Die SPÖ Oberösterreich wird als erste Landespartei ihren künftigen Vorsitzenden per Stimmzettel wählen. Dem entsprechenden Beschluss hat der Vorstand am Montag einstimmig zugestimmt.
11.04.2022 13.22
Online ab heute, 13:22 Uhr
Aber nicht nur für den Parteivorsitz, sondern auch für die Prioritäten der kommenden Jahre werde es eine Mitgliederabstimmung geben, sagte der Vorsitzende der Vorstandspartei Michael Lindner in einer Pressekonferenz.
Wahlen am 3.9
Die ehemalige Frontfrau Birgit Gerstorfer sollte nach einer gescheiterten Impfkampagne früher als geplant Anfang Februar gehen, ist aber weiterhin Stadträtin. Daraufhin kündigte die Partei einen „Neustart“ an mit dem Ziel, „eine moderne, gesellschaftlich partizipative Partei“ zu werden, wie Lindner es nennt. Am 3. September waren rund 25.000 Mitglieder der oberösterreichischen SPÖ eingeladen, online einen neuen Parteivorsitz zu wählen. Wer Mitglied ist, hat bis zum 1. August Stimmrecht. Das Ergebnis wird dann beim Parteitag am 1. Oktober im Linzer Design Center präsentiert.
“Upgrade der Parteimitgliedschaft”
Wer bis zum 1. Juni mindestens 250 Unterstützungsbekundungen aus drei Wahlkreisen vorlegen kann, kann für den Vorsitz kandidieren. Das gilt auch für den Chef der Exekutivpartei Lindner, der es deutlich machte. Mit dieser Form der Wahl wolle man Parteimitglieder aufwerten, sagte Landesgeschäftsführer Florian Koppler. Er sieht diese “digitale Direktwahl als internen Wahlkampf”, wie er betonte. MecGreenie Darüber hinaus sollen die Mitglieder auch bei der Parteiausrichtung mitreden können. Die Fragen zur Organisationsstruktur und zu den staatspolitischen Themen sind noch nicht geklärt, die Liste soll im Sommer vorgelegt werden.