Der Hacker sieht den falschen Ansatz

Bei einem in der kommenden Woche stattfindenden Treffen von Bund und Ländern fordert Hacker, „dieses seltsame Projekt bis dahin wieder einzustellen“. Erneut stellt er einen falschen Ansatz im Gesundheitsministerium fest. „Dies ist jetzt das dritte Jahr in Folge und es ist an der Zeit, dass sie im Gesundheitsministerium lernen, sich im Sommer zu verhalten, damit wir im Herbst nicht wieder über Sperrungen sprechen müssen.“ Unfair ist dem Hacker auch, dass Wien nicht offiziell über den Entwurf informiert wurde – anders als die ÖVP-geführten Bundesländer. „Das ist so unprofessionell, dass ich es satt habe“, sagte der Stadtrat für Gesundheit. Die nun öffentlich gemachten Pläne will er jedenfalls nicht unterstützen. “Ich bin nicht bereit, in der Bundeshauptstadt zu experimentieren.”

„Absurde“ Gruppenlösung für Infizierte

„Absurd“ für Hacker ist der Plan, eigene Arbeitsgruppen mit Infizierten zu gründen. „Man kann die Idee nur in einem Dienst wirklich in die Welt tragen. Das hat nichts mit dem wirklichen Leben der Arbeiter zu tun, denn was ist die logische Konsequenz? Werden wir dann ein Konto haben, in das nur Infizierte eintreten dürfen, und eine Apotheke, in die nur Nichtinfizierte eintreten dürfen?“ Ob die Quarantäne endet, ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums noch nicht klar. Auf Nachfrage der APA hieß es, es handele sich um einen Arbeitsentwurf. Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) selbst schrieb beim Kurznachrichtendienst Twitter: „Der Kern der Sache ist vorab offengelegt: Es steht noch nichts fest. Wir arbeiten an verschiedenen Optionen. Ja, ab dem 1. Juli gibt es eine Verordnungsermächtigung, d. Die Ablösung der Abschottung durch Verkehrsbeschränkungen im Bedarfsfall ist eine bekannte Tatsache. Dazu haben wir auch einen Verordnungsentwurf ausgearbeitet.”