Nach Informationen aus dem Umfeld der Ermittler handelt es sich um die größte koordinierte Aktion, die jemals im Auftrag der Bundesanwaltschaft durchgeführt wurde. Mehr als 800 Polizisten des BKA, der Bundespolizei und der Landeskriminalämter waren im Einsatz, darunter auch einige der Anti-Terror-Einheit GSG9. Hier finden Sie Inhalte von Twitter Die Anzeige von eingebetteten Inhalten erfordert Ihre widerrufliche Zustimmung zur Übermittlung und Verarbeitung personenbezogener Daten, da Anbieter von eingebetteten Inhalten als Drittanbieter diese Zustimmung benötigen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem Sie den Schalter auf „on“ stellen, erklären Sie sich damit einverstanden (jederzeit widerrufbar). Dies umfasst auch Ihre Zustimmung zur Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten an Drittländer, einschließlich der Vereinigten Staaten, gemäß Artikel 49 (1) (a) der DSGVO. Hier finden Sie weitere Informationen dazu. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit über den Schalter und Datenschutz unten auf der Seite widerrufen.
Die Maßnahmen treffen laut WELT besonders Leon R. aus Eisenach. Der Neonazi aus dem NPD-Umfeld stand in Kontakt mit der „Nuclear Weapons Division“ in den USA und galt als zentraler Organisator hinter der Kampfsportgruppe „Knockout 51“. Forscher halten ihn für den Anführer der Gruppe in Thüringen. In diesem Zusammenhang wurde in der NPD-Zentrale in Eisenach ermittelt, weil die Neonazis dort Kampfsport betrieben. Die Ermittler werfen Leon R. zudem vor, Mitglied der Atomwaffenabteilung zu sein. Die Ermittlungen laufen seit 2019, Informant war damals der Bundesdienst für Verfassungsschutz. Leon R. hatte sich in einem Terrorforum an die “Division Atomwaffen” gewandt. Vorwurf der Ermittler zu “Knockout 51”: Die Männer sollen eine kriminelle Vereinigung gegründet haben. Die Zahl der Verdächtigen beträgt 14. Die Männer sollen versucht haben, in Eisenach ein “Nazi-Viertel” zu errichten, sich als Polizisten ausgeben und patrouillieren. Es sind verschiedene Straftaten aufgetreten. In Eisenach wurden neben Leon R. auch Maximilian A. und Eric K. festgenommen, in Rotenburg ad Fulda auch Bastian A.. Die letzten drei sollen in “Knockout 51” die Führung übernommen haben. Alle Festgenommenen befinden sich auf Anordnung der Staatsanwaltschaft in Untersuchungshaft. Ihnen wird auch gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.

Schlag gegen die „Division Atomwaffen“

Gesucht wurde unter anderem ein Dachhaus in Berlin-Rudow, das in unmittelbarer Nähe einer berüchtigten modernen Kneipe steht. Nach WELT-Informationen handelt es sich um die Wohnung von Maurice P., die der NPD nahesteht. Er wurde im vergangenen Sommer festgenommen, nachdem er angeblich jemanden in Neukölln rassistisch beleidigt und ihm in die Kehle gestochen hatte. Die Ermittler werfen P. vor, Mitglied der “Division Nuclear Weapons” zu sein. In Berlin-Neukölln kam es in den vergangenen Jahren zu einer Serie rechter Anschläge mit dutzenden Brandstiftungen, für die das Berliner Abgeordnetenhaus derzeit über die Einsetzung einer Untersuchungskommission diskutiert. Die Haft von P. wurde vorübergehend ausgesetzt. Er sollte heute Morgen um 11 Uhr vor Gericht erscheinen, aber der Prozess wurde kurz darauf abgesagt. Die “Nuclear Weapons Division” ist eine 2015 in den USA gegründete rechtsterroristische Gruppierung. In einer Gründungserklärung in einem Neonazi-Online-Forum bezeichnete sie sich selbst als “eine sehr fanatische, ideologische Gruppe von Kameraden”. Die Gruppe verehrte Adolf Hitler, wollte einen „Stammeskrieg“ provozieren und unterstützte Anschläge, etwa gegen Juden. Bisher haben Mitglieder der Atomwaffenabteilung mindestens fünf Menschen in den Vereinigten Staaten getötet. Unterstützer, Mitglieder und Leiter der Atomwaffenabteilung gelten als besonders jung, meist Männer in den Zwanzigern oder Teenagern. In Deutschland erschien 2018 ein Propagandavideo einer „Germany Nuclear Weapons Division“, in dem eine verzerrte Stimme die Menschen aufforderte, der Gruppe zu folgen. In Flugblättern forderte die Gruppe die Tötung von Rabbinern und Imamen für einen “absoluten Bürgerkrieg”. Mit der “Germany Nuclear Weapons Division” wurden Drohbriefe an hochrangige Politiker unterzeichnet, ob diese aber tatsächlich von der Gruppe stammen, ist unklar. In einem Brief an den Grünen-Politiker Cem Özdemir hieß es, er stehe auf der „Todesliste“. In den USA wurde die „Nuclear Weapons Division“ zur Terrororganisation erklärt und mehrere Mitglieder verurteilt. In Deutschland hat der Verfassungsschutz das Team zur Schau gestellt, die Bundesanwaltschaft ermittelt seit 2020. Behörden in Deutschland stufen das Team als hochgradig radikal ein und Experten beschreiben ihre Ästhetik und Slogans als leicht aufsteigend. Bisher gab es keine Anklagen oder Verurteilungen. Die Bundesanwaltschaft führt nun 10 Verdächtige der “Atomwaffenabteilung” auf. Durchsucht wurden fünf Wohnungen, darunter Leon R. aus Thüringen. Die Atomwaffe wurde als terroristische Organisation bezeichnet. Den Angeklagten wird vorgeworfen, Mitglied zu sein – oder es zu werden. Manchmal lautet der Vorwurf auch, er habe eine Terrororganisation unterstützt. Ende vergangenen Jahres war bekannt geworden, dass ein 20-jähriger Schreinerlehrling aus Spangenberg in Untersuchungshaft sitzt, dem vorgeworfen wird, eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet zu haben. Nach Recherchen von „ZEIT ONLINE“ soll er Kontakt zu Angehörigen der Atomwaffenabteilung gehabt haben. Hessens Innenminister Peter Bothh sagte dem Landtag, es solle weitere Verdächtige in den Zusammenhang geben. Auch in diesem Fall wurden die Ermittlungen von der Staatsanwaltschaft durchgeführt. Nach Informationen von WELT stehen die aktuellen Durchsuchungen nicht im Zusammenhang mit Marvin E.

Combat 18 ist noch aktiv

Durch die Mitteilung von Leon R. ist den Ermittlern auch aufgefallen, dass „Combat 18“ noch aktiv ist. Inzwischen sind 41 Verdächtige angeklagt, die seit 2020 verbotene Neonazi-Gruppe Combat 18 illegal unterhalten zu haben. Die auch als “Adolf Hitler Battle Group” bekannte Gruppe wird seit Jahrzehnten mit schwerer Kriminalität in Verbindung gebracht. Normalerweise verfolgt die Bundesanwaltschaft keine rechtsextremen Netzwerke, sondern Einzeldelikte. Bei den heutigen Ermittlungen kam es jedoch vor, dass viele Verdächtige und unterschiedliche Gruppen beteiligt waren. Im Laufe der Ermittlungen ergaben sich laut einer Aussage der Generalbundesanwaltschaft Hinweise auf persönliche Beziehungen des Beschuldigten zur rechtsextremen Kampfsport- und Musikszene. Koordiniertes Vorgehen war notwendig, damit einzelne Verdächtige nicht gewarnt wurden. Dies gilt auch für den Angeklagten von „SKD1418“. Das ist eine Chatgruppe, deren Mitglieder zum „Stammeskrieg“ aufriefen. „SKD“ bedeutet „Sonderkommando“. Fünf Verdächtige werden beschuldigt, eine terroristische Vereinigung gegründet zu haben. Sie sind auch mit den anderen Verbindungen verwandt – wobei noch nicht genau klar ist, wie. Die Wohnungen und andere Räumlichkeiten von vier Verdächtigen werden derzeit untersucht. Gegen den anderen Angeklagten war bereits wegen eines anderen Sachverhalts ermittelt worden. Hier finden Sie Inhalte Dritter Die Anzeige von eingebetteten Inhalten erfordert Ihre widerrufliche Zustimmung zur Übermittlung und Verarbeitung personenbezogener Daten, da Anbieter von eingebetteten Inhalten als Drittanbieter diese Zustimmung benötigen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem Sie den Schalter auf „on“ stellen, erklären Sie sich damit einverstanden (jederzeit widerrufbar). Dies umfasst auch Ihre Zustimmung zur Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten an Drittländer, einschließlich der Vereinigten Staaten, gemäß Artikel 49 (1) (a) der DSGVO. Hier finden Sie weitere Informationen dazu. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit über den Schalter und Datenschutz unten auf der Seite widerrufen.