verkehr auf der Nordwestbahn in Richtung Osnabrück sei bis zum frühen Abend eingestellt, bestätigte ein Bahnsprecher. In Metjendorf, einem Ortsteil der Gemeinde Wiefelstede bei Oldenburg, mussten Einsatzkräfte den Schaden beheben. Ein großes Wellblechdach eines Baufirmenmodells sei durch den Wind beschädigt worden, bestätigte die Polizei in Oldenburg in der Nacht.

Wangerooge: Neusand wird verschoben

Aus Vorsicht und Angst vor Sturmkatastrophen wurden am Donnerstag bei Wangerooge 20 Meter Neusand in Richtung Küstenstraße geschoben. Die Strände der Nordseeinsel waren zuletzt nach den heftigen Orkanen mit Sand gefüllt. Für die Nacht wird ein dreiviertel Meter über Normalhochwasser erwartet. Bei weniger als einem Meter besteht keine Gefahr, erklärt Oberbürgermeister Marcel Fangohr (parteilos) NDR Niedersachsen.

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Sieben Millionen Euro Soforthilfe

Im Februar waren die Nordseeinseln Wangerooge, Norderney, Langeoog und Baltrum besonders stark von den Stürmen betroffen. Teilweise sind innerhalb kürzester Zeit bis zu 90 Prozent der Strände im Meer verschwunden. Bei einem Krisentreffen zwischen Inselbürgermeistern und dem niedersächsischen Umweltminister Olaf Les (SPD) sagte das Land sieben Millionen Euro Soforthilfe zu. Inzwischen warten auf der Wangerooge bereits Sonnenliegen auf die Osterfeiertage. Auch die Strandbereiche in Langeoog und Borkum wurden saniert, Sonnenliegen aufgestellt und Bohlenwege für Strandbesucher angelegt.

Staatsforsten: Gehen Sie nicht im Wald spazieren

Unterdessen warnen die niedersächsischen Staatsforste vor dem Betreten der Wälder. Viele Bäume sind seit den letzten Jahren der Dürre, aber auch der Februarstürme geschwächt oder in ihrer Standfestigkeit gesunken. „Aufgrund des aktuellen Windes sollte die Nähe zu Bäumen vermieden und Waldspaziergänge vermieden werden“, sagte Klaus Merker, Präsident der Landesforste. Obwohl der Wind deutlich schwächer ist als bei den drei Stürmen „Ylenia“, „Zeynep“ und „Antonia“ im Februar, ist Vorsicht geboten. Merker begrüßt ausdrücklich den mit dem Wind einhergehenden Regen: „Der März war sehr trocken und es fehlte an Wasser, das in der Pflanzenerde dringend benötigt wird, um Millionen von Pflanzen wachsen zu lassen.“ Am Freitag entspannt sich das Wetter im Norden etwas, es gibt vereinzelt Regen und Graupel. Die Temperatur soll stellenweise auf 15 Grad Celsius steigen. Weitere Informationen Wetter in Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen: Vorhersage, Regenradar, Postleitzahlensuche und Unwetterwarnungen. mehr Weitere Informationen Umweltminister Lies diskutierte mit den Bürgermeistern der Insel in Aurich über den Küstenschutz und die Eindeichung der Strände. (01.04.2022) mehr Die Bundesstraße zwischen Bad Harzburg und Torfhaus ist nach Angaben der Landesforste inzwischen frei von Sturmschäden. (24.03.2022) mehr Wie bereiten sich die Menschen auf den Inseln auf Stürme vor? Forscher erforschen ihn jetzt auf den ostfriesischen Inseln. (28.02.2022) mehr Winterstürme treffen auf die Inseln Ostfrieslands. Jetzt muss zusätzliches Geld her, um die Küste zu schützen. (24.02.2022) mehr Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen Aktuell | 07.04.2022 | 08:00 Uhr