Die Schweiz hält sich fast vollständig an das fünfte Sanktionspaket der EU, der Bundesrat hält sich daran. Nur ein Anlegeverbot für russische Schiffe wird die Bundesregierung nicht hinnehmen. Denn unser Land hat keinen direkten Zugang zum Meer und Schiffe aus Russland können nicht einmal einen Hafen in der Schweiz erreichen. Aus dem gleichen Grund vermied es auch die Schweiz, Fahrverbote für russische Lastwagen zu genehmigen. Denn in anderen europäischen Ländern werden sie vorab gestoppt.
Sanktionen gegen Putins Töchter
Die Schweiz akzeptiert jedoch das Importverbot für Kohle und andere Güter aus der EU, die bedeutende Einnahmen nach Russland generieren. Dies sind Holz, Zement, teure Meeresfrüchte wie Kaviar und Wodka. Hinzu kommt ein Ausfuhrverbot für Kerosin und andere Güter, die einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung der industriellen Kapazität Russlands leisten könnten. Damit sind zum Beispiel Industrieroboter und Chemikalien gemeint. Zudem verhängt die Schweiz wie die EU Sanktionen gegen weitere 219 Personen und mehrere Organisationen, die heute um 18 Uhr in Kraft treten. Damit gelten für beide Töchter des russischen Präsidenten Wladimir Putin, nämlich Katerina Tikhonova und Maria Vorontsova, nun Finanz- und Reisesanktionen.
Die EU wird bald vorankommen
Unterdessen arbeitet die Europäische Union bereits am sechsten Paket, in dem die EU über ein Embargo für russisches Öl diskutiert. (pt) Nato oder Neutralität? Die SVP sucht noch ihren Weg