Ein Unternehmen aus Vorarlberg, das selbst Hersteller von FFP2-Masken ist, hat nun ein Rückgabe- und Sammelsystem für FFP2-Masken eingeführt.  Sammelboxen sind zukünftig österreichweit geplant.          
     06.04.2022 14.28       
     Online ab heute, 14:28 Uhr

FFP2-Masken sind ein Schutz vor dem Coronavirus und da es sich im Grunde um ein Wegwerfprodukt handelt, nimmt die Menge der weggeworfenen Masken ständig zu. Die Vorarlberger Grabher-Group GmbH will nun ein Rückgabe- und Sammelsystem einführen. Die ersten Kisten, in die man gebrauchte Masken werfen kann, stehen bereits in Lustenau. Ziel ist es, neue Produkte wie ölabsorbierende Textilien zu recyceln, was mit der Tochtergesellschaft des Partners OMV Borealis angegangen werden soll. Die von Grabher in Österreich hergestellten Gesichtsmasken werden bereits aus verschmolzenem Polypropylen (PP) von Borealis hergestellt, das laut eigenen Angaben vollständig recycelbar ist.

Recycelbar als Kissenfüllung

In naher Zukunft soll das System auf ganz Österreich ausgeweitet werden, es werden deutlich gekennzeichnete Sammelboxen konzipiert, in die alle Arten von Mund-Nasen-Schutz geworfen werden können. Nach dem Sortieren, Waschen, Sterilisieren und Trocknen wird das Material als Füllstoff für Kissen und Ölabsorptionsanwendungen verwendet. Derzeit wird ein Verfahren entwickelt, um die Masken zu Granulat zu verarbeiten, das wiederum im Schmelzverfahren zu saugfähigen Stoffen weiterverarbeitet werden kann. Diese recycelten Stoffe können zur Ölabscheidung verwendet werden – z. B. nach einer Ölkatastrophe – oder andere Flüssigkeiten verwendet werden. „Wir sind stolz darauf, gerade zu Beginn der Pandemie in Österreich so schnell auf den dringenden Bedarf an PSA und FFP2-Masken reagieren zu können“, erklärt Günter Grabher, CEO der Grabher Group. „In der Zwischenzeit können wir uns freuen, dass die Sammel- und Verwertungsinitiative weiterhin viele andere Interessengruppen anzieht, wie die OMV, einen großen Lebensmitteleinzelhändler oder viele große Krankenhäuser.“