Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma besteht seit vierzig Jahren. In einer Rede zum Jubiläum entschuldigte sich der Bundespräsident für die Diskriminierung, Stigmatisierung und Kriminalisierung.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich bei den Sindhis und Roma in Deutschland für ihr Verhalten nach dem Nationalsozialismus entschuldigt. Die Unzufriedenheit mit rassistischen Motiven ist nicht einfach verschwunden.
sagte Steinmeier in einer Videoansprache anlässlich des 40. Jahrestages der Gründung des Zentralrats Deutscher Sindh und Roma. Sie wurden von Behörden, Polizei und Justiz diskriminiert, stigmatisiert und kriminalisiert.
Völkermord an Cindy und Roma
Dass es in der Zeit des Nationalsozialismus auch einen Völkermord an den Sinti und Roma gegeben hat, wird lange verschleiert, geleugnet oder verdrängt. Eine Anerkennung von Schadensersatzansprüchen erfolgte nicht.
„Ich möchte mich heute im Namen unseres Landes für die zweite Tortur entschuldigen, die die Cindy und die Roma in der Nachkriegszeit erlitten haben“, sagte der Bundespräsident.
Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma wurde 1982 gegründet und hat seinen Sitz in Heidelberg. Neben dem Dachverband gibt es 19 Landes- und Mitgliedsverbände. Der Zentralrat setzt sich dafür ein, dass Sinti und Roma gleichberechtigt an Politik und Gesellschaft teilhaben können und als nationale Minderheit geschützt und gefördert werden.