Rapid hatte einen vielversprechenden Start auf seinem langen Weg in die Gruppenphase der Konferenzmeisterschaft. Im Hinspiel der 2. Qualifikationsrunde am Donnerstag gegen Lechia Gdansk kamen die Hütteldorfer nicht über ein 0:0 hinaus, sodass die Wiener im Rückspiel gegen den polnischen Erstligisten nachlegen müssen. Sollte das Team von Trainer Ferdinand Feldhofer am kommenden Donnerstag (19.45 Uhr) erfolgreich sein, trifft der Sieger von Aris Limassol (Zypern) als zweite von drei Qualifikationshürden auf Neftci Baku (Aserbaidschan). Weiter geht es für die Grün-Weißen am Sonntag (17 Uhr) mit ihrem Bundesliga-Auftakt gegen den SV Ried.

Greil und Bajic mussten aussetzen

Gegen den letztjährigen Tabellenvierten aus Polen änderte Feldhofer seine Startelf im Vergleich zur 0:1-Erstrundenniederlage des ÖFB-Cup beim Landesmeisterverein in Treibach mehrfach. Neuzugang Patrick Greil musste mit Kniesehnenproblemen pausieren, der 25-Jährige sei „im Moment und in den nächsten Tagen nicht voll trainierbar“, teilte der Verein mit. Auch Ande Bajic fehlte aufgrund eines positiven Coronavirus-Tests Anfang der Woche, der Stürmer befindet sich ohne Symptome in häuslicher Isolation. Gute Nachrichten gab es für Feldhofer dennoch: Der serbische Nationalspieler Aleksa Pejic, der im Sommer vom weißrussischen Klub Shakhtar Soligorsk zu den Grün-Weißen gewechselt war, wurde für das Duell mit Danzig spielberechtigt. Pejic, der klarste im Mittelfeld, durfte erstmals in dieser Saison starten, ebenso die beiden Außenverteidiger Martin Moorman und Martin Kosselnik sowie Moritz Oswald und Bernhard Zimmermann.

Partei Zerfahrene

Bei Temperaturen über 30 Grad Celsius entwickelte sich eine ungeordnete Charge. Angefeuert von 12.700 Zuschauern im Stadion übernahmen die Rapidler im 4-2-3-1 mit Rückkehrer Guido Burgstaller spielerisch das Kommando, doch im Passspiel fehlte den Feldhofern die letzte Präzision. Auch deshalb blieben Chancen in der ersten Halbzeit rar, Danziger Torhüter Dusan Kuciak musste nur einen feinen Distanzschuss von Marco Grul abwehren (14.). Die Gäste aus Polen hatten zunächst die besten Chancen in Führung zu gehen, wobei der ehemalige Hartberg- und St. Pölten-Profi David Steck als Rechtsverteidiger für ein gutes Spiel sorgte. Nach einem Angriff über links köpfte Flavio Paixao aus kurzer Distanz ein, den Rapid-Torwart Niklas Hedl reflexartig parierte (25.). Das deutsch-polnische Team von Tomasz Kaczmarek setzte auf schnelle Konter, die selten gefährlich waren. Unmittelbar nach Wiederanpfiff landete ein Kopfball der Danziger Christers Tombers nach einer Ecke hoch an der Latte. Kurz darauf forderte Rapidler in zwei umkämpften Situationen im Strafraum Elfmeter, doch der Pfiff von Schiedsrichter Jelzin Masiyev aus Aserbaidschan blieb stumm. Der Bundesliga-Fünfte bestimmte weiterhin das Spiel und drängte in Führung. In der 68. Minute vergab Burgstaler die große Chance zum 1:0. Nach einer guten Flanke von Wildcard Nikolas Sattlberger wurde ein Schuss von Nicolas Kühn zunächst abgeblockt, Burgstaller setzte den Abpraller aus guter Position aber nicht weg. Minuten später konnte Kühn den verunglückten Einsatz von Gdansk-Torhüter Kuciak nicht nutzen, da der Flügelstürmer bei völliger Freistellung zu lange brauchte. (APA)