Werner Kogler, der 2018 mit einer Quote von 99,02 % zum Bundesabgeordneten gewählt wurde, wird erneut kandidieren. ebenso der Stellvertreter von Stefan Kaineder, Landesrat in Oberösterreich. Den zweiten Platz belegt laut Partei Klimaministerin Leonore Gewessler. Sie steht nicht auf der Kandidatenliste, weil sie durch ihre Position in der Regierung einen festen Posten im Vorstand bekommt. Als Stellvertreter soll er nur in den Erweiterten Bundesvorstand (Abkürzung: EBV, also Vorstand plus Landesvertreter) gewählt werden. Der EBV soll am Vortag, dem 29. April, stattfinden.

“Fester Faktor”

Rollenteilung ist so: Kogler steht für Stabilität – und so soll auch seine Rede vor den Delegierten gehört werden. Er will sagen, dass die Grünen “die Konstante in der Regierung” bei all den Skandalen gewesen seien, die in letzter Zeit die Demokratie erschüttert hätten (Schmids Gespräche, Korruptionsermittlungen, Abgang von Sebastian Kurz etc.). Um das herauszufinden, war der 60-Jährige kürzlich auf einer Tour durch die Bundesländer. Sie sagen, die Stimmung ist gut. Ansonsten gibt es zu Kogler als Parteivorsitzenden derzeit keine Alternative. Kaineder ist das Bindeglied zu den Bundesländern, er deckt politisch das Bürgertum der Grünen ab, während Gewessler die Ökos bedient. Der Klimaminister verteidigt die Positionen des grünen Kerns und ist derjenige, der der Regierung am meisten „liefert“, wie es ein Parteimitglied formuliert. Für die Härte, mit der sie in den Verhandlungen mit der PVP auftritt, wird sie auch an der Basis respektiert.