10:50 Uhr, 11. April 2022
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Ostern bleibt der zweitwichtigste Feiertag für Einzelhändler © Thomas Glaubitz – stock.adobe.co
Die wichtigsten christlichen Feiertage des Jahres, Ostern und Weihnachten, sind seit langem Handelsfeiertage. An Ostern gibt es im Einzelhandel Grund zum Feiern: In einer Umfrage gaben die heimischen Verbraucher an, in diesem Jahr durchschnittlich 90 Euro pro Kopf für Geschenke, Süßigkeiten, Bankette und Dekorationen auszugeben. Im vergangenen Jahr lagen die Pro-Kopf-Ausgaben allerdings mit 95 Euro etwas höher. In fünf von zehn Osterkörbchen darf der Schokohase nicht fehlen. Süßigkeiten bleiben auch in diesem Jahr die klare Nummer eins der beliebtesten Ostergeschenke. Es folgen bunte Eier mit 47 Prozent und Spielzeug mit 24 Prozent. „Mit einem Umsatz von rund 230 Millionen Euro ist Ostern nach Weihnachten das zweitwichtigste Fest des österreichischen Handels“, sagt Rainer Will, Hauptgeschäftsführer der Gewerkschaft, die die Untersuchung in Auftrag gegeben hat.
- Schokolade (53 Prozent) 2. Gefärbte Eier (47 Prozent) 3. Spiele (24 Prozent) 4. Blumen (22 Prozent) 5. Hausgemacht (15 Prozent) Für 14 Prozent der Bevölkerung fällt Ostern 2022. „2021 lag das Ostergeschäft mit 240 Millionen Euro um vier Prozent höher. In diesem Jahr aber erodieren die explodierenden Preise für Gas, Strom und Treibstoff die Kaufkraft der Bevölkerung. Die historisch hohe Inflation liegt derzeit bei 6,8 Prozent eine große Herausforderung, vor allem für Menschen mit geringem Einkommen.“ Mehr als die Hälfte der Österreicher müssten inzwischen finanziell eingeschränkt werden. „Für 14 Prozent der Menschen wird Ostern 2022 komplett fallen, weil sie sich auf den Kauf von Grundnahrungsmitteln beschränken müssen“, erklärte Will in einer Sendung.
105 Euro in Kärnten, Steiermark
Die großzügigsten „Ostereinkäufer“ werden 2022 übrigens die Steiermark und Kärnten mit durchschnittlichen Pro-Kopf-Ausgaben von 105 Euro sein, gefolgt von Tirol und Vorarlberg mit jeweils 97 Euro. Mit jeweils 90 Euro liegen Salzburg und Oberösterreich genau im Bundesdurchschnitt. Schlusslicht ist in diesem Jahr Wien mit durchschnittlich 46 Euro pro Kopf.
Steiermark, Kärnten (105 Euro) Tirol, Vorarlberg (97 Euro) Oberösterreich, Salzburg (90 Euro) Niederösterreich, Burgenland (88 Euro) Wien (46 Euro)
Mehr als zwei Drittel der Österreicher kaufen Ostergeschenke dieses Jahr am liebsten im Supermarkt oder Discounter. Jeder Vierte kauft Ostern problemlos online. Wie wichtig es den Österreichern ist, am Karfreitag frische Lebensmittel einzukaufen, zeigt die Tatsache, dass es sich um den umsatzstärksten Tag des Jahres handelt.
„63 Prozent wollen dieses Jahr ganz bewusst Peripherie kaufen und mit durchschnittlich 90 Euro ein Zeichen setzen. Entscheidend ist, dass die Wertschöpfung zu einem großen Teil in Österreich verbleibt und somit unseren Produzenten und Vermittlern zugute kommt dieses Landes Steuern zahlen und damit das Sozial- und Gesundheitssystem mitfinanzieren”, sagte Handelssprecher Rainer Will. Gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Mindtake Research hat die Gewerkschaft gefragt, was die Österreicher zu Ostern schenken, wo sie ihre Geschenke kaufen und in welchen Bundesländern man am großzügigsten ist.