wird in diesem Artikel geteilt
Nachdem die Aktie bereits am Vortag um gut zehn Prozent gestiegen war, legte XETRA zwischenzeitlich um 13,75 Prozent auf 11,83 Euro zu. Während am Dienstag nach Wartungsarbeiten an der Gaspipeline Nord Stream 1 über die Wiederaufnahme der russischen Gaslieferungen spekuliert wurde, liegt der Fokus heute auf einer möglichen Rettungsaktion des Konzerns. Der Energieversorger war wegen Einschränkungen bei der Versorgung mit russischem Erdgas durch die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 unter Druck geraten. Anfang der Woche wurde eine milliardenschwere Kreditlinie der staatlichen Förderbank KfW vollständig in Anspruch genommen und zusätzliche Mittel angefordert. Laut informierten Kreisen läuft die Rettungsaktion so gut wie zusammen. Der Deal mit der Bundesregierung könnte in den kommenden Tagen abgeschlossen werden, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Bund könnte dann eine Sperrminorität von bis zu 30 Prozent an Uniper halten. Neben dem Kauf von Stammaktien zum Nennwert sind auch hybride aktienähnliche Wertpapiere eine Option. Wie das „Handelsblatt“ berichtet, soll die Kreditlinie der KfW auf 8 Milliarden Euro aufgestockt werden. Ein Händler lobte den Schritt und stellte klar: „Deutschland erwägt Investitionen von mehr als 5 Milliarden Euro, das Gesamtengagement dürfte unter 10 Milliarden Euro liegen.“ Er fügte hinzu, dass laut “Handelsblatt” das Rettungspaket für Uniper an diesem Freitag bei einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Soltz erneut besprochen werde, um bis kommenden Montag, 25. Juli, eine Einigung zu erzielen. JPMorgan-Analyst Vincent Ayral wies auch auf die begrenzte Rolle hin, die die Mehrheitsaktionäre und die Muttergesellschaft Fortum in dieser Angelegenheit spielen wollen. Die auch für Staatsbeteiligungen zuständige finnische Ministerin für Europaangelegenheiten, Tytti Tuppurainen, betonte nach einer parlamentarischen Anhörung, dass ein Deal nicht zu einer Mehrbelastung der finnischen Steuerzahler führen dürfe. Ausgangspunkt dafür ist, dass Fortum als Haupteigentümer von Uniper keine neuen Kapitalspritzen mehr vornehmen wird. Laut Ayral deutet dies darauf hin, dass eine Reduzierung der Fortum-Aktien wahrscheinlich der Preis sein wird, den das finnische Unternehmen zahlen muss – „mit dem möglichen Risiko, dass Uniper entkonsolidiert wird, abhängig von den letzten Details der Rettung“.
Die Bundesregierung könnte die Kredite der KfW an Uniper auf 8 Milliarden Euro vervierfachen
Maßnahmen zur Rettung des angeschlagenen Energiekonzerns Uniper werden konkreter. Bestehende Kredite der Landesbank KfW sollen von 2 auf 8 Milliarden Euro aufgestockt werden, heißt es in einem Dokument des Klimaschutz- und Energieausschusses des Bundestages, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Dies ist notwendig, um kurzfristig Liquidität für Ersatzgaseinkäufe bereitzustellen und sogenannte Margin-Positionen zu sichern. Margin sind Reserven, die Lieferanten für den Handel an Energiebörsen hinterlegen müssen. Uniper gab am Montag bekannt, dass seine bestehende Kreditlinie von 2 Mrd. Euro vollständig ausgeschöpft ist und hat daher eine Aufstockung beantragt. Auch der Bund plant dem Blatt zufolge eine Beteiligung von bis zu 30 Prozent. Dies soll durch eine Kombination aus Kapitalaufnahme und weiterem Hybrid-Eigenkapital erreicht werden. Ziel ist es hier, die aufgelaufenen Verluste im Düsseldorfer Konzern zu decken. Ein Uniper-Sprecher wollte sich auf Nachfrage gegenüber der Zeitung nicht äußern. Das Handelsblatt hatte zuvor unter Berufung auf die Zeitung berichtet. Der FDP-Energiepolitiker Michael Kruse sagte am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur: „Bei einem möglichen Einstieg des Staates bei den Erdgasversorgern muss sichergestellt werden, dass die Verluste nicht allein dem Steuerzahler überlassen werden.“ Uniper hat am 8. Juli Stabilisierungsmaßnahmen beantragt. Das Maßnahmenpaket, das der Düsseldorfer Konzern der Bundesregierung vorschlägt, enthält unter anderem Eigenkapitalelemente, über die sich die Bundesregierung an Uniper beteiligen könnte. Der Vorschlag sieht auch eine Erhöhung des Kreditlimits der KfW vor. Die Konsultationen sind jedoch noch nicht abgeschlossen. Der Konzern hat Liquiditätsprobleme, weil er fehlendes russisches Gas zu höheren Marktpreisen kaufen muss, um Verträge mit seinen Kunden erfüllen zu können. Laut der Zeitung sollen diese Mehrkosten gestoppt werden. Dabei wird davon ausgegangen, dass der Preis gemäß Energiesicherungsgesetz weitergegeben wird. Allerdings ist noch nicht klar, ob Uniper die Mehrkosten an seine Kunden weitergeben darf oder ob der Konzern durch ein Umlageverfahren, bei dem die Allgemeinheit zahlt und womöglich knappe Kassen füllt, mehr Geld erhält etwas. von. . FRANKFURT/DÜSSELDORF (dpa-AFX) Ausgewählte Hebelprodukte auf Uniper Mit Knockout können Spekulanten überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel aus und wir zeigen Ihnen die passenden offenen Produkte auf Uniper Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen Keine Daten
Weitere Neuigkeiten zu Uniper
Bildnachweis: PATRIK STOLLARZ/AFP/Getty Images