Aufgrund der Pandemie stellt der Fonds Soziales Wien (FSW) weiterhin 350 Plätze in Notlagen speziell für Menschen mit besonderen Bedürfnissen zur Verfügung. Grundsätzlich endet das Winterhilfepaket für Obdachlose in Wien am 2. Mai.
10.04.2022 27.09
Online ab heute, 9.27 Uhr
Drei der Quartiere für Menschen, die aufgrund von Alter oder Krankheit einer besonders gefährdeten Gruppe angehören, bleiben ebenfalls 24 Stunden am Tag geöffnet, teilt FSW mit. Damit wird das ganzjährige Standardangebot der Wiener Wohnungslosenhilfe für Männer, Frauen und Paare bis zum Start der nächsten Winterpauschale ergänzt. Die Bedürftigkeit wird anhand der Kriterien Alter sowie körperliche und geistige Gesundheit ermittelt.
Andere Situation als in den Vorjahren
„Die Situation ist radikal anders als in den letzten Jahren der Pandemie. So bekamen alle das Angebot sich impfen zu lassen und die Möglichkeit besteht weiterhin täglich. „Da die Pandemie aber noch nicht vorbei ist, haben wir uns entschieden, drei der Winterquartiere nur für den Winter geöffnet zu halten“, sagt Kurt Gutlederer, Leiter der FSW Wohnungslosenhilfe Wien. APA / HERBERT NEUBAUER 350 Plätze im Winterpaket bleiben auch nach April in Kraft Diese Größe wurde mit Stakeholdern abgestimmt und basiert auf den Erfahrungswerten der letzten zwei Jahre. Außerdem stehen Sitzplätze für insgesamt elf Familien mit Kindern zur Verfügung. Auch die Möglichkeit der Tagesunterbringung bleibt neben den bestehenden Tagesstätten für Wohnungslose offen.
Insgesamt 6.800 Wohn- und Pflegeplätze
Insgesamt finanziert die FSW ganzjährig rund 6.800 Wohn- und Pflegeeinrichtungen, davon mehr als 600 im unterschwelligen Regelversorgungsbereich. Alle Angebote werden gemeinsam mit Partnerorganisationen der FSW umgesetzt. Neben den zahlreichen Anlaufstellen und Einrichtungen für Wohnungslose ist eine Impfung weiterhin möglich, beispielsweise spontan im Rahmen der regelmäßigen Wiener Impfangebote. Zur Klärung individueller Bedarfe und Ansprüche gibt es verschiedene Anlaufstellen, wie die Wohnungslosenberatungsstelle des Sozialfonds Wien oder das P7, sowie die Sozialberatung und Rückkehrberatung der Caritas. Darüber hinaus bieten die Opportunity Houses Obdachlosen einen günstigen Zugang zu hochwertigen Notunterkünften und 24-Stunden-Beratung. Ziel sei es, innerhalb von drei Monaten eine Wohnperspektive zu entwickeln, so die FSW. Wohnen auf Zeit (KUWO) für besonders gefährdete Menschen ergänzen das Angebot der Stadt Wien.